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  1. #16
    Tabakfrei Avatar von Kinka
    Ort: ...auf ner Insel
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Dann fange mal an

    Zitat Kinka aus vorherigem Thread



    Ich bin selbst überrascht, dass man anscheinend großflächig Partymeilen geöffnet hat und glaubte, man könne dem mit Kontaktlisten Herr werden. Eine Bar oder Kneipe sind aber doch etwas völlig anderes als ein reines Speiserestaurant oder ein Theater mit einem stimmigen Hygienekonzept.

    Die "Bewegung" ist aber weniger wichtig als die "Begegnung". Und die wird ja schon durch die Kontaktbeschränkungen eingeschränkt.

    Was die Schulen angeht: Die Begründung, den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten, kann ich nachvollziehen. Aber nicht für alle Altersgruppen. Man könnte einiges an Begegnungen "einsparen", wenn die älteren, so ab 12 vielleicht, zumindest teilweise dem Begegnungskreislauf entzogen würden.
    Die den Bereich "Freizeit" betreffen und dazu gehören für mich auch die Restaurants und Gaststätten und ich würde mal behaupten, die Diskussion wäre keine andere, wenn Bars und Kneipen dicht machen müssen und Gaststätten dürfen offen bleiben....warum die und wir nicht und tolle Hygienekonzepte haben sie doch alle anscheinend.

    Viel Bewegung bedeutet zwangsläufig im Durchschnitt mehr Begegnung und die Kontaktbeschränkungen, die eingeführt wurden haben ja anscheinend nicht ausreichend genug bewirkt.

    Zu den Schülern, sicher kann man die Älteren teilweise zuhause unterrichten, aber ab dem 12. Lebensjahr ist man in der Pubertät und wenn da nicht jemand daneben sitzt, dann wird das bei den meisten Schülern nix. Und selbst wenn, hier z.B. auf dem Land würde man zwar noch Tablets ausgeben können, aber unsere Internetverbindung sind in Teilen kurz vorm trommeln, also für irgendwelche Skype-Sitzungen nicht geeignet. Auch hier gilt für mich, wir haben in diesem Bereich das letzte halbe Jahr viel verpennt, aber das die Schüler ausbaden zulassen, finde ich falsch.

  2. #17
    marzipankartoffelsüchtig Avatar von Pokerfreund
    Ort: zu Hause
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Dann fange mal an

    Zitat Kinka aus vorherigem Thread



    Ich bin selbst überrascht, dass man anscheinend großflächig Partymeilen geöffnet hat und glaubte, man könne dem mit Kontaktlisten Herr werden. Eine Bar oder Kneipe sind aber doch etwas völlig anderes als ein reines Speiserestaurant oder ein Theater mit einem stimmigen Hygienekonzept.

    Die "Bewegung" ist aber weniger wichtig als die "Begegnung". Und die wird ja schon durch die Kontaktbeschränkungen eingeschränkt.

    Was die Schulen angeht: Die Begründung, den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten, kann ich nachvollziehen. Aber nicht für alle Altersgruppen. Man könnte einiges an Begegnungen "einsparen", wenn die älteren, so ab 12 vielleicht, zumindest teilweise dem Begegnungskreislauf entzogen würden.

    Da bin ich mal absolut bei dir!
    Fakt ist aber leider auch, dass man in der Frage "Ausbau der nötigen Infrastruktur UND Schulung der Lehrkörper für die Anforderungen des Fernunterichts" tatsächlich den Sommer über tief und fest geschlafen hat!

  3. #18
    Ich bin echt fassungslos, wie viele Freunde und Bekannte berichten, dass ihre Vorgesetzten auf Präsenz im Büro bestehen.
    Heute musste ich wegen eines Termins Öffis fahren, gegen 8 Uhr morgens. War wenig los, gestern genauso.

    Nun las ich, dass wieder viele Pflegeheime betroffen sind, das ist natürlich dramatisch. Ich hätte erwartet, dass die Hygienekonzepte da besser funktionieren.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  4. #19
    Zitat Zitat von Kennedy Beitrag anzeigen
    Die haben sich beim Gesundheitsamt beworben und wurden abgelehnt, weil sie keine medizinische Ausbildung haben.
    Hier ist ja das Problem. Wenn die keine medizinische Ausbildung haben, dann ist es doch egal, ob die aus Gastro- und Hotelwesen kommen oder sonst woher. Dann ist das Problem, dass die Qualifikation überdacht oder geschaffen wird - wobei mir das zweite lieber wäre. Dafür muss es aber Personal und Geld geben.
    Pick your battles wisely.

