Fick mich, wenn ich mich irre, aber wollten wir nicht knutschen?
So ist es.
Ergänzen möchte ich noch, dass es den nicht zu unterschätzenden Effekt gibt (den ich auch bei mir beobachtet habe), dass man unbewusst geneigt ist, sich "unter seinen" (erweiterte Familie, Freunde) sicherer zu fühlen, obwohl es nicht unbedingt zutrifft. Da auf eine Umarmung etc. zu verzichten, gerade wenn man keine Risikogruppe ist und die eigene Bedrohung nicht immer 1000% auf dem Schirm hat, fällt manchmal schwer.
Awareness ist wichtig, aber in manchen Situationen mehr und in manchen weniger präsent.
Geändert von Lily (13-08-2020 um 12:09 Uhr)
Teenies sind echt ein Graus, wissen es eh besser, lassen sich oft nix sagen und fühlen sich wahrscheinlich meist cool, wenn sie die Maske weglassen. Ich bin ja dann noch so 'ne Spießerin, die die Kids anspricht, wenn sie sich scheiße verhalten. Ich wette, Grundschule und Unterstufe funktioniert in Bezug auf Abstand, Maske etc. besser als Mittel- und Oberstufe.
Heutige Fallzahlen
NRW: höchste Anzahl seit dem 21. Juni
Brandenburg: höchste Anzahl seit dem 17. Juni
Bayern: höchste Anzahl seit dem 07. Mai
Rheinland Pfalz: höchste Anzahl seit dem 25. April
Aber man kann es auch positiv sehen, denn Niedersachsen, Hessen, Hamburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und das Saarland blieben unter ihren Höchstständen der letzten Wochen.
Geändert von mk431 (13-08-2020 um 13:08 Uhr)
Das tut mir sehr leid, wenn du in deinem Umfeld solche Erfahrungen machen musstest.
Aber auch solche Erfahrungen sind eben sehr individuell.
Und so lange ich mich auf meine Familie und meinen engen Freundeskreis zu 100% verlassen kann, sehe ich das Risiko bei solchen Treffen eben für mich als geringer an.
Ich weiß einfach, dass man dort sofort informieren würde, was bei einer Gruppe Fremder eben zweifelhaft bis unmöglich ist.
Und ja, es gibt nicht mehr Sicherheit sich nicht anzustecken. Um das zu gewährleisten, müsste man sich wohl extrem stark selbst isolieren. Ich bin nicht unvorsichtig (Hygieneregeln, Maske, kein "Gruppenkuscheln", keine Urlaub, möglichst Home-Office etc), aber ein völliger Verzicht auf ein einigermaßen funktionierendes gesellschaftliches Leben außerhalb der Virtualität, kommt für mich für einen Zeitraum, der nicht absehbar ist, nicht völlig in Frage.
Das ist auch eine Frage, wie weit man das psychisch verkraftet.
Und da ist für mich persönlich (!) die Gefahr einer Infektion zur Zeit (das kann sich wieder ändern) geringer.
Das darf aber natürlich jeder anders sehen.
Ich will auch nicht angesteckt werden, aber wenn zumindest der Verdachtsfall bestehen könnte, dann möchte ich das möglichst schnell wissen (für Selbstisolation und schnelle Testung), und das ist zumindest in meinem Umfeld eher gegeben, als in einer Gruppe von Außenstehenden.
Ich mag nur diesen Absolutheitsanspruch der angeblich eigene Korrektheit und teilweise Unfehlbarkeit nicht so sehr
Geändert von ruru (13-08-2020 um 13:14 Uhr)
Vielleicht ist der Unterschied dann auch mehr wie sich das "übliche" Privatleben gestaltet, was man als riskant empfindet und was nicht.
Irgendwelche Feiern zusammen mit Freunden mache ich halt normalerweise im engen Freundeskreis sowieso nie.
Dazu wohnen meine Freunde zu verteilt. Wenn ich typischerweise was unternehme, dann treffe ich mich mit jemanden und man geht wohin.
