Es kommt bei Botschaften auch auf die Boten selbst an. Die sind bei vielen ja eh schon sehr in Frage gestellt mit einer regelrechten Hetzkampagne gegen sie persönlich, die von halbwitzigen Dingen wie "ich habe Grillsaucen im Kühlschrank, die älter sind als Greta! Und da will sie mir was über irgendwas erzählen?" über "sollen doch lieber arbeiten gehen" bis hin zum Abstempeln als RAF-gleiche Terroristen reichen.
Es ist natürlich auf jeden Fall dumm von den beiden, einen Gerichtstermin nicht persönlich wahrzunehmen, der von derzeit doch recht großem öffentlichen Interesse begleitet wird, und das aus einem Grund, der definitiv als Verursacher des menschengemachten Klimawandels wahrgenommen wird. Das ist "Wasser predigen, aber Wein saufen!"
Ja, eine Predigt mag trotzdem in der Aussage richtig sein, aber wenn der Bote sich selbst nicht daran hält, dann ist es umso leichter, mindestens ihn selbst, aber möglicherweise gar auch seine Botschaft abzulehnen.
Die Gesellschaft muss sich ändern, richtig. Aber wie einfach macht man es sich, wenn man das dann alles auf die Politik schiebt und selbst anscheinend die Disziplin nicht selbst freiwillig einzuhalten bereit ist? Beim Klimawandel ist es ja so, dass der Einzelne durchaus schon mal seinen kleinsten Beitrag dazu aufbringen kann, indem er sein persönliches Konsum- und eben auch Reiseverhalten anpasst. Wenn er das macht, ist er als Bote jedenfalls um Welten glaubwürdiger.