Covid-19 (Coronavirus) X - Informationen im Eingangsposting

[Gerberga]

Frage mal meine sächsische Verwandschaft, die nehmen es jetzt ernst, aber das auch erst seit ein paar Wochen. Vorher war "Ach, das betrifft uns doch eh nicht, wenns das überhaupt gibt".

Das war hier in MV auch nicht anders. Dementsprechend lax war die Disziplin. Jetzt rückt der Scheiß doch näher, auf einmal gibt es Infizierte/Erkrankte im Umfeld oder weiteren Dunstkreis ... Im Sommer war es immer dieser Spruch "Ich kenn niemanden, der das hat!". Die Rüsseltiere im Supermarkt sind jetzt deutlich weniger geworden.

[Haramis]

Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass es in Deutschland im öffentlichen Bereich irgendwelche Privilegien für Geimpfte geben wird (keine Maskenpflicht mehr oder sonst was).
Gibt es denn irgendeine seriöse Meldung darüber, dass so etwas angedacht wird von staatlicher Seite?

Wir haben derzeit vieles was ich mir vor einem Jahr nicht vorstellen konnte.

[Sefrajo]

Wir haben derzeit vieles was ich mir vor einem Jahr nicht vorstellen konnte.

[Mereta]

Falls das noch nicht war:

Das "Hilfe, nach wenigen Monaten sind nur noch wenige Antikörper vorhanden" war in der Tat schon, und zwar zigfach. Wird regelmäßig von den Drama-/Panik-Queens hier im Thread gepostet.

- - -

Ich wollte noch den folgenden interessanten Artikel zum Thema Wirkdauer der Impfstoffe posten:

https://www.welt.de/wissenschaft/art...fe-wissen.html

Mit Blick auf Sars-CoV-2 gibt Jacobs außerdem zu bedenken, dass jeder neue Kontakt mit dem Erreger wie eine Auffrischung wirken könnte: „Für das Immunsystem wäre erst einmal egal, ob es sich um eine Auffrischungsimpfung oder erneut das Virus handelt.“ Jeder Schnupfen durch eine Sars-CoV-2-Infektion würde dann die Immunität verlängern oder verbessern.

Statt einer Auffrischungsimpfung tut es dann vielleicht auch ab und zu ein Wochenend-Trip nach Hildburghausen oder Passau.

Eine natürliche Infektion sei allerdings nicht mit einer Impfung vergleichbar, so Watzl, der auch Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie ist: „Viren wenden spezifische Strategien an, um unser Immunsystem zu unterdrücken, die Immunantwort ist also nicht optimal.“ Bei einer Impfung kämen diese Strategien nicht zum Tragen, entsprechend effizienter falle die Immunantwort aus. „Die Hoffnung ist also, dass die Immunität durch die Impfstoffkandidaten deutlich länger anhält.“

Vergleiche mit Grippeviren, wie sie in den vergangenen Wochen immer wieder gezogen worden seien, hinkten: „Influenzaviren können sich viel drastischer verändern und so der Immunität einer früheren Impfung entkommen. Bei Corona kann es zwar leichte Mutationen geben, aber nicht die gleiche Virusevolution“, so Watzl.

Außerdem muss man bedenken, dass das Virus-Genom bereits im Januar veröffentlicht wurde, die Impfstoffe nun aber noch immer wirken. Also sind zumindest die Mutationen der vergangenen 11 Monate bereits "abgedeckt".

[Sally]

Wir haben derzeit vieles was ich mir vor einem Jahr nicht vorstellen konnte.

[IngridSchmidt]

Das war hier in MV auch nicht anders. Dementsprechend lax war die Disziplin. Jetzt rückt der Scheiß doch näher, auf einmal gibt es Infizierte/Erkrankte im Umfeld oder weiteren Dunstkreis ... Im Sommer war es immer dieser Spruch "Ich kenn niemanden, der das hat!". Die Rüsseltiere im Supermarkt sind jetzt deutlich weniger geworden.

