Covid-19 (Coronavirus) X - Informationen im Eingangsposting

[DragonladyOne]

Kann ich hingegen überhaupt nicht bestätigen. Halte ich ehrlich gesagt auch für Qutasch. Gibt solche und solche. Da wir dort. (Ich finde z.B. wie pauschal Du Städter abwertest, klingt auch ganz schön agressiv und unfreundlich.)

also wenn du eine einfache Aussage ohne große Emotion und völlig wertfrei schon als aggressiv und unfreundlich empfindest, dann scheint es eine Diskrepanz zu geben, wie man Aussagen liest.

oder anders rum, vielleicht sollte man mich wirklich nicht aggressiv und unfreundlich erleben, wenn das hier - wo ich absolut entspannt und gut gelaunt bin - von mir geschriebene schon so rüberkommt.

Abgesehen davon bin ich ein Städter, in der Großstadt schlechthin geboren und jahrezehntelang gelebt.

[Nightfall78]

Ich kann aber verstehen, was spector meint. Trübe und aggressive Augen vielleicht nicht ganz, aber man sieht halt niemanden mehr lächeln und die Leute gucken meistens nach unten oder ganz weg, wenn die Blicke sich durch Zufall dann doch mal begegnen.

Aggressionen im Sinne von Prügeleien habe ich hier noch nicht mitbekommen, aber Pöbeleien in der Bahn kommen häufiger vor, wenn sich jemand einem anderen Fahrgast gegenübersetzen will. Ungeschriebenes Gesetz in der Regionalbahn ist nach über einem halben Jahr Pandemie so etwas wie "Entweder gegenüber hinsetzen oder im Gang stehen bleiben, niemals neben jemanden setzen, den man nicht kennt." Aber einigen ist das noch zu viel und die werden dann halt aggressiv. Wie letzte Woche erlebt durchaus auch in Verbindung mit Rassismus "Wir müssen doch Abstand halten! Das macht man in Deutschland so!"

Am Bahnsteig wollte letztens jemand die Polizei rufen, weil ein Typ eine Zigarette geraucht hat. Er solle sofort seine Maske wieder aufsetzen, das sei doch sonst lebensgefährlich! Unter freiem Himmel auf einem nicht überdachten oder überfüllten Bahnsteig wohlgemerkt...

Nee, die Stimmung unter den System-Unrelevanten, die zudem weder Auto noch Homeoffice haben, wird definitiv schlechter.

[Miss Rotstift]

Also bitte mit so Pauschalisierungen Vorsicht walten.

Ich bin diese Vorurteile Städten gegenüber so leid.
Ich habe auf dem Land schon so viele Unfreundlichkeiten erlebt, die sind da kein stückweit besser.

[Angie07]

Hier bei uns (PAF) ist es nicht so, war aber auch im Frühjahr schon nicht so. Liegt dann wahrscheinlich an den Marktetreibern und nicht an den Ketten selbst.

Kann gut sein....

Mich erstaunen die unterschiedlichen Varianten in den Supermärkten.

Obwohl der besagte Edeka ansonsten nicht soooo toll ist (die Tür zum Büro/Lager steht meistens auf und da stinkt es nach abgestandenem Qualm, dass es mir sogar noch zu meinen Raucherzeiten schlecht wurde). Aber bzgl. Corona ist er tatsächlich vorbildlich: Vor der Tür ist ein Metallständer mit Einmaltüchern und Desinfektionsmittel installiert. Nicht ein einziges Mal war etwas leer, obwohl ich im Gegenzug auch noch nie jemanden gesehen habe, der in den Laden geht, ohne nicht das Desinfektionsmittel zu nutzen.

Der Rewe wiederum, der echt super sauber ist, hat diesen Unterstand für die Einkaufswägen; da passen drei Reihen nebeneinander hin. Ganz vorne wurde am Dach ein Band montiert, an dem dann die Desinfektionsflasche hängt. Oft leer und sie hängt so blöd, dass man z.B. den Griff nicht einsprühen kann, sondern muss es für die Hände nehmen (es hängt zu hoch; und wenn die mittlere Reihe voll ist, kommt man nicht mal richtig ran).




