Es ist ja auch so, dass selbst Leute die gerade Geld haben oft weniger konsumieren.
Da geht man weniger ins Restaurant oder ins Kino oder zu einem Freizeitevent, weil man immer Risiko gegen "Benefit" abwägt.
Outdoor Yoga Event in Stuttgart, normalerweise: oh cool, gehe ich hin. Heute "hmm, naja, da müsste ich mit Öffis hinfahren und die Zahlen sind da auch schlechter, muss ja nun grad nicht sein".
Normal: spontan ins Kino, heute: "Naja, so arg interessiert mich DER Film auch nicht, außerdem fahre ich in einer Woche in Urlaub, da will ich jetzt nix unnötiges riskieren".
Bei mir ist der Geldbeutel voll, aber ich denke ich mache maximal die Hälfte von dem was ich sonst tun würde. Deswegen steigt das Geld auf dem Konto, aber irgendwas ankurbeln tue ich nur bedingt.
Z.B. mein Herbst Yoga kurs, würde 180 Euro für 12 Termine kosten . aber durch die Corona Regeln kann man verpasste Stunden nicht nachholen. Und wenn man dann mal eine laufende Nase oder eine ganz leichte abklingende Erkältung hat, kann man da ja nun trotzdem nicht aufschlagen. Also hat man am Schluss vllt. 180 Euro ausgegeben für die Hälfte der Stunden und womöglich gibts nochmal strengere Auflagen. Also verzichtet man und macht Online-Videos, für einen selber nicht schlimm, für den der davon lebt ggfs. existensbedrohend.
Zwar hab ich eine Konzertkarte für März 2021 gekauft mit dem wissen, dass das Konzert vmtl sonstwann stattfindet, 2022 oder so. Tun aber auch wenige, wenn ich mir den Saalplan so anschaue, verständlich.
Und das gesparte Geld geb ich trotdzem nicht wahllos für Online Bestellungen aus.
Es wird einen erheblichen Einbruch bei den Steuereinnahmen geben.
Es werden andere Quellen nötig sein, vermute ich mal. Wie wäre es, angesichts prosperierender Börsen, mal die Transaktionssteuer neu zu diskutieren?
"There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Das wurde schon in Normalzeiten nicht umgesetzt, und wird jetzt sicher schon zweimal nicht angefasst. Flüchtiges Reh und so...
Die noch nie dagewesenen Steuermindereinnahmen, zusammen mit den noch nie dagewesenen Neuverschuldungshöhen müssen irgendwie kompensiert werden, wenn man auch nur annähernd das infrastrukturelle Niveau von 2019 halten möchte. Das geht grundsätzlich über Steuer-/Abgabenerhöhungen, Leistungskürzungen und/oder Vergrößerung der Geldmenge und damit Inflation.
Ich gehe davon aus, dass zunächst Maßnahmen ergriffen werden, die keinen so großen Widerstand wie eine Transaktionssteuer auslösen werden. Ich bin z.B. mal gespannt, ob der Soli tatsächlich abgeschafft wird, oder als Corona-Soli die nächsten 30 Jahre weiter gezahlt werden muss. Man sollte sich auch schon ein Auto mit guter Federung zulegen, da die Löcher im Straßenbelag sicher nicht weniger werden. Leider werden Investitionen in Umwelt und Klimaschutz zugunsten von kurzfristgen Maßnahmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen vielfach gestrichen werden.
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.
Natürlich sind die wirtschaftlichen Konsequenzen noch nicht abschätzbar. Aber egal wo wir 2025 stehen werden, es wird in einem hohen Maße durch 2020 verursacht werden.
Welches Ereignis hat denn das letzte mal die gesamte Welt, in allen Bereichen so sehr beeinflusst, wie Corona? Und jeder, wirklich jeder ist direkt davon betroffen. Dagegen war doch der Anschlag von 9 /11 2001 ein kleines Ereignis.
2020, das wird eines Tages eine Jahreszahl sein wie 1789 (Sturm auf die Bastille), 1914 (Beginn 1. Weltkrieg), 1939 (Beginn 2. Weltkrieg)
oder 1989 (Fall der Berliner Mauer).
Es mag etwas pathetisch klingen aber dieser Kampf Menschheit gegen Covid-19 hat mit allen direkten und indirekten Folgen das Zeug dazu wie ein 3. Weltkrieg in die Geschichte einzugehen.
Haben die Politiker ja eigentlich auch von Anfang an gesagt, deswegen finde ich es schon irritierend, dass manche Menschen so vehement dagegen sind, dass man es überhaupt wagen über ALLE ASPEKTE UND AUSWIRKUNGEN dieser Pandemie zu diskutieren. Das wertet ja die Fragen rund um die Gesundheitsgefahr und die Pandemie-Eindämmung nicht ab.
darüber braucht man nicht zu diskutieren, da die finanztransaktionssteuer ohnehin kommen wird. mit ausnahme der fdp gibt es bei allen parteien im deutschen bundestag eine grundsätzliche bereitschaft für die einführung einer finanztransaktionssteuer. fraglich ist lediglich ob noch unter der regierung merkel der gesetzesentwurf von scholz umgesetzt wird oder ob die neu gewählte bundesregierung ein anderes konzept vorsehen wird.
Die Staaten werden so oder so reagieren müssen: Während die Schulden steigen, werden die Zentralbanken immer mächtiger, die Börsenblase immer grösser und die Staaten werden irgendwann ihre Schulden zurückzahlen müssen die sie jetzt aufnehmen.
Das heisst: Weniger Ausgaben oder höhere Steuern, die Wahl die Ludwig XVI hatte, als die Kassen leer waren, die Schuldenlast hoch aber der Staat muss weiterhin seine Aufgaben erfüllen.
Unsere Nachkommen werden sehr unglücklich sein (wenn die Schulden durch Krieg/Inflation/.... nicht ausgelöscht wären).
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.