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  1. #1531
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Kam gerade auch bei n-tv.

    Union immer noch > 20% - d.h. Mutti ist ist noch nicht gefragt.
    Wir hatten es ja schon mehrfach, dass die Opposition den Vorsprung, den sie Monate vor der Wahl hatte, nicht ins Ziel retten konnte. Aber da ging es immer gegen den Amtsinhaber. Nicht von ungefähr ist Merkel 2013 mit dem simplen Slogan "Sie kennen mich" durchgekommen. Aber wenn die CDU mit Bekanntgabe des Kanzlerkandidaten von heute auf morgen so drastisch verliert, könnte es dieses Mal anders laufen. Laschet hat nicht das Standing bei den Wählern wie es Merkel oder früher Kohl hatte. Bei der Konstellation hoffe ich inzwischen doch auf Ampel, schon alleine, damit sich die CDU erneuern kann. Und wenn sie dann in den nächsten vier Jahren in der Opposition irgendwo unterwegs unauffällig den Amthor verlieren, wäre ich ihnen nicht böse

  2. #1532
    A bissel was geht ollawei Avatar von kruse2570
    Ort: Monaco
    Zitat Zitat von badpit Beitrag anzeigen
    ich denke Laschet wird einige hier noch überraschen - man sollte Ihm vielleicht auch erstmal eine Chance geben, in NRW läuft vieles seit Laschet ja nun auch nicht so schlecht.
    Die guten Umfragewerte von Söder werden bei der Wahl zum allergrößten Teil auf Laschet übergehen. Somit sind die Werte von heute im direkten Vergleich völlig irrelevant.
    Deshalb wird Annalena auch nicht Kanzlerin werden.
    Wir können uns schon mal gedanklich auf 16 Jahre Laschet einstellen.

  3. #1533
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen
    Wir hatten es ja schon mehrfach, dass die Opposition den Vorsprung, den sie Monate vor der Wahl hatte, nicht ins Ziel retten konnte. Aber da ging es immer gegen den Amtsinhaber. Nicht von ungefähr ist Merkel 2013 mit dem simplen Slogan "Sie kennen mich" durchgekommen. Aber wenn die CDU mit Bekanntgabe des Kanzlerkandidaten von heute auf morgen so drastisch verliert, könnte es dieses Mal anders laufen. Laschet hat nicht das Standing bei den Wählern wie es Merkel oder früher Kohl hatte. Bei der Konstellation hoffe ich inzwischen doch auf Ampel, schon alleine, damit sich die CDU erneuern kann. Und wenn sie dann in den nächsten vier Jahren in der Opposition irgendwo unterwegs unauffällig den Amthor verlieren, wäre ich ihnen nicht böse
    Sehe ich anders.

    Die CDU-Parteistrategen werden die Pleite so deuten, dass jetzt die Jugend ran muss und Phillipp Amthor in eine Spitzenfunktion hieven. Umfragen haben ja noch nie eine Rolle gespielt.

  4. #1534
    A bissel was geht ollawei Avatar von kruse2570
    Ort: Monaco
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    ich bin mir ziemlich sicher: Frau Merkel

    bis zu Silvester wird es noch keinen neuen Kanzler/in geben. Also wird es nochmal Frau Merkel machen.
    Die ist ja am Wahltag nicht aus dem Amt.
    Ich glaube ja sogar, dass das diesmal recht schnell gehen wird.
    Bei Grün-Rot-Gelb könnte es evtl. etwas länger dauern, wegen Lindner, aber alle anderen wollen unbedingt regieren und sich schnell einigen.

  5. #1535
    Ich kann Nichtwählen nicht nachvollziehen. Die Gründe haben schon einige User vor mir (z.B. Chatte03 und Foxx) genannt, die brauche ich nicht wiederholen. Das Angebot an demokratischen Parteien ist groß genug, da sollte man sich doch eigentlich irgendwo wiederfinden?

    Bei Nichtwählern frage ich mich aber immer: Erwarten Sie eventuell zu viel sowohl von Politikern als auch von Politik an sich, also zu hohe Ansprüche? Man sollte auch immer bedenken, dass große Veränderungen hierzulande schwer möglich sind.
    Wir sind ein föderaler Staat und wir haben ein Verhältniswahlrecht, dass Mehrparteiensystem und damit auch Mehrparteienregierungen begünstigt. Je mehr mitreden/mitregieren, umso mehr Abstriche muss eine Partei machen und stattdessen Kompromisse finden.

