Ei Ei - Alles rund um die Hühnerhaltung im eigenen Garten - mit und ohne Hahn

[Marmelada]

Die Hühner zum Tage. Die beiden rechts sind Tabby und Ulrike, die im Frühsommer bei uns eingezogen sind. Sie gehören zu ganz jungen Hühnern (4-5 Monate), die bei der Einstallung in die Legefabrik aussortiert wurden. Da gibt es immer Hühner, die zu schwach sind, um an die Futtersilos zu kommen oder die ein gebrochenes Bein haben. Die werden sofort aussortiert und getötet, weil sie in der Halle ohnehin bald sterben würden.
Ein Bauer in Schleswig-Holstein gibt diese Tiere inzwischen an den Verein Rettet-das-Huhn ab, und sie werden dann aufgepäppelt. Tabby und Ulrike haben sich super entwickelt. Denen geht es gut. Auch wenn leider Ulrikchen fast von Anfang an sehr große Eier legt. Das wird vermutlich noch ein Problem werden.
Morgen ziehen ein paar weitere dieser Hühner bei uns ein, und ich bin schon gespannt, wie sie drauf sein werden.



Das kleine Schild, das man durch den Rosenbogen sieht, ist am Eingang zum Hühnerrevier. Das ist dieses hier.

[Nosferata]

Hübsch! Habt ihr das selber gezeichnet?
Ich bin ja gespannt auf die neuen Hühner und wie sie sich entwickeln werden.

[Marmelada]

Hat es "etwas mit dir gemacht, Marmelada"? Ich habe zB. einen jungen Patenochsen (recht neu), der mit dieser Patenschaft nicht als Kalb schon von der Mutterkuh weggenommen wurde, der bei ihr säugen und aufwachsen darf und auch nicht geschlachtet wird. Mein Froster ist aber noch gefüllt mit Huhn- und Kuhfleisch. Das werde ich auch aufbrauchen und ich suche da immer diesen Mittelweg. Ich finde das ganz schwierig.

Ich antworte Dir gern. Das ist ein ausgesprochen schwieriges Thema, und ich bin damit auch noch lange nicht fertig. Ich bin nie Vegetarierin gewesen, weil ich immer sehr gerne Fleisch gegessen habe. Auch Geflügel. Der klassische Puter war zu Hause unser Weihnachtsbraten, und ich habe das immer genossen.
Ich liebe den Geschmack von Fleisch nach wie vor.
Aber nach und nach ist es im Laufe der Jahre immer weniger geworden. Zuerst konnte ich kein Lamm und kein Kalb mehr essen. Im Wissen, dass das Tierkinder sind, blieb mir das Essen einfach im Hals stecken. Ich kriegte es nicht mehr runter. Inzwischen ist das auch mit Geflügel so.

Aber oft renne ich auch einfach mit moralischen Scheuklappen umher. Mein Mann isst gerne Fleisch. Und ich esse manchmal noch mit. Wir wohnen auf dem Land und haben hier Schlachter (und Jäger), wo wir wissen, wo das Fleisch herkommt. Aber das ist letztlich alles nur moralische Makulatur und Ausrede. Auch gut gehaltene oder wilde Tiere würden gerne länger als ein paar Monate oder ein Jahr leben.
Wenn ich dran denke, wie intelligent und empfindsam z.B. Schweine sind, wird mir schlecht, wenn ich denke, was mit denen gemacht wird.
Und ich esse und trinke auch immer noch Milchprodukte, auch wenn ich jedes Mal heulen könnte, wenn ich hier auf einem Bauernhof so ein winziges Kalb alleine in seinem Mini-Iglu stehen sehe, wo die gleich nach der Geburt untergebracht werden.

Es ist ein Dilemma, aus dem ich nicht heraus komme. Je älter ich werde, umso dünnhäutiger werde ich auch bei diesem Thema und muss immer häufiger immer stärkere Scheuklappen aufsetzen und vieles an Nachrichten und Informationen ausblenden, um noch gut klarzukommen. Solche Bilder wie die, die in den letzten Tagen von den Nerzfarmen in Dänemark gepostet werden, ziehen mich runter. Quirlige Tiere, die ihr Leben in ätzenden kleinen Drahtkäfigen fristen bis sie dann getötet werden. Es gibt so vieles, gegen das ich nichts tun kann - außer Tierschutzorganisationen zu unterstützen, was ich mache.

