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  1. #91
    Verwundert nicht

    Viele weibliche Bundestagsabgeordnete erleben Tag für Tag Frauenfeindlichkeit – auch innerhalb des Parlaments. Eine SPIEGEL-Umfrage zeigt: Eine besondere Quelle der Anfeindungen ist die AfD.
    quelle: https://www.spiegel.de/politik/deuts...9-61ad65d1240c

  2. #92
    Zitat Zitat von OuterRange Beitrag anzeigen
    Immer diese elende, schwedische Heuchelei ...
    geht`s noch? da bloggt eine aussteigerin und man bezeichnet das als elende heuchelei? dass manchen so gar nicht vor sich selbst graust. ich kann`s nur wiederholen: widerlich. einfach nur widerlich. das schwedische model wird kommen, egal ob`s den männern passt oder nicht. alles andere wäre in einem zivilisierten land ein witz.

    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Interessanter Blog. Danke.
    gerne
    "By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out." Richard Dawkins

  3. #93
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Eine reine Verständnisfrage zu dem schweischen Modell, der Wikieintrag scheint sie mir zu beantworten, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Männliche Prostitution blieb aufgrund des Gesetzespaketes „Frauenfrieden“ weiterhin erlaubt?
    Was darf
    Freiheit kosten?

  4. #94
    Feindbild Frau

    Erst Hass, dann Mord: Der Onlinehetze gegen Frauen folgt tausendfach Gewalt im echten Leben.


    "Seit Jahren wächst die sogenannte Manosphere, also die frauenfeindliche Szene im Netz, in der sich viele Rechtsextreme tummeln – und sie wird radikaler. Experten sprechen inzwischen sogar von »Terror« in Teilen der Bewegung."

  5. #95
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Eine reine Verständnisfrage zu dem schweischen Modell, der Wikieintrag scheint sie mir zu beantworten, aber ich bin mir nicht ganz sicher. Männliche Prostitution blieb aufgrund des Gesetzespaketes „Frauenfrieden“ weiterhin erlaubt?
    Nein. Strafrechtlich relevant ist der Erwerb einer sexuellen Dienstleistung, gleich, ob diese durch eine Frau oder einen Mann erbracht wird. Das ist in Kapitel 6 Abschnitt 11 des schwedischen Strafgesetzbuchs geregelt.
    Da es sich weit überwiegend um weibliche Prostituierte und fast ausschließlich um männliche Freier handelt, wird oft der Regelfall genannt. Aber natürlich ist jeder Kauf für den Freier strafbar.

    Zum Thema Regelfall finde ich noch einen Gedanken interessant, der neben vielen anderen der Reform zugrunde lag: Man ging davon aus, dass Gewalt und Menschenhandel von Prostitution nicht zu trennen sind und es sich um ein systemimmanentes Problem handelt. Folgerichtig kann es damit keine "gute" Prostitution geben. In einer Normalisierung hat man die Gefahr gesehen, dass sexuelle Ausbeutung weiter salonfähig bleibt.

    Ziel war ein gesellschaftlicher Wandel im Sinn eines Perspektivwechsels. Zur Zeit des Inkrafttretens soll die Reform auf einen Rückhalt in der Bevölkerung von nur rund 50 % gestoßen sein, jetzt sollen es 80 % sein.

    Meine persönliche Wahrnehmung mit dem Umgang bei uns ist die Folgende:
    Ich meine, dass die Ausnahme, also die selbstbestimmte Prostituierte, die nicht in Bordellen ausgebeutet und keiner Gewalt ausgesetzt ist, nicht aufgrund von Missbrauch und Suchtmitteln, Armut und Perspektivlosigkeit und ganz ohne Zwangslage in diese Tätigkeit gedrängt wurde, zum Regelfall gemacht wird.

    Selbst wenn man die Auffassung vertritt, diesen Frauen müsse die Möglichkeit offen bleiben, ihre beruflichen Wünsche umzusetzen, wirft man die große Masse an ausgebeuteten Frauen den Wölfen zum Fraß vor. Diese erreicht das Prostituiertenschutzgesetz nämlich nicht. Wir müssen uns deshalb aber keine Gedanken machen, denn wir wissen nicht mal, von welchen Zahlen wir überhaupt reden. Da ist mal von 200.000, mal von 400.000 die Rede die Rede. Im Vergleich zu diesen Zahlen ist nur ein geringer Prozentsatz entsprechend des Prostituiertenschutzgesetzes gemeldet. Befürworter meinen nun, es gebe dann eben viel, viel weniger Prostituierte, vielleicht 50.000 und dann sei die Zahl der Meldungen dann doch nicht so wenig.

