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  1. #226
    Zitat Zitat von GodicsGuru Beitrag anzeigen
    Verstehe das Problem nicht. Wenn sich kein deutscher Käufer findet, dann sollte man besser zumachen als an "Ausländer" zu verkaufen oder wie?
    Ich denke, das Hauptproblem ist, dass verkauft wird bzw. werden muss.
    Und das nächste Problem (möglicherweise), dass sich kein deutscher Käufer findet.

    Ob angesichts dieser beiden Probleme "zumachen" die bessere Alternative zu "an Ausländer verkaufen" wäre, hängt sicher von der Betrachtungsweise ab.

  2. #227
    Andererseits mal aus Verkäufersicht gesehen: er wird froh sein, dass er (in diesem Fall) sein Hotel verkaufen konnte.
    Er ist in einer Notlage und braucht das Geld. Wenn es jetzt so einen Verkaufsstopp für ausl. Investoren gäbe, findet kein Verkauf statt, im Inland gab es ja wohl zu dem Preis keine Interessenten.
    Was soll der Verkäufer dann machen? In seine finanziellen Klemme ist er ja immer noch...

  3. #228
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Da es sich hier um ein Hotels handelt, die im Luxusbereich bzw. für Touristen gedacht sind, ist der normale Mieter ja nicht betroffen und deswegen wird es nicht weniger oder mehr Mietwohungen geben.

    Für den Käufer ist der Kauf in erster Linie eine Investition und nicht für den Eigengebrauch gedacht. Deswegen wird er neben Kauf den Betrieb aufrechterhalten und auch investieren, was sich in Steuern und Aufträgen für lokale Handwerker niederschlägt.

    Ohne Verkauf würde das Hotel wohl früher oder später geschlossen und die Arbeitsplätze und Aufträge an lokale Handwerker gehen verloren.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  4. #229
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Andererseits mal aus Verkäufersicht gesehen: er wird froh sein, dass er (in diesem Fall) sein Hotel verkaufen konnte.
    Er ist in einer Notlage und braucht das Geld. Wenn es jetzt so einen Verkaufsstopp für ausl. Investoren gäbe, findet kein Verkauf statt, im Inland gab es ja wohl zu dem Preis keine Interessenten.
    Was soll der Verkäufer dann machen? In seine finanziellen Klemme ist er ja immer noch...
    Offen ist die Frage, ob es zu einem etwas geringeren Preis inländische Interessenten gab.

  5. #230
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Da es sich hier um ein Hotels handelt, die im Luxusbereich bzw. für Touristen gedacht sind, ist der normale Mieter ja nicht betroffen und deswegen wird es nicht weniger oder mehr Mietwohungen geben.
    Es wird deshalb nicht weniger Mietwohnungen geben, aber vielleicht teurere.

    Falls nämlich jemand, der Geld in Immobilien anlegen wollte, bei dem Hotelverkauf nicht zum Zug kam, ersatzweise auf Wohnungen ausweicht, fördert das den Preisanstieg in diesem Segment.

  6. #231
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Offen ist die Frage, ob es zu einem etwas geringeren Preis inländische Interessenten gab.
    Genau das ist der Punkt.

    Natürlich erzielt man Höchstpreise, wenn man Käufer aus aller Welt zulässt.

    Und wenn das Hotel nicht vorübergehend schließt - was aufgrund von Corona jetzt nicht wirklich überraschen kann - dann haben andere umliegende Hotels es noch schwerer, eine Auslastung zu erreichen, die für sie wirtschaftlich ist.

    Natürlich kann man es sich immer so hindrehen wie man es gerade braucht. Ein Käufer aus dem Ausland ist besser als gar kein Käufer. Gar kein Käufer ist aber gar nicht bewiesen.

    Man könnte auch sagen, lieber Drogen verkaufen, als gar nix verkaufen. Ist ebenso unsinnig.

  7. #232
    Nachteilig an ausländischen Investoren (gegenüber inländischen) ist, dass diese ihre Gewinne vorzugsweise im Ausland versteuern.

  8. #233
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Nachteilig an ausländischen Investoren (gegenüber inländischen) ist, dass diese ihre Gewinne vorzugsweise im Ausland versteuern.
    Schloss Reinhardsbrunn in Thüringen wurde nach der Wende von russischen Investoren gekauft.

    Es lag dann brach und verfiel nach und nach immer mehr.

    Die Eigentümer mussten schließlich auf dem Rechtsweg in einem jahrelangen Prozess vom Land Thüringen enteignet werden, um diesen volkswirtschaftlichen Unsinn zu beenden.

