Doppelt
Zuvorderst mal die EU. Dass die Impfstoffbeschaffung in die Hände der EU gegeben wurde, kann ich prinzipiell nachvollziehen, gute Argumente dafür wurden genannt. Dass es von der EU handwerklich schlecht gemacht wurde, musste man nicht unbedingt von vorne herein wissen. Hinterher ist man dann klüger, dass es besser gewesen wäre, dies national zu machen. Mit dem Schaden, deswegen als der böse Bube dazustehen.
Es ist ja auch wohl weniger ein Problem der Organisation des Impfens, wobei es da sicher auch noch Optimierungsmöglichkeiten gäbe, sondern dass schlicht und ergreifend zu wenig Impfstoff da ist. Weil....siehe oben.
Ja nun, Merkel setzt eben auf Multilateralismus um jeden Preis, selbst wenn dann andere schneller impfen, weil sie nicht bereit sein, wegen anderen auf das impfen zu verzichten.
Andere setzen schon längst auf Impfstoff aus Russland, China oder Israel, anstatt das impfen der eigenen Bevölkerung zu vernachlässigen. Kuba entwickelt einen eigenen Impfstoff, weil man dies seit Fidel Castro sowieso tun muss wegen den Embargos.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Wo dran machst du das fest? Weil jetzt ein Präsident im Weißen Haus sitzt, der seine Arbeit macht, statt Schlagzeilen zu produzieren. Weil die Demokraten dabei sind das Chaos zu ordnen und zu beseitigen, das der in meinen Augen unfähigste Präsident aller Zeiten, hinterlassen hat. Also was genau möchtest du mit dem Satz aussagen?
Da hat Biden dann gleich mal gemerkt, dass ohne Senator Manchin im Senat nicht viel laufen wird.
https://www.welt.de/politik/ausland/...nes-Licht.htmlDie Arbeitslosenhilfe, die in den USA oft sehr gering ausfällt, soll nun bis September um 300 Dollar pro Woche erhöht werden. Über diesen Punkt gab es bis zuletzt noch Streit. Biden hatte 400 Dollar pro Woche angestrebt. Ein Demokrat, Joe Manchin aus dem konservativen West Virginia, blockierte das aber, trotz scharfen Drängens seiner Parteikollegen.
Zum Wahlrecht... auch wenn das wahrscheinlich, wie das gescheiterte Hilfspaket und die Bombardierung in Syrien nach hinten losgehen kann. Geht schon wieder gut an.
https://www.zeit.de/politik/ausland/...rze-ausweitung
Zum Hilfspaket: ich hatte einen Zeit-Artikel mit vielen Einzelheiten gestern aber heute war er dann mit Bezahlschranke. Da stand echt so einiges drin, dass mich an den Demokraten verzweifeln liess. Haben die Schiss, dass sie 2022 nochmal gewinnen??? Ja, sooo nicht.
Bei einem 50:50 im Senat kann ein einzelner Dems-Senator das ganze scheitern lassen.
Zum Glück wurde der Mindestlohn von 15 Dollar auf Bundesebene vorher rausgekegelt und spielte keine Rolle mehr.
Im Endeffekt ist Das Gesamtpaket mehrheitlich im Sinne von Biden und der kann damit zufrieden sein.
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Er hat gekauft, aber keinen Plan für das weitere Vorgehen aufgestellt - die Biden-Administration hat da (bis auf die Impfdosen) nichts vorgefunden.
Aber kein Wunder - nach der verlorenen Wahl hat der ehemalige TV-Star ja nur gegolft, getwittert (so lange er noch konnte) und Anwälte beschäftigt. Das waren ja quasi rund 2 Monate totale Arbeitsverweigerung.
Ich finde Biden schlägt sich bisher besser als von mir gedacht und erhofft. Und es ist so schön angenehm, dass man sich nicht mehr täglich mit den egozentrischen, rassistischen, misogynen und lügnerischen Hass-Tweets und Äußerungen eines Möchtegern-Autokraten befassen muss.
Verstehen Sie?
Den Impfstoff zu beschaffen, war das wichtigste. Das ist das Schöne für Biden: Fürs weitere braucht er gar keinen Plan - das machen die Bundesstaaten.
https://www.zdf.de/nachrichten/polit...ilung-100.htmlDie frühzeitigen Investitionen des Weißen Hauses in die Impfstoffentwicklung machen sich nun bezahlt. Die USA kauften noch im Entwicklungsstadium große Mengen des Moderna- und Biontech-Impfstoffes ein. Bereits im Juli sicherten sie sich 600 Millionen Dosen.
[...]
Für die Verteilung des Impfstoffes sind die unterschiedlichen Bundesstaaten verantwortlich, wobei nicht jeder darauf gleich gut vorbereitet ist. So hat jeder Staat seinen ganz eigenen Plan, es gibt Impfstationen in Gesundheitsämtern, Krankenhäusern, Apotheken, temporären Impfstellen und mobile Kliniken.
Das klingt, als ob die Bundesregierung außer bei der Zulassung und Beschaffung des Impfstoffs (wofür die Trump-Administration gesorgt hat) fürs Impfen nicht unbedingt gebraucht wird. Wahrscheinlich würde das Impfprogramm unter einem Präsidenten Bush nicht schlechter laufen als jetzt unter Biden.
Da die Bundestaaten weitgehend selbst verimpfen und Gesundheitsvorschriften festlegen können, kann der US-Präsident bis auf der Bundesebene kaum etwas selber autokratisch bestimmen.
Es gibt keinen Ausnahmezustand, so dass die Bundesregierung über die Köpfe die Regierung eines Bundesstaates bestimmen könnte, ausgenommen was ausdrücklich als Bundesaufgabe festgelegt wurde (Landesverteidigung,....).
das melken eines leeren euters bewirkt nur,
das man vom melkstuhl gestossen wird.
rise and rise again until the lambs become to lions.