    Im Zusammehang mit Corona vernehme ich hier im Forum immer wieder starke Kritik am Föderalismus. Sicherlich läuft nicht alles rund, egal ob bei Corona oder in "Normalzeiten". Aber wenn ich sehe, wie leicht in weitgehend zentralistischen Staaten mit Einkammersystem bei einem Regierungswechsel ein Land "umgebaut" (und das häufig zum Nachteil für die Demokratie, siehe Türkei, Ungarn, Großbritannien) werden kann => Nein, dann bin ich froh und dankbar für das durchaus komplizierte und für große Reformen eher schwerfällige politische System in Deutschland.

    Was Personen anbelangt: Natürlich ist mir nicht egal, wer an der Spitze unseres Landes steht und wer die Parteien anführt. Aber wesentlich entscheidender für mich ist das Programm der Parteien. Das Personal sollte selbstverständlich fähig und integer sein und gute Ideen/Visionen haben. Aber letztlich zählt das Programm, das Personal ist eher zweitrangig. Es geht bei Wahlen um Politiker und nicht um "Select your next best friend". Und ich denke Macht verändert jeden Menschen, selbst jemand mit den besten Absichten wird, wenn er "oben" angekommen ist, von der harten Realität der Spitzenpolitik eingeholt werden und daher Charaktereigenschaften an den Tag legen bzw. entwickeln, die er zuvor immer abgelehnt hat.
    Geändert von Brontes (20-04-2021 um 19:01 Uhr)

  6. #1536
    am Ende wird die Basis schon kuschen
    wenn sich Armin nicht komplett dämlich anstellt
    was nicht auszuschließen ist

  7. #1537
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    SWR: in der RLP Basis der CDU brodelts. Abgeordnete denken sogar schon über Austritte nach. Und Julia hat nicht mitgeteilt für wenn sie gestimmt hat. Läuft.

    for your dreams be tossed and blown...



  8. #1538
    Lotta vom Hocka Avatar von Cat-lin
    Ort: heute hier,morgen dort...
    Gestern dachte ich, sie könnten auch ne Münze werfen (aber das Bierpong ist natürlich origineller)

    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Gegenfrage, was genau bringt es dir nicht zu wählen? Das ist doch im Grunde nur zugucken wie eine Partei an die Macht kommt die man nicht mag
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Sehe ich genauso, eher wähle ich eine Kleinpartei, die Werte vertreten, die mir wichtig sind, als gar nicht. Dann kriegt die wenigstens für meine Stimme noch ein paar Cent über die staatliche Parteifinanzierung.

    Wählen ist so ein hohes Gut und es ist schade, dass es so viele gibt, die es nicht schätzen.
    Zitat Zitat von Descartes Beitrag anzeigen
    Mit der Wahl einer Kleinpartei trägt man unter Umständen dazu bei, dass sie in den Genuss der Parteienfinanzierung kommt und sich so weiter professionalisieren kann. Selbst Direktkandidaten von Kleinparteien kann man mit einer Stimme "fördern", wenn das überdurchschnittliche Erststimmenergebnis das Standing der Direktkandidatin innerhalb der jeweiligen Partei verbessert und dann zu weiteren Nominierungen oder besseren Listenplätzen bei zukünftigen Wahlen führt.
    Zitat Zitat von manial fly Beitrag anzeigen
    Bei der letzten BTW haben ca. 24% nicht gewählt, hätten diese also alle irgendwelche Kleinparteien gewählt, dann würden doch auch automatisch die Großen prozentual weniger Stimmen bekommen. D.h. es wäre ja für CDU und co. ja auch viel schwerer die 40% zu erreichen, weil sie selbst alle nur noch irgendwo zwischen 5 und 20% rumdümpeln würden.

    Für mich ist es kein Statement nicht zu wählen, dann hat man halt 25% Nichtwähler für die sich keiner interessiert. Gibt man aber seine Stimme einer Kleinpartei drückt es die Prozentzahlen der Großen nach unten, da ist es doch viel eher ein Statement die CDU dadurch vlt unter die 20% zu drücken.