    Oft gilt für Investoren die Devise "erstmal kaufen, dann sehen wir weiter".

  9. #234
    säule des forums Avatar von alonzo
    Ort: heidelberg
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Nachteilig an ausländischen Investoren (gegenüber inländischen) ist, dass diese ihre Gewinne vorzugsweise im Ausland versteuern.
    wie gewinne zu versteuern sind ist abhängig von der gewählten rechtsform, die herkunft der investoren ist nicht entscheidend. unter diesem aspekt ist die aussage, ausländische investoren versteuern gewinne lieber im ausland zu pauschal.
    Geändert von alonzo (10-05-2021 um 10:28 Uhr)

  10. #235
    Blöder Ehrenkölner Avatar von hotblack
    Ort: Köln
    In Deutschland werden ständig Großimmobilien an alle möglichen Investoren, auch aus dem Ausland, verkauft. Beispielsweise wurde 2014 in Köln das Hochhaus im Mediapark an einen kanadischen Investor verkauft, das angeschlossene Hotel an einen britishen Investor (Quelle).

    Corona mag vielleicht hie und da die Preise verlockender für solche Geschäfte machen, aber jetzt darüber jammern ist irgendwie gaga. Insbesondere dann, wenn ein Hotel von einer Hotelkette aufgekauft wird, also von Leuten die vielleicht wirklich etwas vom Hotelbetrieb verstehen. Denn bei den reinen Immobilien-Investment-Gesellschaften beschränken sich die Kenntnisse oft nur Steuertricks, Kreditaquise und wie man die Mieter möglichst gründlich ausnimmt.
    Geändert von hotblack (11-05-2021 um 09:34 Uhr)
    Du sihst / wohin du sihst, nur eitelkeit auff erden.

  11. #236
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Nun, die Kommunen werden dann in Zukunft sehen, wie und wo die neuen Eigentümer ihre Steuern entrichten.

    Apropos Steuern - alleine was ich in meinem weiteren Umfeld mitbekomme, gibt es inzwischen wohl fast jede Dienstleistung "schwarz" und "privat". Wie sagt mein Mann - "man will irgendwie überleben".

    Die zur Zeit geschlossenen Dienstleistungen sind definitiv ins Private abgerutscht - ich kenne einige Frauen, die statt Fitness-Studio nun deren Angestellte als Personal Trainer bei sich zu Hause sehen. Gutbetuchte laden auch den Koch ihres bevorzugten Restaurants zu sich ein, mal für sie exklusiv zu kochen... Ein Juwelier macht inzwischen bei seiner verehrten Kundschaft Hausbesuche...

    Ob Kosmetik, normale Massage oder Thaimassage - gibt es jetzt alles ganz privat. Und die horizontalen Dienstleistungen würden auch vorbei kommen- mein Mann wurde bei einer Kaffee-und-Kuchen-Pause auf einer Parkbank sitzend angesprochen... (kommt davon, wenn er seinen Ehering vergisst.. )

    Eins unserer Lieblingsrestaurants mit Essen zum Abholen bittet um Barzahlung und auf Verzicht der Rechnung...


    Ich glaube nicht, dass das alles Einzelfälle sind und ich kann mir vorstellen, dass auch "wenn es jemals wieder normal" wird, alles wieder aus dem "Grau-Bereich" zurück kehrt, vor allen Dingen dann nicht, wenn Arbeitsplätze final vernichtet sind.

  12. #237
    Zielstrebig Avatar von moki
    Ort: Niederbergisches Land
    Liebe Berghuhn, das alles, was Du beschreibst, gab es auch vor Corona schon und wird es nach Corona auch geben.

    Geld regiert halt die Welt. Egal ob in Deutschland oder sonst wo.
    Gegen Faschisten und deren Sympathisanten zu sein, macht einen nicht automatisch links, sondern demokratisch gesinnt.

  13. #238
    Zitat Zitat von moki Beitrag anzeigen
    Liebe Berghuhn, das alles, was Du beschreibst, gab es auch vor Corona schon und wird es nach Corona auch geben.

    Geld regiert halt die Welt. Egal ob in Deutschland oder sonst wo.
    Geld regiert die Welt klingt sehr negativ kapitalistisch.

    Wie wäre es mit: auch in Deutschland kann man nicht nur von Luft und Liebe leben?! Vor allem nicht wenn diverse angeblich so unbürokratische Finanzhilfen ausbleiben.

  14. #239
    Faszinierend was manche so alles mitkriegen.

  15. #240
    Der Spruch klingt vor allem feige, angepasst und engstirnig.


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