Z.b. ins Restaurant, Eis essen, wandern, etwas anschauen/besichtigen oder zu einem kulturellen Event.
Oder man besucht sich gegenseitig und unternimmt dann zusammen was.
Irgendwelche Feste mit engen Freunden feier ich eh nicht. Wenn ich zu sowas eingeladen werde dann sind es immer Sachen von Verwandten oder von eher mittelguten Bekannten. Die kann man da vorher schlecht einschätzen.
Und an den öffentlichen Orten wo ich bisher war fand ich immer, dass die Auflagen gut umgesetzt sind und/oder man kann einfach Abstand zu anderen halten. Da habe ich gewzungen viel weniger engen Kontakt als wenn ich zu einem Grillfest im Garten gehe (weil ich noch niemanden getroffen habe, der da wirklich die Sitzplätze 1,5m entfernt vom nächsten platziert).
Am Allersichersten fand ich den Abstand übrigens tatsächlich bei meinem bisherig einzigen Kulturevent (Open Air Theater), weil die Auflagen da mit Abstand am Strengsten sind.
So weit weg von anderen hockt man sonst nirgends.
Ich denke das höchste Risiko bisher war Zugfahren, aber die Kapazität ist echt noch sehr niedrig. Und Legoland war sicher auch ein relativ großes Risiko, aber vermutlich vor allem weil wir zu fünft in einem Auto hingefahren sind.
Volle Orte wo ich bisher war: S-Bahn Steig auf der Rückfahrt von Stuttgart. Und das ist irgendwie ein Luxusproblem wenn ich das Risiko 1x seit März hab, manche fahren täglcih so zur Arbeit.
Deswegen hab ich z.B. aktuell keine Angst vor dem Besuchen von "Veranstaltungen" (natürlich immer vorbehaltlich der aktuellen Zahlen, das war im Juni/Juli).
Man steht mit Abstand und Maske hinter Menschen in einer Schlange und dann sitzt man mit Abstand zu anderen rum und guckt was an (andere Konzerte gibts ja grad eh nicht).
Denke das höchste Risiko bei mir besteht darin, dass manche enge Freunde so weit weg wohnen, dass man reisen muss um sie zu besuchen, wenn man das möchte oder sie reisen um einen zu besuchen.
Nochmal drüber nachgedacht warum ich einen Legoland Besuch "besser" finde als ein Grillfest mit Menschen die ich kenne.
Ich lauf da den ganezn Tag mit meinem "Hausstand" rum, da sind 20000 andere Menschen. Ich kann aber problemlos immer den Abstand zu denen suchen, ohne dass es die oder mich stört.
Gehe ich zu einem Grillfest udn alle hocken da auf ner Bierbank und ich setz mich 2m entfernt ins Gras, ruiniert das die soziale Interaktion ziemlich und macht es auch ziemlich sinnlos. Man geht ja dahin um mit dne anderen Menschen zu interagieren.
Geändert von Lilith79 (13-08-2020 um 13:40 Uhr)
Das Konzert in Düsseldorf vor 13.000 Zuschauer soll stattfinden.
https://www.wz.de/nrw/konzert-in-due...n_aid-52749653
Das Verbot ermöglicht immer die Möglichkeit für Ausnahmen, wenn es ein abgenommenes Hygienekonzept gibt.
Siehe 5000 Zuschauer auf dem Nürburgring.
Außerdem fallen Konzerte (genau wie Messen) generell glaub ich gar nicht mehr pauschal unter das Großveranstaltungsverbot sondern primär z.b. Volksfeste und ähnliche Veranstaltungen wo keine Kontaktnachverfolgung möglich ist.
Es gibt ja auch schon länger Konzerte mit 2400 Zuschauern drinnen und welche mit 2000 draußen (der Kulturgarten in Bonn hat glaub 2000 genehmigt bekommen) bzw. glaub in der Waldbühne sind es auch ein paar mehr im September (25% Auslastung).
Geändert von Lilith79 (13-08-2020 um 14:07 Uhr)