Kennt übrigens jemand diese Seite von der TU Berlin, wo man das Risiko in Räumen ermitteln kann? .... so kann man mal sehen, wie lang das an Weihnachten so mit 10 Leuten im Wohnzimmer ohne Lüften läuft
Find ich übrigens recht gut gemacht!


TU Berlin - COVID-19 Infektionsrisiko durch Aerosole

[Lilith79]

Das hat doch nix mit Vorurteilen gegen staedter zu tun wenn man sagt, dass die Stimmung da grad unfreundlicher/aggressiver ist als auf dem Land.

Die Staedter haben ja vermutlich auch schlicht mehr Grund grad und man begegnet mehr anderen Leuten mit denen man in einen Konflikt treten kann. Einfach weil da viel mehr Leute sind an denen man sich reiben kann und die man sieht.

Ich denke das stresst ja auch viel mehr wenn man ständig 1,50m abstand halten soll, aber es oft gar nicht geht, weil zu viele leute sind. Das ist auf dem Land gar kein Problem. Und in der Stadt hat man corona durch die masken auch viel mehr vor Augen. Ich sehe grad 1x die woche menschen mit maske, beim einkaufen (was natürlich auch dran liegt, das die leute die Maske hier auch nur exakt da tragen wo sie müssen).

Ich hab jedenfalls 1x die woche einen videochat mit 2 Freundinnen, eine wohnt in München und die andere bei Wien und die arbeitet dort in Wien. Und die meinten beiden, dass sie hoffen, dass man kommendes Jahr mal wieder mehr Normalität in den Straßen sieht, weil das grad schon etwas auf die Stimmung drückt.

Und ich hab dann beigetragen, dass ich eigentlich im Alltag keinen Unterschied zu normal merke. Da meinten die beiden in der Stadt sei das definitiv schon ganz anders.

[De_Morgan]

Das hat doch nix mit Vorurteilen gegen staedter zu tun wenn man sagt, dass die Stimmung da grad unfreundlicher/aggressiver ist als auf dem Land.

Die Staedter haben ja vermutlich auch schlicht mehr Grund grad und man begegnet mehr anderen Leuten mit denen man in einen Konflikt treten kann. Einfach weil da viel mehr Leute sind an denen man sich reiben kann und die man sieht.

Ich denke das stresst ja auch viel mehr wenn man ständig 1,50m abstand halten soll, aber es oft gar nicht geht, weil zu viele leute sind. Das ist auf dem Land gar kein Problem. Und in der Stadt hat man corona durch die masken auch viel mehr vor Augen. Ich sehe grad 1x die woche menschen mit maske, beim einkaufen (was natürlich auch dran liegt, das die leute die Maske hier auch nur exakt da tragen wo sie müssen).

Ich hab jedenfalls 1x die woche einen videochat mit 2 Freundinnen, eine wohnt in München und die andere bei Wien und die arbeitet dort in Wien. Und die meinten beiden, dass sie hoffen, dass man kommendes Jahr mal wieder mehr Normalität in den Straßen sieht, weil das grad schon etwas auf die Stimmung drückt.

Und ich hab dann beigetragen, dass ich eigentlich im Alltag keinen Unterschied zu normal merke. Da meinten die beiden in der Stadt sei das definitiv schon ganz anders.

Aber die Aussagen die Stimmung sei gerade aufreundlicher/aggresiver wie auch immer ist pauschal einfach nicht richtig.
Das darf man ja wohl klarstellen.

[DragonladyOne]

Ich bin diese Vorurteile Städten gegenüber so leid.
Ich habe auf dem Land schon so viele Unfreundlichkeiten erlebt, die sind da kein stückweit besser.

ist das jetzt kein Vorurteil?
Ich will hier keinen Streit anzetteln oder eine Grundsatzdiskussion. Die Frage war doch, ob man Unterschiede erlebt und ja, ich erlebe sie. Natürlich gibt es immer überall solche und solche. Es gibt die Unfreundlichen und Aggressiven auf dem kleinem Dorf genauso wie in der Großstadt Berlin oder Hamburg oder sonstirgendwo.