Was mir hilft, ist, dass wir hier zu Hause unser kleines privates Wolkenkuckucksheim haben mit (hoffe ich doch) glücklichen Tieren, die alle aus dem Tierschutz kommen. Diese Mini-Idylle mit Mäusen (manchmal ), Hund, Katzen und Hühnern, wo wir eben im ganz Kleinen etwas machen können, tut mir einfach gut und macht mich glücklich.
Aber das Gesamt-Dilemma bleibt trotzdem immer da.

Dein Projekt mit dem "Patenochsen" finde ich übrigens gut!

[Marmelada]

Hübsch! Habt ihr das selber gezeichnet?

Nein, die kann man fertig kaufen.

[Tante Charlie]

Ich fühle mich gerade etwas schlecht, dass wir die nächsten Tage Huhn essen. Ganz ehrlich.

Dann lass es doch einfach

das Mäuschen

Das ist echt Zucker

@Marmelada, es gibt auch ein witziges Buch "Köln mit Hühneraugen". Das hatte ich vor vielen vielen Jahren mal, aber leider ging es verschütt. Und ich hatte es völlig vergessen bis ich vorhin Deinen Beitrag las.

[Marmelada]

Dann lass es doch einfach

Dann ist das Tier noch sinnloser gestorben. Für nichts. Denn das Fleisch ist ja schon im Haus.

[Ninny]

Das Huhn ist sehr wachsam und paßt auf und der Rosenbogen ist wunderschön.

[Luna95]

Marmelada, ich finde das toll, daß du immer Hühner rettest, und sie noch ein schönes Leben bei dir haben dürfen

Bin auch schon gespannt, wie sich die neuen eingewöhnen werden

[Marmelada]

Das Huhn zum Tage. Agathe mal wieder, unsere Schöne. Das ist aber ein älteres Foto. Frühes Frühjahr. Man sieht es an den Lenzrosen links neben ihr...
Im Moment ist sie mitten in einer heftigen Mauser und nicht wiederzuerkennen. So heftig hat sie noch nie gemausert. Ihr ist nach und nach auch der komplette Bürzel ausgefallen. Am Ende stand noch eine einzige Feder hoch, sah sehr Indianer-mäßig aus. Aber nun ist die auch weg... Aber es kommt ja neu nach.



Unsere ganz neuen Hühner reisen erst heute Nachmittag an.

[Moritza]

Ein schönes Huhn.

Ich bin schon auf die neuen Hühner gespannt. Die werden sich auch riesig freuen.

[Salamibrötchen]

Rettet das Huhn
In der Massentierhaltung werden Hennen geschlachtet, sobald sie weniger Eier legen. Ein Verein will das verhindern und sucht für die Tiere ein neues Zuhause. "Dein SPIEGEL" war bei einer Befreiungsaktion dabei.

[Nosferata]

Danke, das war ein sehr interessanter Artikel.

[Marmelada]

Unsere neuen Hühner. Ca. 5 Monate alt, alle unterschiedlich etwas gehbehindert bzw. noch etwas schwach auf den Beinen, aber echte Zuckerschnuten.
Man kann sehen, dass die Kämme noch winzig sind. Die wachsen erst im Laufe der nächsten Monate richtig.

[Borstel]

willkommen im Schlaraffenland

[Tante Charlie]

Unsere neuen Hühner. Ca. 5 Monate alt, alle unterschiedlich etwas gehbehindert bzw. noch etwas schwach auf den Beinen, aber echte Zuckerschnuten.
Man kann sehen, dass die Kämme noch winzig sind. Die wachsen erst im Laufe der nächsten Monate richtig.

Haben die schon Namen?
Ansonsten schlage ich vor, das hintere Huhn, das in die falsche Richtung guckt und geht, Tante Charlie zu nennen