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Ergebnis 46 bis 60 von 5099
  1. #46
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Soll man Afghanistan den Taliban überlassen so wie man Vietnam Nord-Vietnam (bzw. den Kommunisten) überlassen hat?

    Die von der NATO gestützte Regierung den Wölfen (bzw. den Taliban) zum Frass vorwerfen?

    Es ist anzunehmen, dass die mit viel Geld und Material aufgebaute Armee ohne NATO-Rückendeckung so zusammenbrechen wird wie die südvietnamesische Armee, weil die Gegenseite mehr Motivation und Kampfbereitschaft an den Tag legt.

    Es ist illusorisch anzunehmen, die Taliban würden eine ernsthafte Machteilung bzw. Demokratie akzeptieren und nicht die ganze Macht übernehmen.

    Ich finde es ja toll, dass nun ohne Mainstream-Presse Rückendeckung fehlt und man anders seine anti-amerikanische Gesinnung zur Schau zu stellen.

    Im übrigen ist ein Truppenabzug nicht komplett ausgeschlossen, sondern dies wird nun systematisch beurteilt mit allen Basen auf dieser Erde und ohne ideologische Brille.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  2. #47
    Harmoniekeule Avatar von cobrita
    Ort: Chaotistan
    Noch ein Kommentar zur Biden-Rede:

    https://www.tagesschau.de/kommentar/...-rede-101.html

  3. #48
    A bissel was geht ollawei Avatar von kruse2570
    Ort: Monaco
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    SPD, Linke und Grüne werden über die ersten Ergebnisse der MSC "hocherfreut" sein. Die Transatlantische Partnerschaft erlebt Frühlingsgefühle und ihren sinnlosen Einsatz in Afghanistan werden sowohl die USA als auch Deutschland nun einvernehmlich verlängern. Ende offen. Zudem wird der bereits bejubelte Truppen-Abzug der Amerikaner aus Deutschland abgeblasen. So ganz ist das bestimmt nicht das, was man sich vom neuen US-Präsidenten erhofft hat.
    In der betroffen Region hat kaum einer den Truppen-Abzug bejubelt.
    Und mir persönlich ist er egal.

  4. #49
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Soll man Afghanistan den Taliban überlassen so wie man Vietnam Nord-Vietnam (bzw. den Kommunisten) überlassen hat?

    Die von der NATO gestützte Regierung den Wölfen (bzw. den Taliban) zum Frass vorwerfen?

    Es ist anzunehmen, dass die mit viel Geld und Material aufgebaute Armee ohne NATO-Rückendeckung so zusammenbrechen wird wie die südvietnamesische Armee, weil die Gegenseite mehr Motivation und Kampfbereitschaft an den Tag legt.

    Es ist illusorisch anzunehmen, die Taliban würden eine ernsthafte Machteilung bzw. Demokratie akzeptieren und nicht die ganze Macht übernehmen.

    Ich finde es ja toll, dass nun ohne Mainstream-Presse Rückendeckung fehlt und man anders seine anti-amerikanische Gesinnung zur Schau zu stellen.

    Im übrigen ist ein Truppenabzug nicht komplett ausgeschlossen, sondern dies wird nun systematisch beurteilt mit allen Basen auf dieser Erde und ohne ideologische Brille.
    Für mich bleibt eine historische Erfahrung massgeblich, wenn man sich mit dem Thema Afghanistan beschäftigt. Und das ist der Rückzug der ehemaligen Sowjetunion aus diesem Land.

    Die gewaltige Militärmacht dieses einst totalitären Staates, der keinerlei Skrupel bei der Durchsetzung seiner Ziele kannte, war nicht in der Lage dieses Land und seine damaligen zusammengewürfelten Haufen von Clans und Banden erfolgreich auf deren Territorium zu bekämpfen.

    Und das gleiche kann und wird die NATO nicht schaffen.

    Deshalb war es schon von Anbeginn ein Irrsinn dieses Himmelfahrtskommando zu beginnen und/oder dabei mitzumachen. Die Bundeswehr hat weder die politische Unterstützung, die notwendige Militärmacht, das geeignete Gerät noch die erforderliche Motivation in diesem Land militärische Erfolge zu erlangen. Auch nicht an der Seite der USA.

    Deutschland wird eben NICHT am Hindukush verteidigt.
    Geändert von Don Caramba (20-02-2021 um 13:19 Uhr)

  5. #50
    meldet sich um 11:00 Avatar von Dr. Mauso
    Ort: Hamburg
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Für mich bleibt eine historische Erfahrung massgeblich, wenn man sich mit dem Thema Afghanistan beschäftigt. Und das ist der Rückzug der ehemaligen Sowjetunion aus diesem Land.

    Die gewaltige Militärmacht dieses einst totalitären Staates, der keinerlei Skrupel bei der Durchsetzung seiner Ziele kannte, war nicht in der Lage dieses Land und seine damaligen zusammengewürfelten Haufen von Clans und Banden erfolgreich auf deren Territorium zu bekämpfen.

    Und das gleiche kann und wird die NATO nicht schaffen.

