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  1. #331
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Sara, ich verstehe zwar was du meinst, aber für mich hat das immer etwas von in "Gemeinschaftshaftung" nehmen. Es hat etwas von "moralischer Verpflichtung" überstülpen.
    In die wird der "Old White Male" allerdings auch genommen, das ist kein Problem von Minderheiten.

    Niemand "haftet" für die Äußerungen anderer. Aber wenn ich nicht will, dass ich daran gemessen werde, muss ich selber was sagen. That's life.
    Geändert von Foxx (01-03-2021 um 20:20 Uhr)

  2. #332
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ein Fall aus den letzten Tagen ist besonders krass, verdeutlicht aber ganz gut die Problematik:
    Hibo Wardere, eine schwarze Frau aus Afrika, die Genitalverstümmelung erleiden musste, setzt sich seit Jahren dafür ein, anderen Mädchen und Frauen dieses Schicksal zu ersparen.
    Sie redet in Vorträgen und Texten explizit von Frauen und Mädchen. Was ja auch logisch ist, weil nur biologische Frauen beschnitten werden können, denn es geht schließlich um Vulva, Vagina, Klitoris und Schamlippen.
    Diese Frau wird immer wieder massiv angefeindet von Trans-Aktivisten. Begründung dafür: sie schließe Transfrauen aus und meint sie nicht mit. Sie solle nicht von Frauen und Mädchen reden, sondern von cis-Frauen, Transmenschen oder anderen, die als Frauen gelesen werden.
    Wardere sagt, sie werde das nicht tun, weil das Problem nunmal nur biologische Frauen betrifft. Transfrauen sind nicht betroffen, warum also solle sie sie sprachlich "mitmeinen"?

    Ich finde das wirklich schlimm. Es zeigt aber sehr deutlich, wie auf FB, Twitter und co eine sehr aggressive und laute Gruppe versucht, Diskurse zu übernehmen.
    Kristina Hänel, eine Frauenärztin, die sich für das Recht auf Abtreibung und Streichung des § 219a einsetzt, bekam dann auch gleich ihr Fett weg, weil sie nicht korrekt gendert und damit Transfrauen ausschließt. Die übrigens nicht schwanger werden können, weil sie keine biologischen Frauen sind...

    Das sind alles keine kleinen Einzelfälle, sondern Machtbestrebungen einer Minderheit, die Diskurshoheit zu übernehmen. Wenn man sich den geplanten Gesetzentwurf zur Selbstbestimmung anschaut und auch die Gesetzesänderungen in anderen Ländern, scheinen diese Leute mehr Einfluss zu haben, als sie sollten. Denn das neue Selbstbestimmungsgesetz bietet sehr viele Möglichkeiten zum Missbrauch und zur Benachteiligung von biologischen Frauen.
    Ich bin ganz bei dir und finde das Gebaren einiger Transaktivisten absolut übergriffig.
    Möchte jedoch anmerken, dass in Deutschland auch Genitalverstümmelungen an Neugeborenen vorgenommen werden. Ganz legal und modern, natürlich unter Narkose. Es geht darum, das nicht ganz eindeutige Geschlecht des Kindes möglichst zeitnah chirurgisch festzulegen. Eine Vagina lässt sich dabei chirurgisch am ehesten umsetzen. Damit ist es aber nicht getan. Die Neovagina muss anschließend über längere Zeit regelmäßig gedehnt werden. Das kann das Baby natürlich nicht selbst tun. Es gibt durchaus einige Selbsthilfegruppen, in denen sich Intersexuelle und Transsexuelle zusammengeschlossen haben. Aus manchen Intersexuellen sind später wiederum Transsexuelle geworden, da sie sich mit dem ihnen chirurgisch zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren konnten.

  3. #333
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Aber passiert hier nicht genau das? Eine dubiose Seite feuert auf eine radikale Randgruppe in klassisch verschwörungstheoretischer Manier und schwupps sind nicht mehr jahrhundertalte patriarchalische Strukturen das Problem, sondern (ziemlich pauschal) alles, was irgendwie mit Transgender zusammenhängt. Mir kommt das wie ein Lehrstück politischer Manipulation vor.
    Ich bin mir sehr sicher, dass ich außer der "dubiosen Seite" noch diverse andere Quellen angegeben habe.
    Die beiden Artikel aus jungle world und der Zeit von Amelung (der übrigens selbst Trans ist), der FAZ-Artikel über die Überwindung des Fleisches, der Bericht aus England über Keira Bell, die Behandlung und Verleumdung von Rowling, die ohnehin bekannt sein sollte ... jeder, den das Thema interessiert, kann genug Quellen finden, wenn er will.
    Das kannst du nicht alles als verschwörungstheoretisches Geraune oder Manipulation abtun.
    Geändert von dracena (01-03-2021 um 22:00 Uhr)
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  4. #334
    Wäre das alles nicht wirklich hier besser aufgehoben. Der Thread ist noch vom letzten Jahr:

