Mich würde ja mal interessieren wie jetzt z.B. die Menschen in Ischgl betroffen sind bzw. wieviele von denen. Bei einer "Durchseuchung" von 42,2% wäre das ja fatal wenn die ALLE Spätfolgen hätten. Ich hab grad nochmal nachgelesen, 42,2% hatten Antikörper, davon blieben 85% der Fälle unbemerkt (da gehe ich davon, die merkten dann gar keine Symptome oder nix wo man sich wirklich krank fühlt).
Das RKI hält übrigens grad ne Pressekonferenz über die Corona-Stude im besonders betroffenen Hohelohe - Kreis (kann ich jetzt aber zeitlich nicht anhören, hoffentlich gibt es eine textliche Zusammenfassung):
https://www.swr.de/swraktuell/baden-...nisse-100.html
Wie eine Grippe würde ich aber nicht mit "wenige bis gar keine Symptome" bezeichnen, sondern mit deutlichen Symptomen wie z.B. Husten und vor allem Fieber. Wenige bis gar keine Symptome ist bei mir ein leichter Schnupfen, leichte Kopfschmerzen oder leichtes Kratzen im Hals oder Ähnliches. Die Mediziner meinen mit einem "milden" Verlauf, glaube ich, eine Erkrankung, wo man durchaus Symptome hat, die aber daheim behandelt werden können.
Geändert von Lily (14-08-2020 um 10:35 Uhr)
Ja, die Leute die ich kenne die eine echte Influenza hatten lagen mindestens 3 Wochen komplett flach inkl. "schon zur Toilette gehen führt zur Kompletterschöpfung"
Milder Verlauf wäre sowas für mich wie ich jedes Jahr 1x habe, 3 Tage Husten/Kratzen im Hals und bisschen Schnupfen oder so. Das ist meine typische 3-Tages-Erkältung.
Naja, die Langzeitfolgen heißen nun ja aber auch nicht, dass massenhaft Menschen komplett arbeitsunfähig werden.
Ich vermute jedenfalls nicht, dass 42,2% der Menschen in Ischgl jetzt in Frührente sind. Deswegen wäre es wirklcih interessant, wieviele von denen noch irgendwie eingeschränkt sind.
ich kenne mehr als 10 Fälle aus meinem Betrieb national und darunter waren sogar Dialyse-Patienten. Keiner dieser Menschen hat Spätfolgen und niemand von denen war im KH. Der Dialyse-Patient hatte sogar nicht mal irgendwie Symptome. Ist nicht repräsentativ. Aber wenn man euch so hört, müsste man meinen, die Reha-Einrichtungen sind voll.
Sicher gibt es diese Langzeitfolgen bei einigen. Da war doch sogar erst vor 2 Tagen bei Lanz oder so eine da, die war im Koma und hat absolut nichts mehr, ihr Mann hat den Geruchsinn verloren gehabt war aber milder durchgekommen und hat diesen immer noch nicht wieder.
Es gab und gibt ja auch die Studie von den Stuttgarter Kliniken, dass sich bei fast allen wieder die Lunge von den Komapatienten erholt hat.
Hier muss man also wirklich noch abwarten, was wirklich so zurück bleibt. Ist ja leider bei vielen Erkrankungen so, dass es Langzeitfolgen für einige gibt. Aber ich find nicht gut, die Panik zu schüren, dass die meisten danach Probleme haben. Das kann man noch gar nicht seriös wissen! Ende des Jahres schon eher frühestens.
@Lilith: Danke das ich da nicht alleine stehe mit meiner Meinung
Bezog sich das auf mich und die Influenza-Kranken?
Ja, das eine war meine Yoga-Lehrerin, die ist wieder ganz fit. Die lag einfach 3-4 Wochen flach. Das andere war ein Mann der dann als er nur so halb fit war relativ früh wieder auf Achse ging der erlitt dann einen Rückfall und bekam noch zusätzlich ne bakterielle Infektion und hatte dann noch ein ganzes Jahr paar Probleme vor allem mit der Verdauung und der Gallenblase glaub ich , aber da weiß man natürlich nicht ob das irgendwie mit der Influenza zusammenhing, auf jeden Fall hatte er ein komplettes Jahr mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen von März 2018 an.
2 Menschen die Schweinegrippe hatten kenne ich übrigens auch, die sind auch wieder fit geworden, aber die Krankheit selbst war wohl der absolute Horror.
Ich denke die meisten Menschen, die sich diese Krankheiten "harmlos" vorstellen hatten halt selbst bisher immer nur nen Schnupfen
Darum hatte ich ursprünglich nach Zahlen gefragt und dass es für mich durchaus überraschend war, im eigenen Umfeld, das nicht gerade vor Corona strotzt, von zwei Fällen zu wissen.
Die Frage dabei ist ja auch, wie definiert man „Langzeitschaden“? Ist das nur der, der jetzt Wochen lang in Reha ist, oder schon der, der morgens plötzlich Probleme hat, die Treppe zu bewältigen?
Der Bericht mit den Herzschädigungen, die wohl sehr häufig nur durch gezielte Diagnostik erkannt werden, hat mich persönlich getriggert.
Damit will ich um Gottes Willen keine Panik schüren.
Was solche Schädigungen angeht, bin ich der Familiengeschichte geschuldet, nur sehr sensibilisiert.
Das soll nicht verallgemeinert werden, das ist eher mein privates Problem mit Herzproblemen.
Geändert von ruru (14-08-2020 um 10:49 Uhr)
Eine echte Grippe ist ein richtiger Hammer, da aber viele Leute einen grippalen Infekt als Grippe bezeichnen, wird diese damit verharmlost. Also milder Verlauf von Covid 19 ist sicherlich weniger krass als eine Grippe.
Ich sehe da auch ein Problem in der Berichterstattung, da werden Horrornews von Spätfolgen und jungen Menschen, die sterben verbreitet. Ja, die gibt es. Aber wenn man es sich näher anschaut, sind die entsprechenden Zahlen meist gering bzw. statistisch nicht einmal signifikant. Ich möchte damit nicht sagen, dass man sorglos mit Corona umgehen kann, aber ich finde es auch nicht gut, wenn eine irrationale Panik entsteht und der Eindruck erweckt wird, zigtausende Menschen wären nun ihr Leben lang ans Bett gefesselt.
Ich kenne über Eck 2 Ischgl-Erkrankte - er hats aus dem Skiurlaub mitgebracht und seine Frau zu Hause angesteckt weil er nicht wusste, dass er es hatte. Er hatte einige Tage Fieber und es ging ihm wirklich schlecht, bei ihr war es wie eine leichte Erkältung. Heute geht es beiden gut und sie hatten auch vor 2 Wochen noch Antikörper.