  5. #20
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Ich bin echt fassungslos, wie viele Freunde und Bekannte berichten, dass ihre Vorgesetzten auf Präsenz im Büro bestehen.
    Ich hab hier von niemandem in meinem Kreis gehört, wo das anders wäre.
    Pick your battles wisely.

  6. #21
    Zitat Zitat von Kennedy Beitrag anzeigen
    Aber die Soldaten in der Bundeswehr haben eine?
    Zumindest eine Grundausbildung, ja. Warum das wichtig sein soll, weiß ich aber nicht.

    Viel relevanter ist, dass Soldaten sofort verfügbar sind (ohne viel Papierkram) und vom Bund bezahlt werden, also die Länder/Kreise nichts kosten.

  7. #22
    gemütlicher Berliner Avatar von koldir I.O.F.F. Team
    "Der Irrsinn mit den Kontaktlisten in Berliner Restaurants!"
    Die Gästelisten-Pflicht in Berlins Gastronomie: Was hat die Maßnahme im Kampf gegen die Corona-Pandemie eigentlich konkret gebracht? Antwort des Senats: Keine Ahnung ...
    "BZ"

    Es handelt sich dabei aber um Springer-Boulevardpresse, die stets ein bisschen mit Vorsicht zu genießen ist.
    Geändert von koldir (30-10-2020 um 10:29 Uhr)

  8. #23
    Nochmal zu der Biontec Impfstoffentwicklung (https://www.spiegel.de/wissenschaft/...8-150ebdc5d0bb):

    Erst wenn mindestens 32 Covid Infektionen innerhalb der 44000 Personen starken Testgruppe aufgetreten sind, kann man überhaupt (erste) Aussagen zur Wirksamkeit des Impfstoffs machen. Wenn alle (oder fast alle) 32 Infizierten das Placebo erhalten haben, sieht es es gut aus und man wird eine Zulassung beantragen, wenn aber nur 16 Placebo Empfänger betroffen sind, dann heißt das, dass die Impfung wirkungslos ist, wenn mehr mit Impfstoff behandelte erkranken als mit Placebo behandelte, dann erhöht der Impfstoff die Wahrscheinlichkeit zu erkranken.
    Wenn wir in den nächsten Tagen also nichts von Biontec hören, dürfte deren Ansatz ein Schlag ins Wasser gewesen sein. Ich drücke mal die Daumen, dass es gut ausgeht.

  9. #24
    Zitat Zitat von Kinka Beitrag anzeigen
    Die den Bereich "Freizeit" betreffen und dazu gehören für mich auch die Restaurants und Gaststätten und ich würde mal behaupten, die Diskussion wäre keine andere, wenn Bars und Kneipen dicht machen müssen und Gaststätten dürfen offen bleiben....warum die und wir nicht und tolle Hygienekonzepte haben sie doch alle anscheinend.

    Viel Bewegung bedeutet zwangsläufig im Durchschnitt mehr Begegnung und die Kontaktbeschränkungen, die eingeführt wurden haben ja anscheinend nicht ausreichend genug bewirkt.

    Zu den Schülern, sicher kann man die Älteren teilweise zuhause unterrichten, aber ab dem 12. Lebensjahr ist man in der Pubertät und wenn da nicht jemand daneben sitzt, dann wird das bei den meisten Schülern nix. Und selbst wenn, hier z.B. auf dem Land würde man zwar noch Tablets ausgeben können, aber unsere Internetverbindung sind in Teilen kurz vorm trommeln, also für irgendwelche Skype-Sitzungen nicht geeignet. Auch hier gilt für mich, wir haben in diesem Bereich das letzte halbe Jahr viel verpennt, aber das die Schüler ausbaden zulassen, finde ich falsch.
    Korrigier mich, aber im Bereich Internetausbau hat Deutschland in den letzten 15-20 Jahren gepennt.

