We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Bei gerade mal 26,5% der "Stimmen" ist diese Überschrift doch etwas übertrieben.
Das bemerkenswerte Ergebnis der Umfrage scheint mir zu sein, dass die Hälfte von "Deutschlands Wirtschaftselite" (sofern die durch die befragten Führungskräfte repräsentiert wird) keinen der Kandidaten als Kanzler möchte - denn Christian Lindner, der 16,2% erhielt, steht ja gar nicht zur Wahl.
Wenn es so wäre, könnte man das durchaus als positiv werten.
Schließlich gehört zur Kernkompetenz von Führungskräften das Führen, und das beginnt mit dem Erkennen und Einordnen von Fähigkeiten und Potentialen anderer Menschen. Und auch die grundsätzlichen Anforderungen, die Führungskräfte an die Politik haben, unterscheiden sich nicht allzu sehr von denen von Normalbürgern: Die Schaffung von Rahmenbedingung für ein gutes Leben, insbesondere unter gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen.
NewMorning, meines Wissens wird die Partei X, die das prozentual beste Wahlergebnis erzielt hat, mit der Regierungsbildung beauftragt. Die Wähler haben sich schließlich mehrheitlich für X ausgesprochen. Und Partei X wird sich eben ihre Mehrheiten suchen. Sollte X die CDU sein, müsste sie keinesfalls mit der CSU koalieren, das ist doch nicht zwingend. Sie könnte auch mit jeder anderen Partei (SPD + Grüne + FDP) zusammenkommen, so lange es für die Mehrheit im Parlament reicht. Die CSU würde damit mit SPD, FDP, Grünen konkurrieren. Evtl könnte ihr schon die 5%-Hürde gefährlich werden, denn wenn beide CDU und CSU deutschlandweit mit eigenen Landesverbänden antreten, ist alles möglich. Ich fände es wirklich mal spannend.
Nachtrag: Falls die Grünen in der nächsten Bundestagswahl das höchste Wahlergebnis einfahren sollten, warum sollten sie auf die Kanzlerschaft und damit den Chefposten verzichten? Sie hätten doch die Auswahl unter den anderen Parteien. Und falls die Union die Backen zu dicke aufblasen sollte, gibt es ja noch SPD, FDP, die Linke....
Geändert von Niederrheiner (22-04-2021 um 12:53 Uhr)
Ich denke, grosse Teile der Wirtschaft haben begriffen, dass mit der Union kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist. Mit einem dermassen verknöcherten und alteingesessenen Verein, der sich in der Vergangenheit auch immer nur das Konzept der SPD hat überstülpen lassen, erscheint es aussichtslos unter dem Merkel-Vassallen Laschet wieder in besseres Fahrwasser zu gelangen.
Da ist es besser, man arrangiert sich gleich mit dem absehbar stärkeren in einer Koalition, von der nicht mal sicher ist, ob die Union dabei überhaupt noch vertreten ist.
Für das WirtschaftsWoche-Entscheiderpanel hat Civey am 20. und 21. April 2021 rund 1500 Führungskräfte aus Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst befragt.
Wenn man jetzt noch wüsste, wie da die Verteilung war (3% Privatwirtschaft / 97% öffentlicher Dienst ) wäre das schon aussagekräftiger.
Selbst wenn grössere Teile der Privatwirtschaft abgefragt worden wären, kommt es sehr darauf an welche? Grossbetriebe, DAX-Unternehmen und finanzstarke Player werden sich mit jeder, von wem auch immer geführten Regierung, auch weiterhin mit ihren Ellenbogen auch gegen eine grüne Regierung durchsetzen. Marktbeherrschung, Steuer-Milliarden und durchorganisierte Arbeitnehmerschaften garantieren ihren auch weiterhin DEN Einfluss auf eine Regierung, den sie für Ihren Gewinn und ihre Weltmarktstellung benötigen.
Selbst wenn Annalena und die Ihren einen Kopfstand machen und mit den Füssen wackeln.
Wenn China Millionen deutscher Verbrenner braucht, werden sie produziert und geliefert. Wenn in Australien und in der chinesischen Provinz Maschinen zum Kohleabbau aus deutscher Fabrikation gebraucht werden, ist das Thema Klima vom Tisch, wenn Indonesien neue U-Boote braucht, werden sie von Deutschland geliefert werden - und Wirtschaftsminister Habeck wird sie - wenn nötig - in Djakarta taufen. Alles kein Problem.
Die eigentlich Gekniffenen werden die sein, die im Mittelstand und im Handel der Privatwirtschaft aktiv sind. Ihnen werden keine grosszügigen Energiekostenpauschalen gewährt, keine Ausnahmen für Luftverschmutzung damit das Chinageschäft nicht leidet und keine Sonderregelungen für den Arbeitsplatzerhalt von Millionen Beschäftigten wie in der chemischen Giftstoffindustrie angeboten.
Ihnen, die für uns - also nahe am heimischen Verbraucher und Verzichter arbeiten - wird man die Hölle heiss machen, wenn sie Eigenheime bauen wollen, nach neue Autobahnen rufen, ihre Geschäfte in den Innenstädten nicht schliessen und weiter abgasintensiven Kundenfahrzeugen neue Parkmöglichkeiten bieten wollen, nicht bereit sind ihre Häuser zu höchsten Kosten mit Wärmedämmung zu versehen und nicht dreimal in der Woche veganen Schlamm in sich hineinzustopfen anstelle ein Eisbein oder ein CO2 intensiv gemästetes Steak auf den Grill zu werfen. Die müssen sich mit Annalenas Philosophien befassen.
Sonst keiner.
Geändert von Don Caramba (22-04-2021 um 16:52 Uhr)
Hier mal ein Programmtipp. Um 22:15 Uhr ist bei "Maybrit Illner" der möglicherweise neue CDU-Experte im Team Laschet für Wirtschaft und Finanzen zu Gast