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  1. #826
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    DAS hätte ich nicht gedacht. Also das es so viele sind
    Naja, das sind auch mehr als ich gedacht hätte.
    Ich kenne in meiner Stadt auch 2 Fälle von Männern, die mehrere außereheliche Kinder haben und deshalb lieber arbeitslos sind.
    Hätten sie Arbeit, dann hätte sie auch nicht viel mehr Geld für sich, da durch den Unterhalt vieles weggehen würde.

  2. #827
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Naja, aber es ist schon eine große, große Mehrzahl. Es sind 2,2 Mio Frauen und 470 Tsd Männer alleinerziehend. Rund die Hälfte aller getrennt vom Kind lebenden Väter zaht keinen Unterhalt. Bei getrennt lebenden Müttern sind es nur Ausnahmefälle.
    Kindesunterhalt ist gemeint, oder?

  3. #828
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Naja, aber es ist schon eine große, große Mehrzahl. Es sind 2,2 Mio Frauen und 470 Tsd Männer alleinerziehend. Rund die Hälfte aller getrennt vom Kind lebenden Väter zaht keinen Unterhalt. Bei getrennt lebenden Müttern sind es nur Ausnahmefälle.
    Woher stammen deine Angaben?

    Eine Studie des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend liefert ganz andere Zahlen:

    31% der Unterhaltsberechtigten erhalten den festgelegten Unterhalt nicht in voller Höhe, unregelmäßig oder gar nicht vom anderen Elternteil. Dagegen geben nur 19% der Unterhaltspflichtigen an, dass es schon einmal oder häufiger vorgekommen ist, dass sie den Unterhalt nicht zahlen konnten. Sowohl aus Sicht der Unterhaltsberechtigten als auch der –pflichtigen stellt die Nichtzahlung von Kindesunterhalt in Ostdeutschland ein größeres Problem dar als in Westdeutschland. Während im Westen 29% der Unterhaltsberechtigten keinen oder keinen vollständigen Unterhalt erhalten, liegt dieser Anteil im Osten bei 37%. Eine ähnliche Differenz ergibt sich auf niedrigerem Niveau auch aus Sicht der Unterhaltspflichtigen (West: 17%, Ost: 24%).
    https://www.bmfsfj.de/resource/blob/...d-228-data.pdf

    Interessant auch, dass die "Zahlungsmoral" der unterhaltspflichtigen Mütter laut dieser Studie schlechter ist als die der Väter.

  4. #829
    Zitat Zitat von ParadiseCity Beitrag anzeigen
    Es ist noch ärger. Die Hälfte zahlt nichts, ein weiteres Viertel nur teilweise bzw. gelegentlich. Nur ein Viertel bezahlt den Kinderunterhalt voll und regelmäßig.
    Woher stammen diese Zahlen?
    Auch hier ein eklatanter Unterschied zu Ergebnissen der oben verlinkten Studie.

  5. #830

    Armutsbericht, HartzIV, Grundeinkommen 2.0

    Die Studie, auf die du dich beziehst, ist 20 Jahre alt (Forsa, 2001-2002), vielleicht hat es damit zu tun. Außerdem ist Forsa ja ein Institut, das sehr stark auf Befragungen setzt und da bin ich mir jetzt nicht sicher, ob das bei Kindesunterhalt so das geeignete Mittel ist. Väter (und Mütter?), die nur gelegentlich zahlen, sind vielleicht dee subjektiven Meinung, dass sie „so gut wie immer“ zahlen.

    Meine Zahlen stammen vom DIW, Institut der Deutschen Wirtschaft. Nachzulesen u.a. hier im FAZ Artikel:

    https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ue#pageIndex_2
    Geändert von ParadiseCity (19-04-2021 um 15:03 Uhr)

  6. #831
    Zitat Zitat von ParadiseCity Beitrag anzeigen
    Die Studie, auf die du dich beziehst, ist 20 Jahre alt (Forsa, 2001-2002), vielleicht hat es damit zu tun.
    Meine Zahlen stammen vom DIW, Institut der Deutschen Wirtschaft. Nachzulesen hier im FAZ Artikel.

    https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...ue#pageIndex_2
    Deshalb frage ich ja, woher deine Zahlen stammen. Vielleicht sind die ja neuer. Oder älter?

    Die Studie, auf die sich der Artikel beruft, ist leider nicht genau bezeichnet. Hast du sie dir angeschaut?

  7. #832
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Deshalb frage ich ja, woher deine Zahlen stammen. Vielleicht sind die ja neuer. Oder älter?

