Covid-19 (Coronavirus) IX - Informationen im Eingangsposting

[Gilles]

Ich war seit Mai schon etliche Male im Restaurant (kann die Besuche nicht mal zählen). Ergebnis: Immer sicher gefühlt, quasi immer 100% regelkonform und auch sonst wenig zu beanstanden.
Gehe also weiter in Restaurants und Bars, solange nichts verboten wird.

[Lily]

Kommt auch darauf an, wie es in den Krankenhäusern aussieht. Auf jeden Fall braucht es Kontakt- und Reiseeinschränkungen.

Die Situation droht in Tschechien regional kritisch zu werden, auch weil Personal fehlt. Von insgesamt 4010 Intensivbetten sind noch ca. 940 frei, davon allerdings nur noch etwas über 200 für Covid-Patienten. Elektive Eingriffe etc. müssen bereits abgesagt werden.

Aktuell wurden Theater, Kinos, Fitnesscenter und Hallenbäder zugemacht, alle Sportveranstalltungen und Sportaktivitäten sind ebenfalls abgesagt. Die Restaurants dürfen nur bis 20:00 offen bleiben und es dürfen max. 4 Menschen am Tisch sitzen. Ab 6. Klasse haben die Kinder im Wechsel Präsenz- und Heimunterricht, ab 10. Klasse und Hochschule nur Heimunterricht. Kitas und Grundschulen bis 5. Klasse bleiben offen.
Die Maßnahmen geleten vorerst für 2 Wochen bis 25.10.2020.

Ich kann leider nur mit einem tschechischen Link dienen: https://www.idnes.cz/zpravy/domaci/c...11_domaci_kzem

[Elaine]

Lily, wo denn?

[Lilith79]

Und wie ist die Stimmung in der Bevölkerung so? Sind die denn sehr vorsichtig geworden?

Ich finde diese Artikel über die Situation in einem hotspot in Österreich im Salzburger Land ja sehr erschreckend:

https://salzburg.orf.at/stories/3070850/
https://salzburg.orf.at/stories/3071018/
https://salzburg.orf.at/stories/3070993/

das klingt als ob die Maßnahmen nicht nur ignoriert, sondern teils bewusst abgelehnt/torpediert werden.

Und das ist ja nun keine Großstadt mit "unverantwortlichem Partyvolk", sondern irgendein Örtchen mit 6600 Einwohnern?! (wo man laut Sebastian Kurz bestimmt auch total sicher Urlaub machen könnte ). Und wieviele großen Festen in Hallen und Werkstätten kriegt ein Dorf mit unter 7000 Einwohnern eigentlich hin

[Lily]

Lily, wo denn?

In Tschechien, sorry, war eine Antwort auf Serge und ich habe nicht gemerkt, dass da die Angaben dann fehlen. Ich habe es ergänzt.

[Giftnudel]

Ich war in den letzten Monaten öfter in bzw. vor Kneipen (Außengastronomie) und die Abstände wurden immer (bis auf ein einziges Mal) eingehalten, wir mussten Kontaktdaten angeben etc.
Ich glaube, die Läden, die Daisy Duck als Gast akzeptieren, sind Einzelfälle.
Bisher gab es in der Gastronomie ja auch keine großen Hotspots, oder (ich weiß es tatsächlich nicht sicher)?

Ich merke mir das auch nicht, aber verschiedene Lokale gingen durch die Presse. An die 'Die Katze' in Hamburg erinnere ich mich noch. Daneben gab es aber noch andere, Namen/Orte weiß ich nicht mehr.

Hier bei uns ist viel Außengastronomie. Am Anfang war auch alles OK, es wurde aber immer mehr geschludert. Masken unwichtig, Abstand zweitrangig. Wir sind da nicht mehr reingegangen, auch nicht in die Außengastronomie.

[Marauder]

Was wir im Moment erleben, ist ein partieller Lockdown, nichts anderes. Und das sollte man ehrlicherweie auch so kommunizieren, aber dann müsste man konsequenterweise auch die direkt betroffenen Betriebe (Gastros, Kneipen u.s.w) schließen und das macht man aus dem einfachen Grund nicht, weils der Staatskasse weiteres Geld kostet. Also lässt man die Betreiber lieber vor die Hunde gehen. Das meine ich als klaren Vorwurf an die Politik, die sich hier deutlich feige verhält.

Dafür gabe ich absolut kein Vertändnis mehr und findes es zum K****n!

Schade, dass das so untergeht. Ähnliches sagte ich schon kurz nach den Öffnungen mit Einschränkungen: Man lässt die Geschäfte nun aufmachen, weil man sie dann nicht mehr unterstützen muss. Wer dann eingeht (das werden über den Winter viele sein), hat halt Pech gehabt.
Wenn man hier liest (und das ist kein Vorwurf), dass Menschen über den Winter nun gar nicht mehr essen gehen wollen, weil es ja nur drin möglich ist (und wir haben am Samstag schon die Erfahrung gemacht, dass die Pizzeria, zu der wir wollten, schon am Schließen war, weil zu wenig los - da ist es sonst immer sehr voll), dann fürchte ich sehr um die Zukunft vieler Wirte.