In der Gesamtstimmung jedoch, gerade jetzt zu Coronazeiten empfinde ich es aber und erlebe es auch, dass die Städter einfach unentspannter sind, z.B. beim Anstehen an der Kasse oder auch draußen vor Geschäften. Ich hab das im Frühjahr erlebt und jetzt geht es wieder los.
Im Sommer gab es hier bei mir oder auch allgemein an den Küsten eine gewaltige Welle von Mißmut von Einheimischen gegenüber Urlaubern und umgekehrt. Aus den verschiedensten Gründen, die ich zwar nachvollziehen kann, aber die Aggressionen beider Seiten waren schon schockierend. Die Gräben sind tiefer geworden.

und wenn man der Meinung ist, dass ich "gegen" Großstädter oder Urlauber oder sonstwas bin (was ich nicht bin, nur mal so nebenbei gesagt), der sollte mal Facebook lesen, da bin ich ja eine Heilige.
Davon mal abgesehen bin ich persönlich absolut gelassen. Ich hab meinen Ruhepol gefunden, die Coronamaßnahmen tangieren mich nicht, im Grunde merke ich das alles nur, weil ich täglich Maske trage und mehr als genug zu tun habe.

[Lilith79]

Natürlich, aber die Leute teilen ja auch nur eigene Eindrücke, von da wo sie grad unterwegs sind. Das kann ja sowieso nie pauschal sein. Das kommt ja auch drauf an wo, wann und in welchem Stadtteil einer Stadt man sich bewegt.

Kann ja gut sein, es gibt auch ländliche Gegenden wo die Stimmung grad echt schlecht ist oder im Nachbardorf im Aldi wäre das einkaufen viel stressiger oder so.

[dedeli]

Ich wohn in München und ich finde die Stimmung draussen zwar nicht aggressiv, aber doch irgendwie traurig, niedergeschlagen. Jeder hält vor dem anderen nur größtmöglichen Abstand und man ist eigentlich nur die ganze Zeit mit Ausweichen beschäftigt, keine Leute, die sich auf der Straße treffen und stehenbleiben und miteinander plaudern, kein Grüßen/Zurufen/Zulächeln. Ich mag gar nicht mehr hier in unserem sonst so netten Viertel unterwegs sein, weil mir das auch auf die Stimmung schlägt, da geh ich lieber auf dem Friedhof spazieren.

[Lilith79]

Ich wohn in München und ich finde die Stimmung draussen zwar nicht aggressiv, aber doch irgendwie traurig, niedergeschlagen. Jeder hält vor dem anderen nur größtmöglichen Abstand und man ist eigentlich nur die ganze Zeit mit Ausweichen beschäftigt, keine Leute, die sich auf der Straße treffen und stehenbleiben und miteinander plaudern, kein Grüßen/Zurufen/Zulächeln. Ich mag gar nicht mehr hier in unserem sonst so netten Viertel unterwegs sein, weil mir das auch auf die Stimmung schlägt, da geh ich lieber auf dem Friedhof spazieren.

Ja, ich denke das ist das was meine Münchner Freundin auch gemeint hatte beim Videochat. Das ist dann nicht aggressiv, aber halt trotzdem nicht schön.

Vllt. sollte man halt immer dazu schreiben, dass man nur seine persönlichen Eindruck wiedergibt, aber ich finde das hatte spector jetzt im Prinzip schon getan.

Hier bleiben die paar Leute die im Dorf oder auf den Feldwegen rumlaufen halt ganz normal stehen und plaudern wenn sie sich zufällig begegnen.

Wenn ich reite oder mit dem Pferd spazieren gehe sind auch alle Spaziergänger, Fahrradfahrer, Hundemenschen wie immer und man grüsst freundlich und lächelt wie immer (natürlich gibt es auch weiterhin Leute die eh nicht grüßen oder die Rücksichtslos sind und mit dem Fahrrad ohne aufzupassen an einem vorbeirasen aber es sind halt nicht mehr als ohne Corona).