    Deshalb war es schon von Anbeginn ein Irrsinn dieses Himmelfahrtskommando zu beginnen und/oder dabei mitzumachen. Die Bundeswehr hat weder die politische Unterstützung, die notwendige Militärmacht, das geeignete Gerät noch die erforderliche Motivation in diesem Land militärische Erfolge zu erlangen. Auch nicht an der Seite der USA.
    Genau.
    Afghanistan und Weltmächte: nie hat so ein mickriger, schwacher und armer Staat Weltmächten soviel Ärger gemacht...die Briten haben es schon im 19.
    Jahrhundert erleben müssen...aber Weltmächte sind schlechte Verlierer.
    Seit 20 Jahren im IOFF

  6. #51
    Afghanistan wird doch de facto von den Taliban regiert.

    Ich habe Verständnis für jede Lehrerin und jeden Polizisten, die/der sich aus Angst nach Deutschland flüchtet.

    Das Militär und die Regierung Afghanistans regieren wenn überhaupt nur hinter hohen Mauern und mit viel Geld, welches aber auch den Weg zu den Taliban findet, weil ohne die in dem Land einfach nicht viel geht.

    Und wenn es das Argument ist, dass man in dem Land militärisch verbleiben muss, da dort Taliban bzw. Islamisten den Ton angeben, dann müsste man aber noch in einige mehr Länder vorrücken.

  7. #52
    Die Taliban hatten die gelegenheit, mit Trump einen für sie äußerst vorteilhaften Deal auszuhandeln, und diese Chance haben sie genutzt.
    Trump wollte seine GIs unbedingt und so schnell wie möglich abziehen, die Taliban mussten nur zusagen, bis zum Abzug die ausländischen Truppen nicht mehr anzugreifen (und in Zukunft auf ihrem Territorium keine gegen den Westen gerichteten Terrorismus mehr zu dulden). Dafür bekamen sie ein fixes Abzugsdatum, die afghanische Regierung wurde praktisch geopfert.
    jetzt können sie aus einer Position der Stärke heraus mit der regierung verhandeln, oder eben kämpfen.

    Ich denke schon, dass es 2001/2002 für den Westen eine Chance gegeben hätte, das Land zumindest zu befrieden. Viele menschen dort haben ja den Sturz der Taliban als Befreiung empfunden. Da hätte es halt viel mehr gebraucht als nur Militär.
    Aber spätestens als die Planungen für den Irakkrieg in den Mittelpunkt rückten, war diese Chance eh vorbei.

    Die Nato hat jetzt die Wahl, nicht abzuziehen und damit wieder den Krieg gegen die taliban aufzunehmen, dann auch wieder mit hohen eigenen Verlusten. Oder doch abzuziehen und Afghanistan endgültig wieder in den Bürgerkrieg abdriften zu lassen.
    Dem geschundenen Land werden dann nach 40 Jahren weiter jahre des Blutvergießens bevorstehen.

  8. #53
    meldet sich um 11:00 Avatar von Dr. Mauso
    Ort: Hamburg
    Wie ruhig die Präsidentschaft von Biden verläuft sieht man an den Wikipediaabrufen
    Tägl. Durchschnitt etwa 3.300, bei Trump waren es im Februar 2017 17.000.

  9. #54
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Gedenkveranstaltung gestern.

    Die Pandemie hat unvorstellbares Leid in die USA gebracht. Millionen trauern um ihre Lieben.
    Präsident Biden markiert den jüngsten traurigen Meilenstein mit einer würdevollen Gedenkveranstaltung.
    Er macht den Amerikanern auch Hoffnung auf bessere Tage.

    https://www.gmx.net/magazine/politik...krieg-35564840

  10. #55
    das war wirklich eine würdevolle Gedenkfeier.
    Das hätte Trump nie hinbekommen, um sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.

  11. #56
    Terminkalender von Joe Biden.
    https://factba.se/biden/calendar

    Heute kommt Trudeau...

  12. #57
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Sehr bezeichnend, dass Biden die Corona-Toten gegen WWI und II zwei plus Vietnam aufgerechnet hat. Und die Golfkriege aussparte. Die im Resultat bis heute zig Millionen von Opfern kosteten.

  13. #58
    Kein Kommentar
    unregistriert
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Sehr bezeichnend, dass Biden die Corona-Toten gegen WWI und II zwei plus Vietnam aufgerechnet hat. Und die Golfkriege aussparte. Die im Resultat bis heute zig Millionen von Opfern kosteten.
    Biden zählte nur amerikanische Opfer. Die sind bei den Golfkriegen ja kaum vorhanden, jedenfalls nach US-Maßstäben.

  14. #59
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Sehr bezeichnend, dass Biden die Corona-Toten gegen WWI und II zwei plus Vietnam aufgerechnet hat. Und die Golfkriege aussparte. Die im Resultat bis heute zig Millionen von Opfern kosteten.
    Was ist denn das "bezeichnende" daran?
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  15. #60
    es ging Biden ja um die Dimension dieser Tragödie für die USA. Und dass er da die amerikanischen Corona-Toten nur in Bezug setzt zu den für die USA verlustreichsten Kriegen ist ja nur logisch.
    Das Ausmaß der verluste im Bürgerkrieg wird diese Pandemie hoffentlich nicht erreichen.


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