Ja, ich hab in meiner Verwandtschaft auch aktuell einen Fall. Sie klagt aktuell über Müdigkeit, Kopfschmerzen und Augenschmerzen. Aber wenn sie in den Spiegel sieht, kann sie an den Augen nichts erkennen.

Die übrigen Familienmitglieder in ihrem Haus sollen Abstand zu ihr halten und sind in Quarantäne. Am Freitag müssen sie dann zum Corona-Test. Ich hoffe sehr, dass die negativ ausfallen und der Alptraum ein Ende findet.

Das alles macht natürlich auch gerade wenig Lust auf eine gemeinsame Familienfeier an Weihnachten. Ich denke wenn überhaupt findet die in einem sehr kleinem Rahmen mit 5 Personen statt.

[Elaine]

Aus deinem Link für Sachsen: Stand 27.11.
52.214 Infektionsfälle durch Labortests bestätigt (+2.804 zum Vortag)
Stationäre COVID-19-Fallzahlen: 1.978, davon ITS-Patienten: 362
+61 Todesfälle zum Vortag

Das wirkt auf mich so, als dass Sachsen im Frühling ziemlich glimpflich weggekommen ist, und nun trifft es die zweite Welle um so härter, auch weil die Menschen nicht glauben, dass Corona so gefährlich ist.

So ist es wahrscheinlich.

Mit der AfD hat es diesmal nichts zu tun. Ich arbeite in einem Links-Grünen Theater und auch dort wird nicht wirklich daran geglaubt, dass das Virus problematisch ist. Wir hatten vor paar Wochen den ersten Ausbruch, mild für alle und vorher kannten wenige jemanden, der erkrankt war. Dazu hatten wir ewig niedrige Infektionszahlen, Polizei und Ordungsamt reagierte eigentlich nie auf Regelverstöße und alles zusammen machte das anhaltende Gefühl von „viel Lärm um nichts“.

Zu den Impfungen: die Virologen haben eigentlich immer eine Kombination von Impfungen und echten Schnelltests gesehen. Wer sich nicht impfen lassen will/kann (ich will das gar nicht werten) hat immer noch die Möglichkeit, vor Reisen, Restaurant-/Konzertbesuch z.B. einen Schnelltest zu machen. Macht man halt das routiniert. Ich kann mir aber Berufe vorstellen, wo das vorgeschrieben wird. Alternativ müsste man täglich einen Schnelltest vorweisen dürfen. Geht sicher auch ins Geld, ist aber noch freie Wahl.

Zwei Sachen fehlen mir noch: ich hätte gern die Nebenwirkungen der verschiedenen Impfungen besser thematisiert. Ich was von Müdigkeit gelesen und hier wäre die Dauer nicht unwesentlich.

Zweites Problem: Impfausweis. Diese labbrige gelbe Karte kann unmöglich ein evtl. täglich vorzeigbares Dokument sein. Hier muss es andere Lösungen geben. Welche?

[Don Caramba]

Es waren nur wenige Sekunden gestern bei Anne Will, in denen die Diskussion zum eigentlichen Thema der Runde vorstieß, nämlich ob die derzeitigen Massnahmen ausreichend sind oder nicht. Es war die Physikerin Priesemann, die darstellte, dass man zum einen die Möglichkeit habe, auf dem bisherigen hohen Infektionsniveau zu verharren - mit allen Konsequenzen (viel Tote, hohe Dunkelziffer, keine Kontaktverfolgung mehr) - oder die Fallzahlen drastisch abzusenken und dadurch die Welle zu beenden.
Auf die Frage von Will, wie letzteres zu erreichen sei, sagte Priesemann, dass man dies sehr genau in der Politik aus dem Frühjahr wisse. Den Begriff "harter Lockdown" vermied sie - aber er war gemeint. Das hatten alle Anwesenden verstanden.