    Aber ganz unabhängig davon weiß man das AFD und NPD Wähler immer zur Wahl gehen und allein damit solche Parteien nicht noch größer werden sollte man wählen gehen.
    Zitat Zitat von Foxx Beitrag anzeigen
    Nicht zu wählen heißt aber immer auch, die Extremparteien zu stärken, denn die Prozentzahlen berechnen sich ja nicht auf die Zahl der Wahlberechtigten, sondern der Wählenden. Dessen muss man sich dann auch bewusst sein. Wer einer Kleinpartei seine Stimme gibt, selbst wenn diese an der 5 % Hürde scheitern sollte, vermeidet diesen Effekt, hat seine Stimme als nicht "verschenkt".
    Sehr wichtiger Punkt, danke!

    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Es bringt insofern was, dass Parteien für jede Stimme Wahlkampfkosten erstattet bekommen.
    Zitat Zitat von tantes Beitrag anzeigen
    Ich hab noch zwei Argumente für Dich:
    1. Wenn Du wählen gehst, "annulierst" Du damit eine Stimme, die an die AFD gegangen ist. Rechnerisch eine weniger für die = Nullnummer.
    2. Wer nicht wählen geht, darf eigentlich nachher nicht mitmeckern..... Er hat ja nichts dafür getan, damit das Ergebnis ein anderes wäre.
    Ich weiss, auch mir fällt es immer schwerer, das "geringere Übel" unter den Parteien für mich herauszufinden. Aber nicht wählen ist keine Option.
    Danke Euch - das kann ich nur unterstreichen!

    (Gerade wenn man inzwischen wirklich geradezu ratlos ist, wen man überhaupt noch wählen könnte. Dann doch zumindest, sofern es eine kleiner Partei gibt, hinter deren Programm oder Kandidaten man stehen kann; gibt ja 2 Stimmen; diese motivieren und unterstützen, anstatt sang- und klanglos die Wahlstimmen völlig ungenutzt verfallen zu lassen - was vermutlich eher beachtet wird und mehr zu denken gibt, als eine undefinierbare Nichtwählergruppe, die pauschal abgetan wird).
    Übrigens: Bei der EU-Wahl kam sogar jemand von der Tierschutzpartei rein.


    Vielleicht kann man sich's, ganz vereinfacht dargestellt, mit einer Balkenwaage vorstellen:



    Jede Schale auf einer der beiden Seiten steht für eine Partei: Partei A - oder Partei B (zur Verdeutlichung auf ein ganz vereinfachtes Schema gebracht)

    Nun darf jeder einen Gewichtstein auf die Waage legen (= wählen).
    Wer sein Recht wahrnimmt und was einlegt, wirkt auf die Waage ein und trägt ein Stückweit dazu bei, daß sich die Schale für Partei A oder für Partei B hebt - und gleichzeitig damit für die andere Partei (B oder A) senkt.
    Also wer es A schwerer machen will, unterstützt die Gegenpartei B bzw. umgekehrt.

    - Wer aber diese Möglichkeit ungenutzt verfallen lässt, hat überhaupt keinen Einfluss auf diese Bewegung; demnach wird das die Parteien kaum jucken und auch kaum weiter die Köpfe darüber zerbrechen.
    Geändert von Cat-lin (20-04-2021 um 19:03 Uhr)
    ... bin kaum da, muß ich fort...

  9. #1539
    little pig, LET.ME.IN.! Avatar von Flunsch
    Ort: unterm Dach
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    SWR: in der RLP Basis der CDU brodelts. Abgeordnete denken sogar schon über Austritte nach. Und Julia hat nicht mitgeteilt für wenn sie gestimmt hat. Läuft.
    Was bin ich froh, dass wir die "Dame" halbwegs vom Hals haben.

  10. #1540
    Zitat Zitat von Brontes Beitrag anzeigen
    Bei Nichtwählern frage ich mich aber immer: Erwarten Sie eventuell zu viel sowohl von Politikern als auch von Politik an sich, also zu hohe Ansprüche? Man sollte auch immer bedenken, dass große Veränderungen hierzulande schwer möglich sind.
    Ich weiß nicht was andere erwarten, kann nur sagen was ich erwarte: Dass die Politik vernünftig organisiert, verwaltet, haushaltet. Perfektion verlange ich dabei nicht, möchte aber auch nicht zu viele Bockschüsse sehen. Man kann also sagen, ich erwarte von der Politik, dass sie die Basisaufgaben beherrscht. Das Darüberhinaus....oje, da bin ich eher anspruchsarm. Überfordern will ich ja auch keinen.