[Lily]

Und wie ist die Stimmung in der Bevölkerung so? Sind die denn sehr vorsichtig geworden?

Das ist schwer zu sagen, ich glaube, ein Teil hat mehr Angst bekommen, vor allem Risikogruppen, andere verharmlosen weiter. Was man so in tschechischen Foren liest, bildet das ganze Spektrum ab. Allgemein ist aber das Mistrauen gegenüber der Regierung um einiges größer als hier in Deutschland, auch weil die Maßnahmen und Botschaften seitens der Regierung oft so inkonsequent und inkonsistent waren.

[mk431]

NRW hat mit dem heutigen Tag auch einen höheren 7-Tage-Durchschnitt bei den Neuinfizierten als noch im März/April.

Vermutlich wird das dann auch auf die Zahlen von Deutschland bald zutreffen. Noch liegen wir knapp 1.800 Fälle unter dem bisherigen Höhepunkt.

[Elaine]

Schade, dass das so untergeht. Ähnliches sagte ich schon kurz nach den Öffnungen mit Einschränkungen: Man lässt die Geschäfte nun aufmachen, weil man sie dann nicht mehr unterstützen muss. Wer dann eingeht (das werden über den Winter viele sein), hat halt Pech gehabt.
Wenn man hier liest (und das ist kein Vorwurf), dass Menschen über den Winter nun gar nicht mehr essen gehen wollen, weil es ja nur drin möglich ist (und wir haben am Samstag schon die Erfahrung gemacht, dass die Pizzeria, zu der wir wollten, schon am Schließen war, weil zu wenig los - da ist es sonst immer sehr voll), dann fürchte ich sehr um die Zukunft vieler Wirte.

Das ist ja aber auch nicht neu und kam schon bei „Die Wirtschaft verträgt keinen zweiten Lockdown“. Die Leute reagieren ja trotzdem.

Aber nicht nur die. Beim Kino werden ja auch Filme ohne Not verschoben, weil man auf bessere Einnahmen hofft, aber inzwischen gehen die Kinos pleite. Am Theater werden Veranstaltungen abgesagt, weil Künstler plötzlich aus Risikogebieten kommen usw.
Ich kann mir auch immer noch nicht vorstellen, dass Bars und Restaurants kostendeckend arbeiten können mit den Abständen.

[Lilith79]

Schade, dass das so untergeht. Ähnliches sagte ich schon kurz nach den Öffnungen mit Einschränkungen: Man lässt die Geschäfte nun aufmachen, weil man sie dann nicht mehr unterstützen muss. Wer dann eingeht (das werden über den Winter viele sein), hat halt Pech gehabt.
Wenn man hier liest (und das ist kein Vorwurf), dass Menschen über den Winter nun gar nicht mehr essen gehen wollen, weil es ja nur drin möglich ist (und wir haben am Samstag schon die Erfahrung gemacht, dass die Pizzeria, zu der wir wollten, schon am Schließen war, weil zu wenig los - da ist es sonst immer sehr voll), dann fürchte ich sehr um die Zukunft vieler Wirte.

Also bei mir ist es tatsächlich eher so, dass ich ungern gehe, weil die Restaurants hier drinnen aktuell immer so voll sind (übrigens auch gut gefüllt mit alten und sehr alten Leuten) und die Maßnahmen halt immer schludriger werden wenn es voll ist und die Kellner auch gestresst sind.

Es scheint da ja echt regional starke Unterschiede zu geben.

Mir geht es auch weniger darum, dass ich mich besonders gefährdert finde, aber ich denke wenn man drinnen isst und da ist es voll und es gibt einen Fall, dann ist die Gefahr höher, dass man vom Gesundheitsamt in Quarantäne gesteckt wird als wenn man draußen auf einer weitläufigen Terasse sitzt. So ne Quarantäne nur weil andere Gäste oder die Restaurants die Maßnahmen recht lax auslegen ist mir Essen gehen drinnen halt nicht wert, zumal das bei uns so kompliziert wäre mit der Pferdeversorgung.

[Ryan]

Und wie ist die Stimmung in der Bevölkerung so? Sind die denn sehr vorsichtig geworden?

Ich finde diese Artikel über die Situation in einem hotspot in Österreich im Salzburger Land ja sehr erschreckend:

https://salzburg.orf.at/stories/3070850/
https://salzburg.orf.at/stories/3071018/
https://salzburg.orf.at/stories/3070993/

das klingt als ob die Maßnahmen nicht nur ignoriert, sondern teils bewusst abgelehnt/torpediert werden.

Und das ist ja nun keine Großstadt mit "unverantwortlichem Partyvolk", sondern irgendein Örtchen mit 6600 Einwohnern?! (wo man laut Sebastian Kurz bestimmt auch total sicher Urlaub machen könnte ). Und wieviele großen Festen in Hallen und Werkstätten kriegt ein Dorf mit unter 7000 Einwohnern eigentlich hin

Mein Eindruck ist auch, dass Mehrheit der Österreicher die Maßnahmen regelrecht torpediert. Maske wird wohl oder übel aufgesetzt, weil es gesetzlich vorgeschrieben ist, aber meistens schaut die Nase raus. Über Covid19 braucht man gar nicht mit jemandem zu reden, es entsteht sofort ein Streit. Jeder hält sich für unverwundbar, egal ob er raucht, fett ist oder einfach nur gerne raunzt.