    Trans und Cis: Geschlechteridentitäten im Fokus

  5. #335
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von ofra Beitrag anzeigen
    Ich bin ganz bei dir und finde das Gebaren einiger Transaktivisten absolut übergriffig.
    Möchte jedoch anmerken, dass in Deutschland auch Genitalverstümmelungen an Neugeborenen vorgenommen werden. Ganz legal und modern, natürlich unter Narkose. Es geht darum, das nicht ganz eindeutige Geschlecht des Kindes möglichst zeitnah chirurgisch festzulegen. Eine Vagina lässt sich dabei chirurgisch am ehesten umsetzen. Damit ist es aber nicht getan. Die Neovagina muss anschließend über längere Zeit regelmäßig gedehnt werden. Das kann das Baby natürlich nicht selbst tun. Es gibt durchaus einige Selbsthilfegruppen, in denen sich Intersexuelle und Transsexuelle zusammengeschlossen haben. Aus manchen Intersexuellen sind später wiederum Transsexuelle geworden, da sie sich mit dem ihnen chirurgisch zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren konnten.
    Ja, das ist mir bekannt. Intersexuelle Menschen und ihre Probleme sind noch etwas anders als Transsexuelle. Ich meine, da gibt es auch ein eigenes Gesetz.
    Mit FGM hat die Geschlechtsanpassung von Intersexuellen nicht viel zu tun. Bei FGM geht es darum, Frauen/Mädchen ihre vorhandene weibliche Sexualität zu beschneiden, bei Intersexuellen ist das nicht das Ziel, sondern ihnen soll eine sexuelle Identität gegeben werden.
    Dass das ein Problem ist und man nicht bei der Geburt schon wissen kann, welche Anlagen bei einem Intersexuellen prägend wären, ist eine andere Frage.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  6. #336
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Ja, das ist mir bekannt. Intersexuelle Menschen und ihre Probleme sind noch etwas anders als Transsexuelle. Ich meine, da gibt es auch ein eigenes Gesetz.
    Mit FGM hat die Geschlechtsanpassung von Intersexuellen nicht viel zu tun. Bei FGM geht es darum, Frauen/Mädchen ihre vorhandene weibliche Sexualität zu beschneiden, bei Intersexuellen ist das nicht das Ziel, sondern ihnen soll eine sexuelle Identität gegeben werden.
    Dass das ein Problem ist und man nicht bei der Geburt schon wissen kann, welche Anlagen bei einem Intersexuellen prägend wären, ist eine andere Frage.
    Das Problem ist, dass ihnen eine sexuelle Identität aufgezwungen werden soll. Oft bleibt es nicht bei einer Operation. Die kleine Neovagina muss gedehnt werden und zwar regelmäßig über einen langen Zeitraum. Von völlig fremden Leuten oder den Eltern. Mit einem Minidildo. Das nenne ich auch Gewalt. Abgesehen davon finden diese Operationen nicht aus lebenserhaltenden Gründen statt. Es geht um Normativität.

  7. #337
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Intersexualität und Transsexualität sind zwei völlig verschiedene Dinge, die auf keinen Fall vermengt werden dürfen. Das hat sicher ebenso seinen Platz - ob hier im Thread oder in einem eigenen - aber ist definitiv ein neues Thema.

  8. #338
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Du hast recht, ofra, was die Intersxuellen angeht und ich schrieb ja bereits, dass mir die Problematik bewusst ist. Und ja, ihnen wird Gewalt angetan und das ist schlimm.
    Aber das hat mit FGM trotzdem nichts zu tun, da geht es um andere Ziele.
    Operiert, weil sie weder männlich noch weiblich sind
    Zusätzliche Geschlechtsbezeichnung "divers" für Intersexuelle eingeführt
    Gesetzgebungsverfahren | Datum19. Februar 2020cpv-Code: Gesetz zum Schutz von Kindern vor geschlechtsverändernden operativen Eingriffen
    Geändert von dracena (01-03-2021 um 22:27 Uhr)
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  9. #339
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Intersexualität und Transsexualität sind zwei völlig verschiedene Dinge, die auf keinen Fall vermengt werden dürfen. Das hat sicher ebenso seinen Platz - ob hier im Thread oder in einem eigenen - aber ist definitiv ein neues Thema.
    Warum? Es gibt nicht wenige Selbsthilfegruppen in Deutschland, in denen sich beide Gruppen treffen. Sie vermengen sich mitunter selbst. Einem Neugeborenen wird aufgrund des aktuell chirurgisch Machbaren eine Geschlechtsidentität aufgezwungen. Im späteren Verlauf entscheidet sich dieses Kind wiederum für das andere Geschlecht oder für gar kein festgelegtes Geschlecht. Muss also im Zweifel wieder operiert werden, nur weil die Chirurgen in ihren Grenzen nur Mädchen "erschaffen" konnten. Beziehungsweise überhaupt unnötigerweise massiv eingegriffen haben. Ich kenne lebhafte Diskussionen zwischen beiden Gruppen. Meistens handelte es sich um Transsexuelle, die sehr starke Kritik an der Zwangskastration äußerten und die viel lieber transident mit oder in einem unversehrten Körper gelebt hätten. Da gab es durchaus Schnittmengen.