Leider wurde diese Feststellung nicht vertieft und die Diskussion nicht in die Frage nach einer ethischen Verpflichtung zur Vermeidung der derzeitig hohen Todeszahlen gelenkt. Stattdessen betätigte sich Herr Lindner zum x-ten Male als Vertreter der Gastronomie, Herr Müller verwies auf die Erfolge in der Vergangenheit in Berlin (welche?) und Söder räsonierte über die Möglichkeit Skifahrer mit Bretter auf dem Autodach bei ihrer Rückkehr aus Österreich an der Grenze zu überprüfen.

Frau Will Tat auch nichts dazu, den Casus Knactus weiter zu vertiefen und so segelte die Debatte im Brackwasser der Beliebigkeit weiter dahin.

Fazit:

Thema verfehlt, weil nur gestreift oder dem öffentlich-rechtlichen Publikum am Sonntag Abend aus redaktioneller Sicht nicht zumutbar. Das Thema Tote gab es ja vorher schon im Tatort.

[Lilith79]

So ist es wahrscheinlich.

Mit der AfD hat es diesmal nichts zu tun. Ich arbeite in einem Links-Grünen Theater und auch dort wird nicht wirklich daran geglaubt, dass das Virus problematisch ist. Wir hatten vor paar Wochen den ersten Ausbruch, mild für alle und vorher kannten wenige jemanden, der erkrankt war. Dazu hatten wir ewig niedrige Infektionszahlen, Polizei und Ordungsamt reagierte eigentlich nie auf Regelverstöße und alles zusammen machte das anhaltende Gefühl von „viel Lärm um nichts“.

Zu den Impfungen: die Virologen haben eigentlich immer eine Kombination von Impfungen und echten Schnelltests gesehen. Wer sich nicht impfen lassen will/kann (ich will das gar nicht werten) hat immer noch die Möglichkeit, vor Reisen, Restaurant-/Konzertbesuch z.B. einen Schnelltest zu machen. Macht man halt das routiniert. Ich kann mir aber Berufe vorstellen, wo das vorgeschrieben wird. Alternativ müsste man täglich einen Schnelltest vorweisen dürfen. Geht sicher auch ins Geld, ist aber noch freie Wahl.

Zwei Sachen fehlen mir noch: ich hätte gern die Nebenwirkungen der verschiedenen Impfungen besser thematisiert. Ich was von Müdigkeit gelesen und hier wäre die Dauer nicht unwesentlich.

Zweites Problem: Impfausweis. Diese labbrige gelbe Karte kann unmöglich ein evtl. täglich vorzeigbares Dokument sein. Hier muss es andere Lösungen geben. Welche?

Der digitale Impfausweis ist eigentlich überall auf der Welt in Arbeit, in Österreich soll er schon jetzt dann beginnen, hier eigentlich erst 2022:

https://www.stern.de/gesundheit/e-pa...e-9324982.html

https://www.handelsblatt.com/inside/...nB9yds1zAo-ap6

Bei dem üblichen Tempo der Digitalisierung in Deutschland wird es bei uns aber vermutlich dann eher 2025

Österreich:

https://steiermark.orf.at/stories/3061727/

[Lilith79]

Es waren nur wenige Sekunden gestern bei Anne Will, in denen die Diskussion zum eigentlichen Thema der Runde vorstieß, nämlich ob die derzeitigen Massnahmen ausreichend sind oder nicht. Es war die Physikerin Priesemann, die darstellte, dass man zum einen die Möglichkeit habe, auf dem bisherigen hohen Infektionsniveau zu verharren - mit allen Konsequenzen (viel Tote, hohe Dunkelziffer, keine Kontaktverfolgung mehr) - oder die Fallzahlen drastisch abzusenken und dadurch die Welle zu beenden.
Auf die Frage von Will, wie letzteres zu erreichen sei, sagte Priesemann, dass man dies sehr genau in der Politik aus dem Frühjahr wisse. Den Begriff "harter Lockdown" vermied sie - aber er war gemeint. Das hatten alle Anwesenden verstanden.

Das hat ja irgnedwie auch Auswirkungen auf die Impfstrategie.