    Das Gesetz schützt keine Prostituierte. Selbst bestimmte Prostituierte beklagen, dass sie im Gegensatz völlig unnötige Auflagen zu erfüllen haben, obwohl es doch -angeblich- ein Gewerbe wie jedes andere sein soll, nicht selbst bestimmte Prostituierte gehen sowieso unter. Geschützt wird dafür der Freier.

    Daher sehe ich im deutschen Weg eine Mischung aus Zynismus und Heuchelei, um sich einem tief sitzenden gesellschaftlichen Problem nicht stellen zu müssen, nämlich zu hinterfragen, warum Freier meinen, ein Recht darauf zu haben, sexuelle Dienstleistungen unter Ausbeutung von Mädchen, Frauen, auch Jungs und Männern zu kaufen. War schon immer so, ist für mich dabei kein Argument. Ein Blick in andere Länder zeigt, dass Prostitution zunehmend gesellschaftlich auf Ablehnung stößt. Und da sollte man ansetzen, statt, wie bei uns, aufzugeben. Wer an der Front sitzt, kann sich nur wundern, warum er diesen selbstbestimmten Frauen so gar nicht begegnet.

    Marmelada hat einen Beitrag verlinkt, der zeigt, wie anders die Lebensrealität und Gefährdungslage von Frauen aussieht. Ob nun verniedlichend von Beziehungstat die Rede ist, wenn jeden dritten Tag eine Frau von einem Mann getötet wird, Männer in sozialen Netzwerken Frauen zur Zielscheibe machen, in Gruppen der weibliche Körper nach wie vor Objekt grölender Verachtung ist: Wir sind weit entfernt von der Wahrnehmung von Frauen als gleichwertig. Es ist noch nicht lang her, dass Vergewaltigung in der Ehe als solche nicht strafbar war, der Widerstand gegen eine in anderen Ländern längst vollzogene Reform war enorm, zu tief verwurzelt der Gedanke einer Verfügbarkeit von Frauenkörpern für Männer, eine Auffassung, die ebenso männer- wie frauenfeindlich ist.

    Prostitution ist ein Baustein von vielen, die einer Geschlechtergerechtigkeit und der Menschenwürde im Weg steht.

    Im Ergebnis wünsche ich mir, dass mehr Ausstiegsprojekte gefördert werden und nicht Vereine wie Hydra und vor allem, dass der Blick nicht bequem weg vom Elend gerichtet wird, sondern hin zu einem gesellschaftlichen Wandel.
    Geändert von badenserin (12-02-2021 um 22:45 Uhr) Grund: Zitat und Absatz eingefügt

  6. #96
    Zitat Zitat von seraphina Beitrag anzeigen
    geht`s noch? da bloggt eine aussteigerin und man bezeichnet das als elende heuchelei? dass manchen so gar nicht vor sich selbst graust. ich kann`s nur wiederholen: widerlich. einfach nur widerlich. das schwedische model wird kommen, egal ob`s den männern passt oder nicht. alles andere wäre in einem zivilisierten land ein witz.
    Du arbeitest gewohnt unsauber, schließlich habe ich ausdrücklich schwedische Heuchelei geschrieben. Ich bezweifle, dass die Bloggerin Gesamtschweden repräsentiert, da in dem Blog eigentlich eine deutsche Perspektive erweckt wird.

