Klimaschutzaktivismus (war: Fridays for Future III)

[ofra]

Hier ist die dazugehörende Webseite:
Hungern bis ihr ehrlich seid

Die Selbstdarstellung mit der Kostümierung als Skelett macht mich ein bisschen sprachlos, aber bei den beiden Männern handelt es sich um Erwachsene, die sich dazu entschieden haben, öffentlichkeitswirksam eine massive Form der moralischen und emotionalen Erpressung zu vollziehen.

Der Satz aus deinem Zitat „Wenn ich schon sterben muss, ..." ist insofern falsch, als dass der Mann nicht sterben MUSS, sondern es augenscheinlich WILL.

Aus deinem Link: "Die Sprecherin des medizinischen Support-Teams, Dr. Susanne Koch, äußerte am Freitag, dass vor allem der gesundheitliche Zustand von Herrn Metzeler-Kick der Gruppe Sorgen bereite. [...] “Generell wollen politisch motivierte Hungerstreikende und so auch Herr Metzeler und Herr Cluse im Rahmen ihres Hungerstreiks nicht sterben”, so Koch weiter, sondern sie gingen diese gesundheitlichen Risiken ganz bewusst ein, um Aufmerksamkeit zu erreichen und politische Forderungen durchzusetzen [...]

[robin1]

Natürlich will keiner freiwillig sterben (es wird aber offensichtlich in Kauf genommen, siehe Zitat aus dem Tagesspiegel Link oben), deshalb ist es ja auch eine so ekelhafte Art der moralischen Erpressung.

[hotblack]

das die Linksextremisten von Extinction Rebellion oder LG auch nur ansatzweise irgendwelche nennenswerten positiven Reaktionen ausserhalb ihrer sehr eng gefassten Blase hierzulande auslösen, dürfte auch weiterhin in den Bereich der Mythen und Märchen gehören.

Ein schönes Beispiel für: "Weil mir das Ergebnis nicht gefällt, muss die Wissenschaft sich irren."

Im Ernst: Ich kann ja verstehen, dass einen hier das Bauchgefühl etwas anderes erwarten lässt. Das ging mir anfangs genauso. Aber genau deswegen haben wir ja die wissenschaftliche Methode entwickelt, um solche Selbstäuschungen zu vermeiden.

Es ist auch keineswegs die einzige Studie, die in diese Richtung deutet. Ich hatte hier schon vor Monaten auf den sehr lesenswerten Beitrag "Kleben, Kunst und Klimaschutz: Sind die Aktionen der „Letzen Generation“ kontraproduktiv?" von Florian Freistetter verlinkt, der das Wissen über auch heftigere Formen zivilen Ungehorsams zusammenfasst: https://astrodicticum-simplex.at/202...ntraproduktiv/

Und nur mal als naheliegendes Beispiel: die Bauernproteste der letzten Monate, wo mit schwerem Gerät (Trecker, Kettensägen) aufgefahren wurde, Lynchphantasien gepflegt wurden (Galgen, Mob in Schlüttsiel) und schwere Unfälle direkt verursacht wurden (Misthaufen auf der B5). Durchaus erfolgreich, zumindest was den Anlass der Proteste angeht: Die Streichung der Kfz-Steuerbefreiung entfällt, das Dieselprivileg wird nur noch schrittweise abgebaut.

[Rotbauchunke]

seit gestern hab ich einen richtigen Hals, nach einem Bericht im NDR über Holzexporte im Hamburger Hafen

https://www.ndr.de/ratgeber/verbrauc...luorid100.html

Im Hamburger Hafen wurden nach Angaben des Hamburger Senats im Jahr 2019 mehr als 200 Tonnen Sulfuryldifluorid verwendet - das entspricht dem jährlichen CO2-Fußabdruck von mehr als 115.000 Deutschen.