    Das ist nicht nur das letzte halbe Jahr. Es kommt bei dieser Pandemie so vieles zusammen, was in "so einem reichen Land" selbstverständlich sein sollte aber in einem für das Jahr 2020 eigentlich untragbar ist. Wir haben:

    - marode Schulen (Luftfiltersystem hätte 1 Mrd. Euro gekostet, hat man nicht gemacht, es wurde auch nix saniert oder so.) Digitalkonzept - Pustekuchen. Wenn Lehrer in den Amtsstuben über Lehrer in den Schulen entscheiden (das ist Fakt) und z.B. niemanden mit Projektleitungserfahrung aus der Wirtschaft ranzieht, dann haben wir genau das, wo wir stehen.

    - schlecht getaktete und zu wenige öffentliche Verkehrsmittel, man hat auch hier kein Konzept erstellt, wie man gerade zu Stoßzeiten ab Herbst, wenn die Leute nicht mehr mit dem Rad fahren können, Entzerrung zustande bringt

    - die Pflegesituation wird seit Jahren als Problem "wahrgenommen", aber es wird NICHTS gemacht. Ich durfte ohne COVID letztes Jahr 2,5 Monate im Krankenhaus (einem der besten in NRW) verbringen. Es ist eine Schande.

    - dass man ein Flexibilitätskonzept im Bereich Gesundheitsmanagement inkl. Gesundheitsämter hat, wo Gelder für zusätzliches Personal mit entsprechender Qualifikation zur Tätigkeit bereitgestellt werden.

    Man konnte das doch alles absehen oder zumindest einkalkulieren können? Dass eine 2. Welle kommt? Und selbst wenn sie nicht gekommen wäre, besser so als dieser Zustand jetzt?
    Wofür sitzt die Bundesregierung denn da? Um eine weitere nationale Kraftanstrengung zu verlangen?
    Und der Veranstaltungsbranche noch einen finalen Tritt zu geben.

  10. #25
    The time is always now! Avatar von Marc
    Neuer Thread Naja, eigentlich passt besser

    Zu der Diskussion gestern über Treffen in privaten Wohnungen habe ich gestern noch ein Interview mit einem Vertreter der NRW Landesregierung gesehen. Er hat das bestätigt, wie ich das Thema auch interpretiert hatte.

    Sie hatten die folgenden 3 Szenarien:
    Szenario 1: eine Gruppe von 15 Jugendlichen trinkt Bier auf einem öffentlichen Platz. Das Ordnungsamt kann diese verwarnen und die Versammlung auflösen.
    Szenario 2: die 15 Jugendlichen sagen daraufhin: "na dann gehen wir eben zum Udo nach Hause" und sie kehren gemeinsam in eine Privatwohnung um die Ecke ein, vor den Augen des Ordnungsamtes. Diese können dagegen nichts unternehmen.
    Szenario 3: das Ordnungsamt bekommt gleichzeitig einen anonymen Anruf, dass aus der Gruppe der 15 Jugendlichen 2 Corona-positiv sind. Darufhin dürfen sie wiederum etwas unternehmen und an die Privatwohnung herantreten und das Treffen auflösen, da konkrete Gefahr im Verzug

    Genau so hatte ich die Vorgaben auch interpretiert.
    Das Beispiel galt jetzt für NRW, in Bayern wurden die Vorgaben für private Wohnungen ja verschärft.

  11. #26
    Zitat Zitat von Kinka Beitrag anzeigen
    Die den Bereich "Freizeit" betreffen und dazu gehören für mich auch die Restaurants und Gaststätten und ich würde mal behaupten, die Diskussion wäre keine andere, wenn Bars und Kneipen dicht machen müssen und Gaststätten dürfen offen bleiben....warum die und wir nicht und tolle Hygienekonzepte haben sie doch alle anscheinend.

    Viel Bewegung bedeutet zwangsläufig im Durchschnitt mehr Begegnung und die Kontaktbeschränkungen, die eingeführt wurden haben ja anscheinend nicht ausreichend genug bewirkt.

    Zu den Schülern, sicher kann man die Älteren teilweise zuhause unterrichten, aber ab dem 12. Lebensjahr ist man in der Pubertät und wenn da nicht jemand daneben sitzt, dann wird das bei den meisten Schülern nix. Und selbst wenn, hier z.B. auf dem Land würde man zwar noch Tablets ausgeben können, aber unsere Internetverbindung sind in Teilen kurz vorm trommeln, also für irgendwelche Skype-Sitzungen nicht geeignet. Auch hier gilt für mich, wir haben in diesem Bereich das letzte halbe Jahr viel verpennt, aber das die Schüler ausbaden zulassen, finde ich falsch.
    Ich glaube schon, dass man Speiserestaurants von Kneipen mit Speiseangebot unterscheiden kann.
    Aber man wird sehen, ob es Klagen gibt, von wem und wo und wie dann entschieden wird.

    Also ab 12 brauchen Kinder/Jugendliche in der Regel wohl keine dauernde Betreuung mehr. Das war ja der Hauptknackpunkt beim ersten Lockdown und betrag eben jüngere Kinder, die man eben nicht alleine zu Hause lassen konnte. Wozu ja noch die Kontaktsperren mit anderen Kindern kam und sogar Spielplätze gesperrt wurden. Das war schon menschenverachtend wurde aber hier meist vehement verteidigt.
    Für Helikoptereltern wäre es sicher eine Zumutung, ihr 12-jähriges Kind mal sich selbst zu überlassen.

  12. #27
    Zitat Zitat von Kennedy Beitrag anzeigen
    Es wird ja nun vielfach gejammert, dass man mit der Nachverfolgung der Kontakte nicht hinterherkommt. Die Bundeswehr soll da jetzt aushelfen.
    WARUM nimmt man nicht Mitarbeiter aus z.B. Reisebüros, Hotels etc, die jetzt keinen Job haben? Die können alle telefonieren und organisieren.

    Nein. Weil die keine medizinische Ausbildung haben.

    Aber die Soldaten in der Bundeswehr haben eine?

    Oder ist die Kontaktnachverfolgung doch nicht so wichtig?

    Ich fasse mir nur noch an den Kopf. Die Starre des teutonischen Behördenapparates wird uns noch den Rest geben.
    Womöglich weil's bei einem solchen Telefongespräch nicht nur um die pure Vermittlung geht, man sei infiziert oder habe Kontakt mit einem Infizierten gehabt und solle sich nun in Quarantäne begeben, sondern weil der Angerufene verständlicherweise auch Fragen stellt, für die medizinisches Wissen nötig wäre? Anzunehmen, dass von der Bundeswehr nicht Panzergranadiere am Telefon sitzen, sondern entsprechend geschultes Personal.

  13. #28
    gemütlicher Berliner Avatar von koldir I.O.F.F. Team
    Zitat Zitat von mic001 Beitrag anzeigen
    Zumindest eine Grundausbildung, ja. Warum das wichtig sein soll, weiß ich aber nicht.

    Viel relevanter ist, dass Soldaten sofort verfügbar sind (ohne viel Papierkram) und vom Bund bezahlt werden, also die Länder/Kreise nichts kosten.
    Nicht unbedingt - zumindest in Berlin:

    "Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) sagte, es sei falsch anzunehmen, dass die Bundeswehr für umsonst arbeitet. Zwar würde sie „zentral“ bezahlt, für den Einsatz würde den Bezirken allerdings 2,5 Millionen vom Bezirkshaushalt abgezogen." (Tagesspiegel)
    Geändert von koldir (30-10-2020 um 10:34 Uhr)

  14. #29
    Zitat Zitat von Elaine Beitrag anzeigen
    Ich hab hier von niemandem in meinem Kreis gehört, wo das anders wäre.
    Wie meinen? Dass in deinem Umfeld alle ins Büro müssen? Ich versteh nicht, wieso da so drauf gepocht wird, immerhin sind die Zahlen viel höher als im März.
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  15. #30
    Zitat Zitat von Elaine Beitrag anzeigen
    Hier ist ja das Problem. Wenn die keine medizinische Ausbildung haben, dann ist es doch egal, ob die aus Gastro- und Hotelwesen kommen oder sonst woher. Dann ist das Problem, dass die Qualifikation überdacht oder geschaffen wird - wobei mir das zweite lieber wäre. Dafür muss es aber Personal und Geld geben.
    Wofür benötigt man beim _Hinterhertelefonieren_ = Kontaktnachverfolgung eine medizinische Ausbildung? Wem will man das vermitteln oder erklären?


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