Über die Pflicht zum Home-Office kann meine Tochter nur lachen.
Sie sitzen zu dritt in einem Büro, Home-Office wäre wirklich absolut ohne Probleme möglich, aber der Chef denkt überhaupt nicht daran.
Sie fährt seit eh und je brav jeden Tag ins Büro.
Über die Pflicht zum Home-Office kann meine Tochter nur lachen.
Sie sitzen zu dritt in einem Büro, Home-Office wäre wirklich absolut ohne Probleme möglich, aber der Chef denkt überhaupt nicht daran.
Sie fährt seit eh und je brav jeden Tag ins Büro.
Man stelle sich mal vor, wir hätten das Jahr 1981. Die Pandemie ohne Internet und mediale Dauerberieselung. Wie viel weniger Spektakel das wäre, ohne diese ständigen Zahlen, Informationen und Meinungen.
Manchmal würde ich mir das echt wünschen.
Ich bin davon überzeugt, alles wäre anders gelaufen.
Ich vergleiche das gerne mit Tschernobyl. Eine riesige Katastrophe, wir durften nicht draußen spielen, unsere Mütter kauften kein Gemüse etc.
Nach 3 Wochen war der Spuk vorbei. Es wurde Frühling/Sommer und unsere Mütter waren genervt, wir sollten wieder draußen spielen.
Heute würde das viel länger andauern. Man würde ständig Horrorgeschichten im Netz lesen, Berichte von Kindern, die mit Einschränkungen geboren wurden und von Menschen mit Langzeitfolgen durch die Bestrahlung. Allabendlich käme ein Brennpunkt und die Twitterblase würde Liste von guten und schlechten Lebensmitteln erstellen und posten.
Ob der ganze Informationsfluss heute besser oder schlechter ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich glaube, ein Mittelding wäre ganz gut.
"Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
There are 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't.
Plus Tageszeitung und Radio. Ob es dann einen Bücherlieferservice gegeben hätte?
Natürlich: Bücherbund, Bertelsmann... die haben doch damals schon quartalsweise Kataloge verschickt und einen mit einem Quartalsband beglückt, wenn man nicht rechtzeitig was anderes bestellt hat.
Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.
Stimmt natürlich auch. Ich glaube aber wirklich, dass diese enorme Informationsfluss viele Menschen überfordert und auch nachhaltig verunsichert.
Vielleicht bin ich nicht repräsentiv, aber mich stresst und belastet das Drumherum bei weitem mehr als die persönliche Sorge vor einer Infektion. Und je länger es dauert, umso mehr fühle ich mich darin bestätigt, dass die eigentliche Bedrohung im Drumherum liegt.
Ist aber vielleicht auch nur mein persönlicher Eindruck.
Geändert von Will.Hunting (11-05-2021 um 12:44 Uhr)
Ich denke schon, dass die Vorteile des Internets in der Pandemie weit überwiegen.
In den 80ern hätte ich vermutlich jetzt das ganze Jahr Sport mit einer Callanetics oder Aerobic VHS Kassette machen müssen (oder "Telegym")
Außerdem wären Online-Spieleabend mit mehreren Freunden nicht möglich gewesen und wenn man nicht gerne telefoniert, blieben einem gegen die Vereinsamung dann nur Brieffreundschaften mit BRD und DDR Bürgern aus dem Yps Heft (dadurch hab ich damals tatsächlich einige Brieffreunde gefunden) oder Briefschach
Geändert von Lilith79 (11-05-2021 um 14:23 Uhr)
Ich denke auch, dass die unglaublich schnelle Entwicklung von Impfstoffen ohne Internet nicht möglich gewesen wäre.
Der schnelle Austausch der Forscher war ja in den 80ern undenkbar.
Naja, ich denke die meisten Menschen finden es schön mit allen Menschen die sie mögen in Kontakt zu bleiben und nicht nur mit denen die gleich ums Eck wohnen. Nicht bei jedem wohnen Familie und Freunde in naher Entfernung.
Wenn alle damit zufrieden wäre immer nur einen Freund zu sehen oder die gleichen 3 Personen , dann würden ja vermutlich viele Leute ihr aktuelles Leben einfach für immer beibehalten, weil man vereinsamt ja so auch nicht. Und die Leute mit Kindern oder Ehemann/Ehefrau würden ganz brav gar keine anderen Haushalte treffen, weil sie haben ja Menschen zu Hause.
Ich finde es aber auch schön zu den Menschen die nicht in der Nähe wohnen Kontakt zu halten, weil ich die Leute die weiter weg wohnen nicht automatisch weniger gerne habe als die die nur 5-10 km entfernt wohnen.
Was ich jede Woche mache:
- ausreiten
- spazieren gehen
- meine Freundin vo mStall treffen, meine Eltern treffen, Reitstunden nehmen
Was ich sonst so mache:
-, gelegentlich die Freundin zum spazieren gehen treffen die 10 km entfernt wohnt und noch gelegentlicher die Freundinnen zum wandern treffen die 50 - 80km entfernt wohnen.
- Online mit 2 Freunden aus Wien und München Videochats und Spiele machen
- Pamela Reif trainings
- 4 Stunden online Yoga pro Woche
Mein Leben würde nicht besser wenn alle diese Dinge außer den ersten 3 bzw 4 wegfallen würde. Man würde sicher trotzdem überleben, aber ich persönlich finde es schöner Spieleabende machen zu können und abwechslungsreich zu trainierne und auch mein Freunde aus Wien und München jede Woche tatsächlich in Bild und Farbe sehen zu können und nicht irgendwann Ende des Jahres oder 2022 lauter "WOW Dich gibts ja auch noch" Aktionen machen zu müssen. Whatsapp/Internet und Co macht das alles schon viel einfacher. Und trotz Internet treffen wir uns vermutlich dieses Jahr auch noch physisch.