Hilde sieht aus, als würde sie kritisch ihr Revier abschreiten.
Das trifft es auf den Punkt!
Hilde hatte eine Weile eine Krankheit und lebte dann separiert von den anderen in einem kleinen Hühnerhaus bei uns im Garten. In "Hildesheim", so haben wir das Häuschen genannt.
Als sie wieder gesund war, hatte sie sich so an die Umgebung gewöhnt, dass sie unser Gartenhuhn wurde, das die meiste Zeit in unserem Garten verbringen durfte. Das fand sie toll!
Marmelada, jetzt habe ich Tränen in den Augen. Schlimm, was der Mensch seinen Mitgeschöpfen antut. Umso schöner, dass ihr ihnen noch ein paar schöne Jahre oder Monate gebt.
Danke für den Thread! Sehr interessant!
HildesHeim Sehr gut!
Ich bin auch ein Hühnerfan, kriege aber hier bei mir leider keine eigenen untergebracht. Zum Glück werde ich mit Eiern (sogar manchmal grüne ) von Freilandhühnern versorgt, die ich auch persönlich kenne. Bin sehr kritisch geworden, was Nahrungsmittel angeht, und finde das Konzept der Massentierhaltung (=Billigfleisch etc) einfach nur erbärmlich. Umso schöner, wenn man mitten im IOFF auf so einen bewubbenswerten Thread stößt. Toll! Hier bleib ich.
Ich finde das auch echt toll und ebenfalls, dass ihr euren Hühnern so ein schönes Leben bereitet. Toll, dass du auch darüber berichtest. Das Foto mit den Küken ist echt rührend. So viele Hühner dürfen ihre Küken wohl nicht selbst aufziehen.
Wie prächtig Hühner aussehen können...
Legen die "geretteten" Hühner dann auch wieder Eier? Also später, wenn die sich erholt haben?
Die können gar nicht anders. Die legen sofort Eier, wenn sie ankommen. Jeden Tag.
Früher oder später kriegen aber viele der Hühner Probleme mit dem strapazierten Legedarm, der sich entzündet. Dann legen sie z.B. "Windeier", also Eier mit einer ganz hauchdünnen Haut statt einer Schale. Manchmal sind die Eier auch mit kleinen Bluttupfen. Dann muss man etwas gegen die Entzündung des Legedarms unternehmen.
Wenn es ganz schlimm kommt, verstopfen sich Eier im Legedarm unbemerkt zu einem sogenannten Schichtei.
Unsere Olivia wäre im Frühjahr fast daran gestorben. Ihr wurde ein über 500 Gramm schweres Gebilde aus verklumpten Schichteiern herausoperiert. Das war fast ein Drittel ihres Körpergewichtes...
Sie hat das aber gut überstanden und erfreut sich jetzt ihres Lebens. Eier kann sie nicht mehr legen, aber das ist auch gut so.
Ach so: Da die Legehennen nach der Fabrikzeit sofort geschlachtet und zu Brühe oder Tierfutter verarbeitet werden (45 Millionen Hennen pro Jahr), interessiert der strapazierte Zustand ihres Legedarms und auch andere Folgeerkrankungen der Lege-Industriehaltung niemanden mehr.
Ich möchte mal ganz pragmatisch nach den Kosten und eurer Ausstattung fragen.
Was kostete so quasi die Erstausstattung wie Stall, Umzäunung mit allem drum und ran? Was benötigt man alles für die Hühnerhaltung bzw. wie seid ihr ausgestattet? Rotlichtlampe hatte ich gesehen, welche Einstreu taugt was, was braucht es noch? Was kostet so ungefähr der Unterhalt für ein Huhn mit den Standarduntersuchungen beim Tierarzt (Impfungen zB.)?
Dass Tierarztkosten sonst nicht zu bemessen sind, weiß ich aus leidlicher Erfahrung.
Gibt es da nicht sowas wie "Lege-Stopp"? Sorry, weiß nicht, wie ich das sonst nennen soll
Also irgendein Medikament oder ein Hormon oder sonst was, damit die Hennen nicht endlos weiter produzieren
"Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain