Zu spät.
Geändert von Don Caramba (25-01-2021 um 21:15 Uhr)
"Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)
Große Mehrheit der Republikaner im Senat gegen Trump-Impeachment [welt.de]
‘Dead on arrival’: Trump conviction unlikely after GOP votes to nix trial [politico.com][...] Vor dem Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump im Senat wird eine Verurteilung und eine Ämtersperre für den früheren US-Präsidenten immer unwahrscheinlicher. 45 der 50 Republikaner im Senat unterstützten am Dienstag einen Antrag ihres Parteikollegen Rand Paul, der das Verfahren verfassungswidrig nannte und dessen Fortgang stoppen wollte. [...]
Paul argumentierte, das Verfahren verstoße gegen die Verfassung, weil es sich nicht gegen einen Präsidenten richte, sondern gegen eine Privatperson. [...]
Das 2. Amtsenthebungsverfahren wird wohl auch zu nichts führen, 45 von 50 republikanischen Senatoren halten das Amtsenthebungsverfahren (gegen einen Ex-Präsidenten, der nicht mehr im Amt ist) für verfassungswidrig. Mit den Demokraten gestimmt haben: Susan Collins, Lisa Murkowski, Mitt Romney, Ben Sasse und Pat Toomey.Nearly every Senate Republican declared Tuesday that putting a former president on trial for impeachment is unconstitutional, indicating that the House’s case against Donald Trump is almost certain to fail. [...]
Die Demokraten müssten für eine Amtsenthebung 17 Republikaner überzeugen.
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Bidens Nominierungen sind bis jetzt mit deutlicher, überparteilicher Mehrheit vom Senat bestätigt worden.
Janet Yellen wurde mit 84:15 als Finanzministerin bestätigt, John Blinken mit 78:22 als Außenminister.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Ich denke mal, es geht wesentlich auch um Symbolpolitik, insofern rechnet man bei den Dems durchaus damit, dass nicht 17 Reps-Senatoren mit den Dems stimmen werden. Aufgrund des Alter von Trump ist das Risiko gering, dass er überhaupt noch einmal antreten wird, dazu könnten jurisistische Probleme ihn stoppen.
Wenn schon könnte jemand aus der jüngeren Generation die Fackel der Trump-Dynastie übernehmen.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Hoffentlich nicht Don jr..
Dem und seiner Göttergattin nehme ich nämlich den Hass auf bestimmte Bevölkerungsgruppen ab.
Die beiden tun nicht bloss so, um irgendwelchen bases einen Gefallen zu tun
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Trump dürfte auch viel zu viel Angst haben, dass wenn er 2024 noch mal antreten sollte, er eine weitere Niederlage kassieren könnte.
Er wird vermutlich den Kandidaten unterstützen, der mit seinen Vorstellungen ihm am nächsten kommt.
Es gibt übrigens Gerüchte, dass Ivanka Trump 2022 für den Senatssitz von Florida kandidieren möchte. Das dürfte aber schwer werden gegen Amtsinhaber Rubio.
https://www.independent.co.uk/news/w...-b1792126.html
Egal wer von der Trump-Sippe 2022/2024 antreten sollte, es kommt das ganze Paket auf den Tisch. Zwei Impeachments, die Zeit nach Nov 3, insbesondere Capitol-Sturm und seine Folgen, usw, usf. Das wird ein leichter Wahlkampf für die Demokraten. Die Themen drängen sich mehr als auf.
Ich denke, du unterschätzt, wie groß der Graben in den USA zwischen den Lagern ist und wie oberflächlich viele Wähler die Republikaner alleine wegen der Argumente "Wirtschaft", "kein Sozialismus" & "konservative Werte" unterstützen. Nach vier Jahren Chaos und Unfähigkeit haben Trump und die Republikaner trotzdem so viele Wähler für sich mobilisieren können wie noch nie zuvor, und den Demokraten wird jetzt die Verantwortung voll zugeschoben, wenn sie in den nächsten Jahren dieses Chaos nicht beseitigen können. Nur ein extrem starker demokratischer Kandidat wird verhindern können, dass da demnächst wieder die Republikaner an die Macht kommen. Bis dahin wird noch viel Zeit vergehen, und es ist die Frage, ob Trump dann noch all die Vorfälle seiner letzten Amtswochen nachhängen. 2016 gab es auch schon zig Skandale, und selbst die waren nicht mal Grund genug, dass weiße Frauen ihm die Stimmen damals verweigert haben.
Und Trumps Motivation für eine neue Kandidatur wäre klar: Rampenlicht, wieder die Immunität und Wege sich zu bereichern, und Rache an allen, die ihn nicht unterstützt haben. Ob er in drei Jahren noch fit genug für einen Wahlkampf ist und wie ihn möglicherweise bis dahin Gerichtsverfahren und -verurteilungen beschädigen, ist das Einzige, was ihn wohl davon abhalten könnte. Selbst eine Niederlage wäre da wohl gar nicht so entscheidend. Erstens weil überhaupt nicht klar ist, ob er diese akzeptieren würde oder auch für sich selbst wieder Ausreden findet, dass er eigentlich gewonnen habe. Und zweitens ist es kostenlose Publicity. 2016 haben die Medien ihm in die Hände gespielt und ihm Sendezeit verschafft, um die er im Gegensatz zu Konkurrenten gar nicht finanziell kämpfen musste. Da er nach klassischer Art ein grauenhafter Geschäftsmann ist, ist das wiederum ein sehr guter Weg für ihn zu Einnahmen zu kommen. Er denkt ja nach dem einfachen Schema "Rampenlicht = Verdienstmöglichkeiten".
Geändert von Nash (27-01-2021 um 15:34 Uhr)