In einem Punkt hatten sie mit dieser PK völlig recht, man muss noch viel mehr aufklären.
Obwohl einem vermutlich fast jeder sagen kann, dass der Hauptübertragungsweg über Aerosole geht, habe ich nicht dass Gefühl dass auch alle verstanden haben was das heißt. Das selbe gilt für die AHA Regeln, das richtige Tragen von Masken und das sinnvolle Verwenden von Desinfektionsmittel. Wer hier mitschreibt ist sicher hinreichend informiert, aber inwiefern man dass für die Masse der Bevölkerung sagen kann? Da nützt uns doch der schönste Lockdown langfristig nichts, wenn nicht alle (oder so gut wie alle, die Faktenverweigerer mal ausgenommen) in der Lage sind sich neue sinnvolle Verhaltensweisen zuzulegen. Und zwar nicht nur weil dass jetzt so vorgeschrieben ist, sondern weil sie wirklich verstanden haben warum.
Zum Beispiel, heute mittag im Supermarkt seh ich ein älteres Ehepaar. Beide mit KN95 Masken und Handschuhen. Er steht dann recht lange vor mir in der Schlangen an der Bäckertheke (eher kleiner Raum, Türen und Fenster aus mir unverständlichen Gründen geschlossen), unterhält sich lautstark mit der Kundin vor ihm und nimmt sich dann zweimal die Maske ab um mal tief durchzuatmen und was zu wiederholen was seine Gesprächspartnerin nicht verstanden hat. Der Mann dachte sicher er ist toppgeschützt, weil Handschuhe und Maske. Und dann weiß er nicht dass er die Maske schon durchgehend tragen muss, grad in engen Räumen mit lauten Gesprächen.
Oder im privaten Umfeld. Ich hab am Wochenende meine Eltern besucht, zufällig war meine Tante auch da. Sie wäre fast vom Stuhl gefallen als sie gesehen hat, wie ich zur Begrüßung meine Mutter umarmt habe (im Garten, mit Maske, kurz, trotzdem Infektionsrisiko nicht gleich 0, schon klar) aber hat nicht verstanden, dass wir das Kaffeetrinken draußen und nicht im Wohnzimmer machen wollten. Sie hat nur verinnerlicht 1,5m Abstand um jeden Preis, aber nicht wie die Übertragung via Aerosole funktioniert.
Quelle...
13:33 Uhr
Vor den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten kommt aus den Reihen der Länderchefs die Forderung nach einem Bundestagsbeschluss für einen möglichen neuen Lockdown. Laut der Nachrichtenagentur AFP könne ein Rückhalt durch das Parlament beispielsweise in Form einer fraktionsübergreifenden Entschließung erfolgen. ...
Wurde gerade unterbrochen.
Also, ich finde gut, dass man den Bundestag als unser Parlament in eine so wichtige Entscheidung einbinden will. Und ich hoffe, man wird so einen eventuell neuen Lockdown, entsprechend parlamentarisch legitimieren, was für mehr Akzeptanz sorgen sollte.
Geändert von Little_Ally (28-10-2020 um 13:09 Uhr)
Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
Die Leute werden alt und dumm.
Nur wir allein im weiten Kreise,
Wir bleiben jung und werden weise.
Eugen Roth
Geändert von ManOfTomorrow (28-10-2020 um 13:08 Uhr)
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Ob die Aerosole, die irgendwo in einem größeren Raum entstehen, der HAUPTinfektionsweg für weiter entfernte Personen ist, ist überhaupt nicht erwiesen. Es ist bestenfalls eine von vielen Theorien. Sonst müsste man in ganz anderen Einrichtungen Schliessungen vorschreiben. Und nicht zuletzt Arbeitgebern weitergehende Vorschriften machen.
Die Studie aus den USA bzgl Restaurantbesuche ist auf die hiesigen Gegebenheiten überhaupt nicht anwendbar. Dort gibt es in den meisten Regionen überhaupt keine vergleichbaren Hygieneregeln oder Abstandsgebote. Da kann man sich natürlich leicht im vollen Restaurant anstecken. Es ist aber überhaupt kein Vergleich zu hier.
Ich erlebe hier niemanden, der bundesweite Schließungen befürwortet. Eher verzweifelte Restaurantbesitzer und Geschäftsinhaber, und auch wütende . Hier gab es die ganze Zeit keine großen gewinnmaximierenden Veranstaltungen wie z.B. Wirtshauswiesen, Bierfeste, Veranstaltungen mit 1000enden Besuchern o.ä. Man war einfach vernünftig und hat auf solche Dinge verzichtet. Keiner glaubt daran, dass in den Regionen, wo es bisher anders war, nach einem befristeten lockdown ebenso vernünftig gehandelt wird. Da wird es genauso um den schnellen Euro gehen wie bisher. Es ist doch geradezu unglaublich, dass man in Berlin jetzt überhaupt erst auf 300 Besucher reduzieren will.
Wenn überhaupt kann man mit einer aktuellen gemeinsamen Ampelregelung Verständnis wecken , bei der ab bestimmten Zahlen konkrete Maßnahmen erfolgen. Und auch für die Zeit danach muss es verbindliche Regelungen geben, ohne dass ausgerechnet die mit der größten Ausbreitung alles bis zum Äussersten ausreizen.
Hier übrigens, worüber im Moment im Detail diskutiert wird:
Ganz ehrlich: Mich macht es wütend, wenn solche "Details" vorab an die Öffentlichkeit kommen.
Was für Plappermäuler haben wir eigentlich "oben" sitzen?
Ist es ein Wettbewerb, wer was zuerst weiß?
Nervt endlos... die sollen ihren Job machen und sich nicht vorab schon mit der Presse befassen....
"Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
Martin Frank
Keine besonderen Nachweispflichten?Die Bundesregierung will vom Lockdown betroffenen Firmen nach BILD-Informationen einen Großteil ihres ausgefallenen Umsatzes ersetzen. […]
Scholz schlug vor, kleineren Betriebe bis zu 75 Prozent ihrer Umsätze im Vergleich zum Vorjahresmonat zu ersetzen. Größere Betriebe sollen bis zu 70 Prozent erhalten. Es solle keine besonderen Nachweispflichten geben. Die Kosten bezifferte Scholz nach BILD-Infos auf sieben bis zehn Milliarden Euro für vier Wochen. […]
https://www.bild.de/politik/2020/pol...7238.bild.html
7-10 Milliarden EUR halte ich für sehr niedrig kalkuliert - das wird doch mal wieder ein Fass ohne Boden und Mitnahme-Effekte in riesigem Ausmaß auslösen ...
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
https://www.stuttgarter-zeitung.de/i...a45846ab6.htmlEines ist für Fritz Engelhardt schon einmal klar. „Unverhältnismäßige Maßnahmen und Verbote akzeptieren wir nicht mehr“, sagt der Landesvorsitzende des baden-württembergischen Dehoga-Verbandes ( Der Deutsche Hotellerie- und Gastronomieverband ) in einer Videobotschaft an seine 12 000 Mitglieder. Sollten die Ministerpräsidenten zusammen mit der Bundesregierung am Mittwoch einen so genannten Lockdown light beschließen, werde der Verband dagegen vor Gericht ziehen.
Einzelhandel mit 1 Kunden / 25 m2. Da sollte man doch alles sofort schließen, kommt auf das selbe heraus. Kleine läden, meist inhabergeführte, haben nichtmal diese Fläche.
Wieso nennt man das Lockdown Light, es ist strenger als im Frühjahr. Aber Schulen und Kita bleiben geöffnet