  10. #340
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Du hast recht, ofra, was die Intersxuellen angeht und ich schrieb ja bereits, dass mir die Problematik bewusst ist. Und ja, ihnen wird Gewalt angetan und das ist schlimm.
    Aber das hat mit FGM trotzdem nichts zu tun, da geht es um andere Ziele.
    Operiert, weil sie weder männlich noch weiblich sind
    Zusätzliche Geschlechtsbezeichnung "divers" für Intersexuelle eingeführt
    Gesetzgebungsverfahren | Datum19. Februar 2020cpv-Code: Gesetz zum Schutz von Kindern vor geschlechtsverändernden operativen Eingriffen
    Ja, es hat sich endlich geändert, hat lange gedauert. Ich kenne Leute, die haben dafür seit mehr als 30 Jahren gekämpft.

  11. #341
    Zitat Zitat von ofra Beitrag anzeigen
    Das Problem ist, dass ihnen eine sexuelle Identität aufgezwungen werden soll. Oft bleibt es nicht bei einer Operation. Die kleine Neovagina muss gedehnt werden und zwar regelmäßig über einen langen Zeitraum. Von völlig fremden Leuten oder den Eltern. Mit einem Minidildo. Das nenne ich auch Gewalt. Abgesehen davon finden diese Operationen nicht aus lebenserhaltenden Gründen statt. Es geht um Normativität.
    Ich dachte, dass genau das seit einigen Jahren nicht mehr gemacht wird. Dass inzwischen gewartet wird, bis die Kinder alt genug sind, um ihre sexuelle Identität selbst bestimmen zu können. Zumindest hier in Deutschland.

  12. #342
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Ich dachte, dass genau das seit einigen Jahren nicht mehr gemacht wird. Dass inzwischen gewartet wird, bis die Kinder alt genug sind, um ihre sexuelle Identität selbst bestimmen zu können. Zumindest hier in Deutschland.
    So hatte ich das auch im Hinterkopf und das ist auch gut so.

  13. #343

  14. #344
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Zitat Zitat von ofra Beitrag anzeigen
    Warum? Es gibt nicht wenige Selbsthilfegruppen in Deutschland, in denen sich beide Gruppen treffen. Sie vermengen sich mitunter selbst. Einem Neugeborenen wird aufgrund des aktuell chirurgisch Machbaren eine Geschlechtsidentität aufgezwungen. Im späteren Verlauf entscheidet sich dieses Kind wiederum für das andere Geschlecht oder für gar kein festgelegtes Geschlecht. Muss also im Zweifel wieder operiert werden, nur weil die Chirurgen in ihren Grenzen nur Mädchen "erschaffen" konnten. Beziehungsweise überhaupt unnötigerweise massiv eingegriffen haben. Ich kenne lebhafte Diskussionen zwischen beiden Gruppen. Meistens handelte es sich um Transsexuelle, die sehr starke Kritik an der Zwangskastration äußerten und die viel lieber transident mit oder in einem unversehrten Körper gelebt hätten. Da gab es durchaus Schnittmengen.
    Das ist natürlich richtig, dass hier Schnittmengen bestehen. Was ich aber schon sehr oft vernommen und erlebt und von Betroffenen geschildert bekommen habe, ist, dass die fehlende Differenzierung in der öffentlichen Wahrnehmung, es immer noch vielen sehr schwer macht. Bis heute werden nicht nur Transsexualität und Intersexualität von vielen vermengt, sondern auch Transvestitismus/Travestie und Homosexualität. Und auch wenn es solche Schnittmengen gibt, ist die eigenständige Sichtbarkeit jeder dieser Gruppen wichtig.
    Geändert von Foxx (03-03-2021 um 15:01 Uhr)

  15. #345
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Scheint so, als hat die Schlagkraft von Metoo stark nachgelassen.

    Cuomo ist immer noch im Amt und selbst unter den Dems sind die Rücktrittforderungen sehr viel leiser als bei einem Al Franken.

    In Schottland ist Surgeon unter Beschuss weil die Anschuldigungen gegen Salmond nicht sauber nachverfolgt wurden.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.


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