Von CNN gibt es auch noch eine Umfrage, die Warnock unter LV 4 Prozentpunkte vorne sieht, unter RV sind es sogar 7 Prozentpunkte.
Interessant sind noch die Beliebtheitswerte
Warnock 50-45
Walker 39-52
Biden 41-52
Trump 39-54
https://s3.documentcloud.org/documen...ember-2022.pdf
Diese ständigen Wasserstandsmeldungen bringen jedenfalls recht wenig, inklusive des "wenn dieser Trend blabla, dann könnte blabla". Was soll daraus schon für ein Gespräch entstehen außer "Ja, könnte. Mal sehen." und seltenen Widersprüchen, die aber auch nur Zukunftsprognosen sind. Fakt ist das: Die Midterms sind quasi gelaufen, der Senate Runoff in Georgia ist in vier Tagen entschieden. Danach geht es erst bis auf Neuwahlen für verstorbene und eventuell zurückgetretene Abgeordnete erst in etlichen Monaten weiter, und der Präsidentschaftswahlkampf wird frühestens Anfang 2024 halbwegs Aussagekräftiges bieten. Bis dahin läuft noch so viel Wasser den Rhein runter, dass die jetzigen Umfragen nichts über das zukünftige Ergebnis tatsächlich aussagen.
Ich möchte diesbezüglich nochmal daran erinnern, dass mal Jeb Bush als aussichtsreichster Kandidat der Republikaner für die Präsidentschaft 2016 galt, laut Umfragen bis wenige Monate vor der Bundestagswahl es nach einem grünen Kanzler aussah, dass Schröder vor der Oderflut quasi schon abgesägt war, und und und.
Also viel Geblubber über lange Zeit, ohne dass man überhaupt wusste, welche Variablen noch alle in die Gleichung kommen.
Wem macht denn dieser ständige frühzeitige Blick in die Hellseherkugel wirklich Spaß? Mir nicht, weil das Ganze halt wenig aussagekräftig für das tatsächliche spätere Ergebnis sein wird.
Danach geht es weiter mit Bidens Äußerung, ob er 2024 wieder antreten wird oder nicht und danach vermutlich, was DeSantis machen wird. Sollte Biden wieder antreten, werden natürlich seine Umfragewerte in den Mittelpunkt rücken.
Trumps Beliebtheitswerte sind aktuell so schlecht, wie seit Mai 2021 nicht mehr.
https://www.realclearpolitics.com/ep...able-5493.html
Geändert von mk431 (02-12-2022 um 15:32 Uhr)
Nun gut, Jeb Bush war 8 Jahre raus aus dem politischen Geschäft und hatte nur das Netzwerk seiner Familie. DeSantis hat dagegen gerade erst einen eindrucksvollen Wahlsieg hingelegt, den er jahrelang organisatorisch vorbereitet hat. Er kann das anbieten, was die Amerikaner am meisten lieben: eine Erfolgsgeschichte. Das Narrativ eines Machers und Gewinners. Und dank der neuen Supermehrheiten in der Legislative von Florida, kann er das im Wahlkampf mit weiteren Taten unterfüttern. Da gibt es schon erhebliche Unterschiede zu Jeb Bush.
Trump wiederum hat tradionelle Maßstäbe der US-Politik außer Kraft gesetzt. 2015 hatte er das Glück, dass mit ihm auch noch der Chirurg Carson und die Managerin Fiorina dank der Anti-Establishment-Stimmung das Kandidatenfeld umgepflügt haben. Als Carson dann als politisches Leichtgewicht wieder in der Versenkung verschwand, war nur noch Ted Cruz als ernstzunehmender Konkurrent übrig. Der hatte damals den Ruf eines Querulanten vom rechten Flügel. Das sagt doch schon alles.
DeSantis dagegen wird niemand umpflügen. Eher werden sich die Anti-Trump-Reihen in der GOP hinter ihm schließen in den kommenden Monaten. Da deutet doch sehr viel drauf hin, dass das Duell um die republikanische Präsidentschaftskandidatur schon begonnen hat.
Geändert von sportkenner (02-12-2022 um 16:45 Uhr)
Die Midterms sind auch noch nicht komplett abgeschlossen, denn z.B. im dritten Kongressbezirk von Colorado findet jetzt eine erneute Auszählung statt, da der Abstand unter der Marke von 0,5 Prozentpunkten liegt.
Bis zum 13. Dezember muss die Nachzählung abgeschlossen sein.
https://thehill.com/homenews/campaig...e-in-colorado/
Mir ging es dabei ausschließlich um die mangelhafte Aussagekraft früher Umfragen. Warum Jeb Bush letztlich nicht der Kandidat der Reps wurde, ist altbekannt. Und ich wäre mir gar nicht so sicher, dass jetzt schon sicher ist, ob es bei den derzeitigen herausragenden Kandidaten bleibt (zumal DeSantis seine Kandidatur auch noch gar nicht verkündet hat), plus innere und äußere Umstände, die so ein Feld und das Ansehen der Kandidaten beim Wahlvolk auch gewaltig durcheinander wirbeln können.
Was bringen Umfragen jetzt, wenn niemand genau sagen kann, wie sich die Wirtschaft bis 2024 entwickelt? Ist bis dahin der Krieg in der Ukraine beendet? Was ist bis dahin mit Taiwan und überhaupt den Spannungen zwischen den USA und China? Welche Skandale kommen bis dahin ans Tageslicht, und wie positionieren sich die mächtigen Geldgeber und Medien?
Wie gesagt: Zu viele Variablen, als dass man jetzt schon hinreichend "so wird es laufen" sagen kann. Derzeit ist das eher eine Gleichung wie "1 + A + 3 + B + C - D = X". Ich wünsche viel Spaß beim Orakeln, was da alles rauskommen kann.
Die Umfragen gerade bezüglich der Vorwahlen sind schon recht gut.
Trump war in den Umfragen ab Juli 2015 der Favorit und wurde am Ende auch republikanischer Kandidat.
https://www.realclearpolitics.com/ep...tion-3823.html
Biden war von Beginn an der Favorit, geriet nur kurz zu Beginn der Vorwahlen ins Hintertreffen, bevor er dann wieder eindeutiger Favorit war.
https://www.realclearpolitics.com/ep...tion-6730.html
Das letzte wirklich offene Rennen war sicherlich 2012, wo es erst mehrere Führungswechsel gab und Romney erst ab Februar 2012 die Favoritenrolle hatte
https://www.realclearpolitics.com/ep...tion-1452.html
Trump schaltet noch eine Provokationsstufe hoch - keine Ahnung, wie er mit solchen Statements die Vorwahlen 2024 gewinnen will.
Trump calls for the termination of the Constitution in Truth Social post [CNN.com]
Trump fordert Aussetzung der US-Verfassung [n-tv.de]
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Ja, das hat ziemliche Wellen geworfen
The New York Times
The Washington Post
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Das mag der Grund sein. Wenn Trump nicht eine Anhängerschaft hätte, wären seine Äußerungen inzwischen
etwa so bedeutend wie die kaiserlichen Erlasse von Joshua Norton, der 1859-1880 selbsternannter Kaiser der Verenigten Staaten war.
Trump mag ein Idiot sein, seinen Quatsch glauben oder nicht, Hauptproblem aber sind seine Anhänger.
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