Andererseits ist unsere Regierung auch vergleichsweise lax. Grenzen sind sperrangelweit offen, jeder darf rein und das sind halt vor allem viel vom Balkan. Personenfreizügigkeit à la EU gilt für alle, selbst bei Coronazeiten.

Nichtsdestotrotz lässt sich eine Ansteckung in Ö nachwievor einfach vermeiden. Wer keine Ansteckung in Kauf nehmen will, und entsprechend handelt, wird sich mit ziemlicher Sicherheit nirgends anstecken. Da braucht man in Deutschland nicht ängstlich mit seinen Skischuhen unter die Decke kriechen, sondern einfach kommen und Skiurlaub ohne Halli Galli machen. Kommt, denn wir brauchen das Geld und zwar viel davon. Sonst benennen wir uns um in Österarm.

Ich nehme einfach meine Vitamine und Mineralstoffe und gebe nicht mal meiner Mutter die Hand, ich lass mich auch nicht mehr vom Hund abschlecken.

Ich persönlich würde einen harten Lockdown gutheißen, 4 Wochen im November. Altersheime dichtmachen, Leute nur mehr einkaufen und zum Job raus, Homeoffice für alle, Lokale dichtmachen, Grenzen dichtmachen. Sonst gibt es zu Weihnachten psychologische Dramen, Selbstmord und Coronatote über Familienfeiern.

[manial fly]

NRW hat mit dem heutigen Tag auch einen höheren 7-Tage-Durchschnitt bei den Neuinfizierten als noch im März/April.

Vermutlich wird das dann auch auf die Zahlen von Deutschland bald zutreffen. Noch liegen wir knapp 1.800 Fälle unter dem bisherigen Höhepunkt.

Wir sind wohl einer der wenigen LKs in NRW wo noch alles im grünen Bereich ist. Fragt sich nur wie lange, alles was südlich und westlich von uns ist sieht nicht so geil aus

Das ist ja aber auch nicht neu und kam schon bei „Die Wirtschaft verträgt keinen zweiten Lockdown“. Die Leute reagieren ja trotzdem.

Aber nicht nur die. Beim Kino werden ja auch Filme ohne Not verschoben, weil man auf bessere Einnahmen hofft, aber inzwischen gehen die Kinos pleite. Am Theater werden Veranstaltungen abgesagt, weil Künstler plötzlich aus Risikogebieten kommen usw.
Ich kann mir auch immer noch nicht vorstellen, dass Bars und Restaurants kostendeckend arbeiten können mit den Abständen.

Ich find das schlimm. Unser Stammkino hat erst vor zwei Monaten wieder aufgemacht, aber weiß nicht was es zeigen soll weil alles immer nur weiter nach hinten geschoben wird und jetzt muss man sogar wieder angst haben das Kinos wieder auf Anweisung von oben Dicht gemacht werden weil die Zahlen steigen.

Ich persönlich würde einen harten Lockdown gutheißen, 4 Wochen im November. Altersheime dichtmachen, Leute nur mehr einkaufen und zum Job raus, Homeoffice für alle, Lokale dichtmachen, Grenzen dichtmachen. Sonst gibt es zu Weihnachten psychologische Dramen, Selbstmord und Coronatote über Familienfeiern.

Und dann? Dann sind zwar die erstmal Zahlen wieder unten, aber wenn es dann wieder Lockerungen gibt gehen sie wieder hoch und wir haben im Frühjahr wieder das gleiche Dilemma.

[Lilith79]

Nichtsdestotrotz lässt sich eine Ansteckung in Ö nachwievor einfach vermeiden. Wer keine Ansteckung in Kauf nehmen will, und entsprechend handelt, wird sich mit ziemlicher Sicherheit nirgends anstecken. Da braucht man in Deutschland nicht ängstlich mit seinen Skischuhen unter die Decke kriechen, sondern einfach kommen und Skiurlaub ohne Halli Galli machen. Kommt, denn wir brauchen das Geld und zwar viel davon. Sonst benennen wir uns um in Österarm.

Denke es wären schon Leute bereit zu kommen, aber die Reisewarnungen machen es zu kompliziert/unattraktiv.

Ich fahr eh kein Ski.

[Marauder]

Ich persönlich würde einen harten Lockdown gutheißen, 4 Wochen im November. Altersheime dichtmachen, Leute nur mehr einkaufen und zum Job raus, Homeoffice für alle, Lokale dichtmachen, Grenzen dichtmachen. Sonst gibt es zu Weihnachten psychologische Dramen, Selbstmord und Coronatote über Familienfeiern.

Dann hat man die psychologischen Dramen halt vier Wochen vorher... Lockdowns sind ja immer auch nur Maßnahmen zum abschwächen, auf Dauer ist das kein Instrument zur Bekämpfung der Pandemie.