Das hat natürlich eventuell epidemiologisch negative Auswirkungen (wobei es ja im Freien und schon in der Regel mit Abstand ist, also auf den Abstand geben die meisten Leute dann schon acht).

Die Kinder laufen auf der Straße rum und spielen oder fahren Fahrrad und inline skates.

Ich merke somit halt schlicht keinen Unterschied zu normal, außer dass 2 Haushalte vllt ein bisschen weiter auseinander stehen als sie es 2019 getan hätten.

Im Edeka schaffen es die Leute hier auch immer noch mit Maske zu plaudern, aber das liegt sicher auch dran, dass ich jetzt immer mittags unter der Woche gehe, weil da wenig los ist und da aber vermutlich besonders viele Leute unterwegs sind die Zeit zum plaudern haben.

Angela Merkels Vorstellung dass jeder Haushalt nur noch einen anderen Haushalt und immer den gleichen trifft finde ich anhand meiner Alltagsbeobachtungen aber auch eher unwahrscheinlich. Ich denke damit müsste man eine ganz andere Dringlichkeit vermitteln, die nur ein harter Lockdown schafft. Hier in meiner Gegend sind die Leuet gefühlt in so einer Art "ach schon blöd, dass grad alles zuhat, naja was soll man machen"Modus und nicht in einem "das ist grad eine ganz dramatische 2. Welle" Modus.

[Trabbatooni]

Ich wohn in München und ich finde die Stimmung draussen zwar nicht aggressiv, aber doch irgendwie traurig, niedergeschlagen. Jeder hält vor dem anderen nur größtmöglichen Abstand und man ist eigentlich nur die ganze Zeit mit Ausweichen beschäftigt, keine Leute, die sich auf der Straße treffen und stehenbleiben und miteinander plaudern, kein Grüßen/Zurufen/Zulächeln. Ich mag gar nicht mehr hier in unserem sonst so netten Viertel unterwegs sein, weil mir das auch auf die Stimmung schlägt, da geh ich lieber auf dem Friedhof spazieren.

Ja, stimmt, leider. Und man wird selbst mehr aggressiver als sonst, wenn man sich nicht frei fühlt. Aber es ist wie es ist.

[Steff]

keine Ahnung was bei euch allen los ist, bei uns wird gegrüßt und gelächelt. Bin heute mittag bei uns um den See gelaufen, da haben alle die Natur genossen. Von schlechter Stimmung keine Spur.

[JackB]

keine Ahnung was bei euch allen los ist, bei uns wird gegrüßt und gelächelt. Bin heute mittag bei uns um den See gelaufen, da haben alle die Natur genossen. Von schlechter Stimmung keine Spur.

Das kann ich bestätigen, ist bei uns auch.
Ich bin übrigens auch um den See gelaufen. Nicht heute, gestern schon.
Vielleicht sind wir uns ja begegnet, und haben uns angelächelt.

[kruse2570]

Ich gehe mittlerweile nur noch zum Einkaufen aus der Wohnung. Und was ich „da Draußen“ sehe, ist erschreckend. Nur noch trübe oder aggressive Augen hinter den Masken. Und das im fröhlichen Rheinland. In Menschenschlangen vor dem DHL-Shop kommt es zu Anfeindungen und Prügeleien.
Beim Aldi rollen die Alkoholika en masse übers Band. Vielleicht sind die Maßnahmen doch schlimmer als das Virus. Was meint ihr?

Nö, der Mensch ist schlimmer, als das Virus.

[Haramis]

Am Bahnsteig wollte letztens jemand die Polizei rufen, weil ein Typ eine Zigarette geraucht hat. Er solle sofort seine Maske wieder aufsetzen, das sei doch sonst lebensgefährlich! Unter freiem Himmel auf einem nicht überdachten oder überfüllten Bahnsteig wohlgemerkt...

Er hat doch recht.
Wäre es anders müssten wir nicht (künftig oder jetzt schon) auf den Supermarktparkplätzen Maske tragen.