    Die Studie, auf die sich der Artikel beruft, ist leider nicht genau bezeichnet. Hast du sie dir angeschaut?
    Ich habe jetzt mal selber gesucht. Offensichtlich handelt es sich um diese Studie aus dem Jahr 2014 (also auch nicht gerade brandaktuell, aber natürlich deutlich neuer als die des BMFSFJ)

    https://www.diw.de/documents/publika...diw_sp0660.pdf

    Hier ist die schlechte Zahlungsmoral unterhaltspflichtiger Mütter noch stärker ausgeprägt als in der (älteren) BMFSFJ-Studie.

    Die Anteile unterscheiden sich deutlich zwischen den Geschlechtern. Von 96 Männern geben nur 14 Unterhaltseingänge an. Dies entspricht lediglich knapp 15%. Bei Frauen, die den Großteil der Stichprobe ausmachen, liegt der Anteil bei etwa 51% (608 von 1186).
    Absolut erschreckend.

  8. #833
    Erstmal eine aktuelle Zahl:

    "Von den 13,1 Millionen Kindern unter 18 Jahren leben inzwischen 18 Prozent mit einem Elternteil im Haushalt. In neun von zehn Fällen ist dies die Mutter."
    Letzterer Wert ist seit etlichen Jahren ungefähr gleich.

    https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/...leinerziehende

    Und nun noch ein paar Infos von 2017:

    " ...alleinerziehende Väter leben vergleichsweise häufiger mit älteren Kindern zusammen als alleinerziehende Mütter."

    "Alleinerziehende Mütter haben einen niedrigeren Bildungsstand als alleinerziehende Väter. Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern stehen vor der Herausforderung, dass sie die materielle Verantwortung nicht mit einem Partner oder einer Partnerin im gemeinsamen Haushalt teilen können. Ihre Möglichkeiten zur Erwerbsbeteiligung sind daher von zentraler Bedeutung. Die Chancen auf eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt nehmen erfahrungsgemäß mit höherer Qualifikation zu.
    Nach der International Standard Classification of Education von 2011 (ISCED) hatte ein vergleichsweise großer Teil der alleinerziehenden Mütter im Jahr 2017 einen niedrigen Bildungsstand (23 %). Das heißt, sie verfügten über keinen Abschluss, über einen Hauptschul- oder vergleichbaren Schulabschluss. Bei alleinerziehenden Vätern lag der entsprechende Anteil niedriger bei 15 %. Umgekehrt waren 28 % der Väter, aber nur 19 % der alleinerziehenden Mütter hochqualifiziert, hatten also einen akademischen Abschluss oder einen Meister-, Techniker beziehungsweise Fachschulabschluss. Der jeweilige Bildungsstand von Müttern und Vätern, die in einer Partnerschaft im gemein-samen Haushalt leben, ähneln sich hingegen. So waren nur 15 % der Mütter und 13 %der Väter, die in einer Partnerschaft leben, niedrigqualifiziert. Hier unterscheiden sich Mütter und Väter eher bei mittleren und höheren Bildungsabschlüssen."


    "32,6% der Personen in Haushalten von Alleinerziehenden waren im Jahr 2016 armuts-gefährdet. Damit lag ihre Quote weit über dem Durchschnittswert für die Bevölkerung in Deutschland von 16,5%."

    Pressebroschüre des statistischen Bundesamtes von 2017

    Ich finde sie sehr lesenswert.

  9. #834
    Wie kommt das denn? Also das die Frauen einen niedrigeren Bildungsstand als die Männer haben? Womit wird das begründet?

    Und das 9 von 10 Kindern unter 18 Jahren bei der Mutter leben, ist nach meiner Erfahrung nicht immer und nur der Tatsache geschuldet, dass die Väter da keine Lust zu haben.

  10. #835
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Wie kommt das denn? Also das die Frauen einen niedrigeren Bildungsstand als die Männer haben? Womit wird das begründet?
    Die Mütter sind oft sehr jung. Das ist leider auch das klassische Bild von Alleinerziehenden, das ich habe und auf den Straßen oft sehe. Junge Frauen in Schule oder Ausbildung werden unter 20 schwanger, brechen die im Zweifel ungeliebte Ausbildung ab und sind fortan Mütter.

    Wenn es so ist wie in der oben genannten Doku, leben alleinerziehende Väter öfter mit älteren, also jugendlichen Kindern zusammen und können dann ihren Beruf ziemlich normal weiterführen.

