Einen Versuch ist es wert. Falls noch jemand weiß, was ein Buch ist und nicht nur auf sein dösiges Handydisplay starrt.
Das ist doch ganz einfach. Hier ist alles dicht, damit wir nicht wieder solche Zahlen bekommen wir Italien derzeit (und viele andere auch, ganz zu schweigen von Tschechien... ). Und angesichts der B 1.1.7-Variante müssen wir ja eigentlich noch viel vorsichtiger sein als vorher.
Zugleich hat man aber jetzt doch allmählich begriffen, wo die Gefahren vor allem lauern. Das finde ich enorm wichtig. Und man kommt immer besser dahinter, was risikoreich ist und wie man die Risiken reduzieren kann. Der Einzelhandel gehört generell nicht zu den größten Risikosituationen; aber mit begrenzter Kundenzahl und verstärkter Hygiene sollte die Öffnung allmählich möglich sein.
Was ich nicht weiß, ist, ob das Anprobieren von Kleidung z.B. ein höheres Risiko birgt. Wenn es stimmt, dass für eine Ansteckung mit der britischen Mutante schon eine geringere Viruslast ausreicht, könnte es doch sein, dass beim Anprobieren Infizierte genügend Viren an einem Hemd/einer Bluse hinterlassen, damit sich der/die nächste ansteckt, der/die das Teil anprobiert.
Aber ich wüsste nicht, wieso das Risiko in einem Kaufhaus z.B. in der Haushaltswarenabteilung größer sein sollte als im Lebensmittelhandel. Da ist die Kundenfrequenz doch erfahrungsgemäß deutlich geringer.
Dagegen ist Innengastronomie eben immer noch mit einem wesentlich höheren Risiko behaftet - und nicht lebenswichtig (für alle außer den Gastronomen... ).
Man wundert sich ja zum Teil, wo Online-Handel nicht funktioniert. Ich habe in den letzten Monaten mehrfach versucht, online Produkte bei Galeria Kaufhof zu bestellen, die ich sonst auch dort kaufe. Es hat nur ein einziges Mal geklappt. Bei etlichen Waren kam die Meldung, dass diese Produkt nicht online verfügbar sei - z.B. bei Kosmetik! Da frage ich mich schon, was das Problem ist? Bei etlichen Versendern kann ich das Zeug bestellen, von Amazon ganz zu schweigen, und habe es in zwei Tagen da. Und ausgerechnet die schwer angeschlagene Kaufhauskette kriegt's nicht auf die Reihe? Müssten die nicht, um sich zu retten, jetzt alles daran setzen, ihren Online-Bereich in Schwung bringen? Dann könnten sie doch Amazon wenigstens ein Stück weit die Stirn bieten.
Ich bedaure sehr, dass so viele Einzelhändler und auch die Kaufhäuser unter der Online-Konkurrenz leiden, aber gerade diese Großen müssten das doch in solchen Zeiten als zweites Standbein nutzen.