Also Drosten sagte in einem Podcast das er sich das mit dem Impfen so vorstellt: Es werden ab Januar Menschen geimpft, je mehr Menschen geimpft sind, desto mehr Neuinfektionen kann man parallel "tolerieren" ohne dass das Gesundheitssystem überlastet wird. Die Herdenimmunität wird dann durch eine Kombination aus Impfungen und Ansteckungen erreicht.

Wenn man die Fallzahlen vor dem Frühjahr stark drückt, dann sind sie ja aber über den ganzen Sommer kaum Neu-Infektionen zu erwarten und man bräuchte dann wirklich eine sehr hohe Impfquote, damit im Herbst nicht wieder eine starke Welle kommt, weil natürliche Ansteckung fast nix beiträgt.

Irgendwie finde ich die Variante, dass Menschen geimpft werden und sich parallel zunehmend viele Jüngere anstecken "dürfen" aussichtsreicher, weil sich ja viele eh nicht impfen lassen wollen.

Solche Erwägungen die weiter denken als bis zum 3. Januar thematisiert irgendwie keiner offen.

[JackB]

Zuerst einmal muss es eine (Gesetzes-) Grundlage geben, damit sich ein Wirt, Kinobetreiber usw. den Impfpass überhaupt zeigen lassen darf.

Darf man denn nur Dinge tun, die explizit per Gesetz erlaubt sind???

Ich hoffe und denke, dass es (immer noch) umgekehrt ist:
Solange etwas nicht verboten ist, ist es erlaubt.

Wenn Wirte wegen der Kontaktdatenliste nicht mal den Perso verlangen dürfen, dann wird es auch mit dem Impfpass schwierig.

Dürfen sie das nicht? Warum nicht?

[JackB]

Ich habe ja neulich einen Artikel gepostet, in dem eine Herstellerfirma klipp und klar sagt, dass es jetzt schon Lieferengpässe z.b. mit Pipettenspitzen(eigentlich ganz normale Verbrauchsteile) gibt, von den Spezial-Kühltruhen mal ganz zu schweigen.

Wenn es "jetzt schon" (oder neulich, als du den Artikel gepostet hast? Oder damals, als der Artikel geschrieben wurde?) Engpässe gibt oder gab, dann können die in zwei Wochen, wenn geimpft werden soll, behoben sein.
Dass irgendwann in großem Stil Impfungen anstehen, ist ja nicht erst seit gestern bekannt, und die Hersteller haben sich darauf natürlich eingestellt.

[JackB]

Aber es gibt pro Kreis wohl auch nur ein Impfzentrum.

Vor zwei Wochen geisterte noch die Zahl von 60 Impfzentren bundesweit durch den Raum, jetzt sind wir schon bei einem Impfzentrumpro Kreis, und in drei Wochen hat jedes Dorf sein "Impfzentrum".

[Don Caramba]

...dass Menschen geimpft werden und sich parallel zunehmend viele Jüngere anstecken "dürfen" aussichtsreicher, weil sich ja viele eh nicht impfen lassen wollen.

Solche Erwägungen die weiter denken als bis zum 3. Januar thematisiert irgendwie keiner offen.

Ich frage mich nur, was dies für eine Signalwirkung hätte, wenn es in unsere Gesellschaft gesendet würde?

[manial fly]

Vor zwei Wochen geisterte noch die Zahl von 60 Impfzentren bundesweit durch den Raum, jetzt sind wir schon bei einem Impfzentrumpro Kreis, und in drei Wochen hat jedes Dorf sein "Impfzentrum".

Also bei uns im LK steht schon fest dass das Impfzentrum bei uns im Nachbarort sein soll, man will aber trotzdem noch ein zweites eröffnen. Flächenmässig sind wir jetzt auch nicht so klein. Argument für das Impfzentrum bei uns im Nachbarort war u.a. die zentrale Lage und gute Verkehrsanbindung. Aber je nachdem wo man wohnt fährt man trotzdem mal so eine Stunde dahin. Ka ob man deshalb noch ein zweites Impfzentrum 40 km weiter haben will Auf der anderen Seite haben wir aber auch verglichen mit anderen LKs weniger Einwohner.