  11. #836
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Die Mütter sind oft sehr jung. Das ist leider auch das klassische Bild von Alleinerziehenden, das ich habe und auf den Straßen oft sehe. Junge Frauen in Schule oder Ausbildung werden unter 20 schwanger, brechen die im Zweifel ungeliebte Ausbildung ab und sind fortan Mütter.
    Ok, das macht Sinn. Also auf eine ungute Art und Weise.

  12. #837
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Wie kommt das denn? Also das die Frauen einen niedrigeren Bildungsstand als die Männer haben? Womit wird das begründet?

    Und das 9 von 10 Kindern unter 18 Jahren bei der Mutter leben, ist nach meiner Erfahrung nicht immer und nur der Tatsache geschuldet, dass die Väter da keine Lust zu haben.
    Es gibt Studien, dass sich Männer häufiger auf Frauen mit einem niedrigeren Bildungsstand einlassen, als andersrum. Irgendwo habe ich auch mal eine Grafik gesehen.
    Die sah ungefähr so aus:
    Abiturient lässt sich auf Realschulabsolventin ein.
    Realschulabsolvent mit Hauptschülerin.
    Hauptschüler mit Frau ohne Schulabschluss.
    Auf der Strecke bleiben dann Akademikerinnen.
    Ist mir selbst nicht nur einmal passiert, dass ich Männer gedatet habe, die "nur" einen Haupt- oder Realschulabschluss hatten und da hieß es: "Was? Du hast studiert? Bist bestimmt eine Klugscheißerin, so was will ich nicht."
    Traurig, aber wahrscheinlich leider wahr.

  13. #838
    bekennende Kleinbürgerin
    Zitat Zitat von Rotbauchunke Beitrag anzeigen
    da sagste was, ich hab 3 Kinder alleine großgezogen, mein Ex hat hat sich ins Ausland abgesetzt, ich durfte mich mit seinen Schulden rumplagen und als dann die Kinder groß waren, ist er wieder gekommen. Ich durfte dann sogar noch Rentenpunkte abgeben. Nicht eine Mark/€ hat er an Unterhalt gezahlt. tja damit hab ich auch niemals gerechnet
    Fast so. Zwar nur 2 Kinder und Mann hat sich auch nicht abgesetzt, aber keine Unterhalt für die Kinder und die Schulden bekommen.
    Dafür habe ich bei der Scheidung im Urteil bekommen, dass ich KEINE Rentenpunkte abgeben muss. Ich glaube, ich hatte eine gute Richterin.
    Scheidung war vor 20 Jahren, Trennung schon vor 28 Jahren.
    Frau Leben Freiheit

  14. #839
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen
    Die Mütter sind oft sehr jung. Das ist leider auch das klassische Bild von Alleinerziehenden, das ich habe und auf den Straßen oft sehe. Junge Frauen in Schule oder Ausbildung werden unter 20 schwanger, brechen die im Zweifel ungeliebte Ausbildung ab und sind fortan Mütter.

    Wenn es so ist wie in der oben genannten Doku, leben alleinerziehende Väter öfter mit älteren, also jugendlichen Kindern zusammen und können dann ihren Beruf ziemlich normal weiterführen.
    Genau so isses. Es ist dann schwer mit Kindern ne Ausbildung weiterzumachen und viele haben auch keinen Bock dazu. Und dann wird in die Röhre geschaut.
    In der Ehre liegt Hoffnung. *Alaska State Trooper*

  15. #840
    Zitat Zitat von muppilein Beitrag anzeigen
    Es gibt Studien, dass sich Männer häufiger auf Frauen mit einem niedrigeren Bildungsstand einlassen, als andersrum. Irgendwo habe ich auch mal eine Grafik gesehen.
    Die sah ungefähr so aus:
    Abiturient lässt sich auf Realschulabsolventin ein.
    Realschulabsolvent mit Hauptschülerin.
    Hauptschüler mit Frau ohne Schulabschluss.
    Auf der Strecke bleiben dann Akademikerinnen.
    Ist mir selbst nicht nur einmal passiert, dass ich Männer gedatet habe, die "nur" einen Haupt- oder Realschulabschluss hatten und da hieß es: "Was? Du hast studiert? Bist bestimmt eine Klugscheißerin, so was will ich nicht."
    Traurig, aber wahrscheinlich leider wahr.
    Ja, das ist mir bekannt. Eckhardt von Hirschhausen hat dazu auch mal lang und breit etwas erklärt. Da wussten es aber alle schon

    Hat aber meiner Meinung nach eher nichts mit der Sache hier zu tun.


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