    Jedenfalls hast du ja wieder ausgiebig von deinem Lieblingswort Gebrauch gemacht und deiner Selbstgerechtigkeit erneut freien Lauf gelassen. Für Eva-Marree hattest du noch nicht einmal einen Nebensatz übrig, schließlich taugt sie im Gegensatz zur Bloggerin nicht als Märtyrerin deiner "Gerechten Sache", hat sie sich doch bis zur ihren letzten Tag gegen die Repression gegenüber Prostituierten gewehrt. Du hast auch kein Wort für diese Repressionen, die so modern nicht sind. Die offizielle Stigmatisierung als asozial, was auch gerne mit dem Begriff sittenwidrig gefasst wurde, und den Entzug der Kinder hatten wir vom Preußischen Landrecht bis zu den Rot-Grünen-Reformen auch in Deutschland. Die Schweden waren sogar so zivilisiert, dass sie mit Inkrafttreten des Gesetztes nicht nur alle Statistiken zur Prostitution eingestellt haben, sondern auch alle offiziellen Begleit- und Exitprogramme, schließlich hat man ja die Prostitution verboten.
    Aber das sind ja alles nur lässliche Kollateralschäden für die "Gerechte Sache" oder ist es nicht einfach nur widerlich?
    Geändert von OuterRange (12-02-2021 um 23:35 Uhr)

  7. #97
    weder noch da schlichtweg falsch. auch wenn viele männer sich das auf diesem wege gerne schön reden.
    "By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out." Richard Dawkins

  8. #98
    Einfach nur blindlings um dich herum, das ist zwar selbstentlarvend, aber trotzdem auch bedauerlich.

  9. #99
    Ich denke, beim Thema Prostitution kann es überhaupt nicht eine einzige Linie und Haltung geben, weil Selbstbestimmung und Fremdbestimmung beide explizit vorhanden sind.
    Prostituiertenorganisationen wie Hydra erwarten Anerkennung ihres Berufs und entsprechende Rechte. Andere Organisationen helfen den Opfern von Zwangsprostitution. Wie sollte es bei diesem extremen Spagat der Perspektiven eine einzige Haltung geben.
    Mir leuchten beide Seiten ein.

  10. #100
    Zitat Zitat von OuterRange Beitrag anzeigen
    Einfach nur blindlings um dich herum, das ist zwar selbstentlarvend, aber trotzdem auch bedauerlich.
    bedauerlich ist hier nur deine ignoranz der faktenlage.
    "By all means let's be open-minded, but not so open-minded that our brains drop out." Richard Dawkins

  11. #101
    bekennende Kleinbürgerin
    Zitat Zitat von OuterRange Beitrag anzeigen
    Nachdem man das Großbordell in Leinfelden-Echterdingen wegen Menschenhandel ausgehoben hatte und einer Gesetzesnovelle scheint sich das mit der Flatrate erledigt zu haben. Ausdrücklich verboten scheint es zwar nicht zu sein, allerdings könnte sich das Verlustrisiko unter den neuen Umständen zu Lasten der Betreiber verschieben.

    https://www.anwalt.de/rechtstipps/fl...ig_119064.html
    Welches? Das Paradise oder das Laufhaus?

  12. #102
    Zitat Zitat von titaniafee Beitrag anzeigen
    Welches? Das Paradise oder das Laufhaus?
    Der in Leinfelden, wird wohl das Paradise gewesen sein. Das Laufhaus soll doch bei irgendeinen Recyclinghof sein oder?

  13. #103
    https://www.express.de/news/panorama...ater--38085104

    ich finde, langsam nimmt es seltsame züge an... ich könnte mich definitiv mit "chestfeeding" anfreunden, mit "human milh" vielleicht, aber "birthing parent"? "geburtselternteil"? jessas... welche mutter will denn so genannt werden?
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  14. #104
    Mich würde interessieren, wie viele Transfrauen (oder trans Frauen) dort schon entbunden haben...

  15. #105
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    https://www.express.de/news/panorama...ater--38085104

    ich finde, langsam nimmt es seltsame züge an... ich könnte mich definitiv mit "chestfeeding" anfreunden, mit "human milh" vielleicht, aber "birthing parent"? "geburtselternteil"? jessas... welche mutter will denn so genannt werden?
    Solche extremen Beispiele werden von Medien gerne herausgegriffen, um eine ganze Idee lächerlich zu machen.
    Ob die Beispiele stimmen, weiß ich nicht. Es ist mir auch ziemlich egal. Die Grundidee einer geschlechtergerechteren Sprache finde ich gut und richtig. Dass auf dem Weg dahin auch vielleicht mal etwas schräge Beispiele herauskommen, mag sein. Aber die würde ich einfach in Kauf nehmen.


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