Halston
In zwei Tagen durchgeschaut. Bei 5 Folgen keine Herausforderung.
Insgesamt gefiel mir die Serie, aber wirklich packend fand ich sie dann doch nicht.
Tolle Darsteller, tolle Bilder und wenig Zeit zum Luft holen. Typisch Ryan Murphy. Für mich eine seiner schwächeren Serien und dennoch wurde ich unterhalten. Perfekt für ein regnerisches Wochenende.
6/10
Halston
Ich fand es wie @Felicious auch eher mittelprächtig. Ewan McGregor, der im Original fast wie Helmut Berger spricht, hat mir gefallen und die Liza-Minnelli-Schauspielerin ist großartig. Man merkte aber leider den Szenen in Versailles und im Studio 54 die durch Covid veränderten Produktionsbedingungen an. So viel Abstand wie in der Serie soll es da nirgendwo gegeben haben, es waren einfach zu wenig Komparsen.
Außerdem fehlte mir Warhol als Charakter, die beiden haben häufig Weihnachten und Silvester zusammen verbracht und Warhol beschäftigte sogar Victor für das 'Interview'-Magazin. Nach Warhols Tod war Halston persönlich sehr enttäuscht, als er alle möglichen Indiskretionen über sich in Warhols Tagebuch las. Der Verrat oder der Verlust, den Halston immer gewittert hat, hätte an der Stelle eine bittere Bestätigung gefunden - das war zudem nur wenige Jahre nachdem ihn Victor an die 'New York Post' verkauft hat.
Geändert von Proteus (17-05-2021 um 18:13 Uhr)
"We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"
Bei der Punktzahl kann ich zustimmen. War alles toll gespielt und ausgestattet. Und generell bin ich ja für jede Murphy Produktion dankbar, die ohne Sarah Paulson auskommt. Aber ich habe die ganze Zeit auf irgendwas Besonderes gewartet. Als Biographie war das letzendlich ziemlich uninteressant und hat man gefühlt in jedem (fiktiven oder wahren) Film über Modemacher oder andere Künstler gesehen. Da war wirklich nichts Eigenständiges, warum man daraus jetzt unbedingt eine Serie draus machen mußte. Man hätte sich z.B. viel mehr auf die späteren Jahre konzentrieren können, mit dem Verkauf der Firma etc und sein Umgang damit. Das hätte aber natürlich weniger bunte Bilder geliefert. Gute Unterhaltung, aber auch ganz schnell wieder vergessen.
Geändert von robin1 (18-05-2021 um 08:27 Uhr)
Das stimmt es war jetzt nichts was einen fesselte und hätte manchmal auch ein wenig tiefer gehen können, es war aber kurzzweilig und amüsant. Halston war mir vorher nie ein Begriff, weder der Designer noch die Marke, die Serie hat mich aber dazu gebracht das Internet nach ihm zu durchforsten.
Bei der Frau die unbedingt ins Studio 54 wollte und dann im Luftschacht stecken blieb, hatte für mich irgendwie Ähnlichkeit mit Bette Midler
Orbis non sufficit
Kein Wunder, die Frau wurde von ihrer Tochter gespielt, Sophie von Haselberg.
Bin da bei dir.
Ich empfinde die Serie als gut gespielt und toll ausgestattet. Aber letztendlich auch etwas belanglos.
Wobei ich mir vorstellen kann, dass Halston und Minelli als reale Personen sehr nahe an den Charakteren der Serie waren.
Warhol fehlte. Und mir natürlich auch Elizabeth Taylor - die neben Minelli entscheidend zu seinem Ruhm beitrug (kirschrotes Halston-Kleid bei den Oscars). Das hat sie übrigens auch schon bei Valentino Anfang der 60er gemacht.
Aber man hätte dann auch eine mal etwas pummelige und mal fette Liz zeigen müssen - hätte mir wohl auch nicht gefallen.
Mich Naivchen wundert ja immer, wie viel Drogen ein menschlicher Körper verkraftet. Da ich keine Kokserfahrung habe - kann der dort exzessiv gezeigte Konsum realistisch sein?
Verstehen Sie?