Tja, dafür müssen die Impfstoffe erst einmal in die einzelnen Bundesstaaten kommen. Da gab es wohl ein klitzekleines Durcheinander unter Trump.
Ist wohl doch nicht so, dass Biden bzw. sein Team nach Amtsantritt kaum was machen musste(n).
https://www.fr.de/politik/joe-biden-...-90187999.html
Und es klingt laut diesem Artikel so, als hätte Trump nicht genügend Impfstoff gekauft/bestellt und die neue Regierung sei über die Impfstoffbeschaffung getäuscht worden:
https://www.spiegel.de/politik/ausla...d-a39892819fd9
Ich glaube tatsächlich, dass es unter Bush nicht schlechter als unter Biden laufen würde. Bei Trump bin ich mir schon deshalb unsicher, weil er monatelang die Gefahr von Covid19 geleugnet hat. Wir alle wissen ja, was für eine Figur er 2020 in der Hinsicht gemacht hat.
Verstehen Sie?
Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber beide Artikel berufen sich auf Quellen aus dem Biden-Lager.
Und es ist nachvollziehbar, dass die neue Regierung ein Interesse daran hat, die Lage zum Zeitpunkt der Übernahme als schwierig darzustellen: Um entweder, wenn sie Erfolg hat, als strahlende Helden dazustehen, oder aber, wenn sie erfolglos sind, zumindest eine gute Entschuldigung zu haben.
Ich kann die Anschuldigungen nicht im Einzelnen bewerten, aber etwas fällt schon auf:
Dass also die Beschreibung der desaströsen Lage noch Anfang Februar.Etwa zehn Tage nach Amtsantritt sind noch immer 20 Millionen Impfdosen verschollen, die an die Bundesstaaten geliefert wurden. Gerade weil die Vorräte leer sind und mehrere Corona-Mutanten das Risiko bergen, die Pläne komplett über den Haufen zu werfen, wird das Team von Joe Biden zunehmend nervös, wie das US-Magazin „Politico“ berichtet. [...]
Das Team habe Schwierigkeiten, grundlegende Informationen zu beschaffen und sich mit den Angestellten in Gesundheitsbehörden abzustimmen. [...]
Joe Biden und sein Team haben eine gewaltige Herausforderung erwartet, die Beamten berichten jedoch, dass die Situation noch viel schlimmer sei. Dementsprechend äußerte sich auch der US-Präsident selbst über das Impf-Programm. Stabschef Ron Klain sagte, dass ein „Plan nicht wirklich existiert“. Von Anschuldigungen in Richtung der Ex-Regierung unter Donald Trump sieht man im Weißen Haus allerdings ab, was Spekulationen über Details der Probleme anheizt. Vor allem soll es um die Lieferung von Corona-Impfstoff gehen, der bereits in den letzten Wochen unter Donald Trump begonnen hatte, allerdings stockend. Biden sprach in der Hinsicht von einem „kläglichen Versagen“ – eins, für das er und sein Team jetzt aufkommen müssen.[...]
Sind die Impfdosen erst in den Bundesstaaten angekommen, unterliegen sie der Kontrolle der jeweiligen Regierung. Mitglieder des Corona-Teams von Joe Biden mussten Stunden am Telefon verbringen, um sie in den einzelnen Staaten irgendwie ausfindig machen zu können – allerdings erfolglos. Solche mühseligen Aufgaben werden einen großen Teil des ersten Jahres von Joe Biden als US-Präsident in Anspruch nehmen, befürchtet sein Team. Bis zum Sommer wird es nämlich kaum Impfstoff-Nachschub geben, heißt es seitens der Regierung.
Und kaum vier Wochen später dann das:
https://www.tagesschau.de/ausland/impfen-usa-101.htmlBis Ende Mai werden die USA genug Impfstoff für alle Erwachsenen im Land haben. Das hat Präsident Joe Biden angekündigt und damit das Ziel von Ende Juli um zwei Monate nach vorn gezogen.
Biden und sein Team müssen ja wahre Wunder vollbracht habe!
Anfang Februar die Lage schier aussichtslos, keine Informationen, kein Plan, Millionen Impfdosen verschollen, der Vorräte leer, Nachschub nicht in Sicht - und nach gerade mal vier Wochen "Aufräumen" hat sich die Lage so extrem aufgehellt?
Kann Biden auf dem Wasser wandeln - oder wurde die Lage bei der Amtsübernahme vielleicht doch ein klein bisschen zu düster gesehen (oder gemalt)?
Die Motivation dafür wäre ja durchaus verständlich - siehe oben.
Jack, es wird dich vielleicht wundern, aber mir ist schon aufgefallen, dass die Quellen eher dem Biden-Lager zuzuordnen sind - es sich sogar ein ehemaliger Obama-Mitarbeiter äußert.
Da - laut Washington Post - Donald Trump in seiner Amtszeit 30.573 gelogen bzw. unwahre Aussagen getätigt hat (ungefähr die Hälfte davon in seinem letzten Amtsjahr) und auch sein Stab (wie z. B. Kayleigh McEnany) teilweise doch eher unglaubwürdig waren, glaube ich jetzt mal eher der Bidenadministration statt der Lobhudelei des ehemaligen Präsidenten der USA über sich selbst.
Natürlich kann Biden nicht auf dem Wasser laufen, aber er scheint gute, politische Entscheidungen treffen zu können. Und sogar ein echtes Interesse an der Covid19-Pandemie zu haben - ganz im Gegensatz zu Trump, der ja sehr, sehr lange auch über das Virus gelogen hat.
Verstehen Sie?