    Alle im Bundestag befindlichen Parteien haben in meinen Augen bewiesen (auf Bund- oder Länderebene), dass sie extreme Mängel in der Bewältigung der Grundaufgaben haben. Die AfD nicht, denn die ist ja bei keiner Regierung dabei. Aber wirkt auch nicht prädestiniert das leisten zu könmnen. Genauso wenig wie Spaßparteien wie Die Partei oder Klientelparteien wie die Tierschutzpartei oder die ganzen anderen Splitterparteichen, die ich einfach nicht ernst nehmen kann.

  11. #1541
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Ich habe absolut Verständnis für Leute die nicht wählen gehen.

    Laschet .... nie und nimmer
    Scholz...... nicht gegen Geld und gute Worte
    Lindner.....geht gar nicht
    Annalena.......darf ja wohl nicht wahr sein
    Henning-Wellsow........beim besten Willen nicht
    AfD......nein danke

    Und die grauen Panther, die Piraten und andere 2% Vereine schon gar nicht.

    Und jetzt?
    Und jetzt: Wenn Du das ernsthaft meinst, dann die Parteiprogramme zumindest querlesen. Personenwahlen sind nicht mein Ding, ich tindere nicht.
    Wo kannst Du Dich mit den Dir absolut wichtigen Dingen vertreten finden? 100 % Übereinstimmung wirst es nie geben, Kompromisse / Abstriche in Koalitionsverhandlungen sowieso. Aber 50 % Übereinstimmung wären schon eine Hausnummer, wenn Du die Prios wiederfindest. Ist Arbeit, Kopfzerbrechen, Kröten schlucken.
    Falls Du nur so dahersprichst, dann überscrolle meinen Beitrag, ich wünsche Dir trotzdem einen schönen Abend.
    Und dass nie eine Partei an die Macht kommen möge, vor der Dir graust.

  12. #1542
    Zitat Zitat von Cat-lin Beitrag anzeigen

    Gerade wenn man inzwischen wirklich geradezu ratlos ist, wen man überhaupt noch wählen könnte. Dann doch zumindest, sofern es eine kleiner Partei gibt, hinter deren Programm oder Kandidaten man stehen kann
    Und wenn es keine Partei gibt hinter deren Pogramm oder Kandidaten man steht, macht man dann die Augen zu und blind sein Kreuzchen, Hauptsache wählen gegangen?

  13. #1543
    Zitat Zitat von beautiful.south Beitrag anzeigen
    Und wenn es keine Partei gibt hinter deren Pogramm oder Kandidaten man steht, macht man dann die Augen zu und blind sein Kreuzchen, Hauptsache wählen gegangen?
    Man kann auch Leute in den Bundestag wählen, die man vor Ort gerne weghaben möchte.
    Mache ich seit Jahren.
    Wir können Krise!

  14. #1544
    Fire and Blood Avatar von manial fly
    Ort: Nashville
    Zitat Zitat von Haramis Beitrag anzeigen
    Man kann auch Leute in den Bundestag wählen, die man vor Ort gerne weghaben möchte.
    Mache ich seit Jahren.
    Dann sollte ich vlt doch den Merz wählen

  15. #1545
    Zitat Zitat von Brontes Beitrag anzeigen
    Ich kann Nichtwählen nicht nachvollziehen. Die Gründe haben schon einige User vor mir (z.B. Chatte03 und Foxx) genannt, die brauche ich nicht wiederholen. Das Angebot an demokratischen Parteien ist doch wirklich groß genug, da sollte man sich doch eigentlich irgendwo wiederfinden?

    Bei Nichtwählern frage ich mich aber immer: Erwarten Sie eventuell zu viel sowohl von Politikern als auch von Politik an sich, also zu hohe Ansprüche? Man sollte auch immer bedenken, dass große Veränderungen hierzulande schwer möglich sind.
    Wir sind ein föderaler Staat und wir haben ein Verhältniswahlrecht, dass Mehrparteiensystem und damit auch Mehrparteienregierungen begünstigt. Je mehr mitreden/mitregieren, umso mehr Abstriche muss eine Partei machen und stattdessen Kompromisse finden.

    Im Zusammehang mit Corona lese ich hier im Forum immer wieder starke Kritik am Föderalismus. Sicherlich läuft nicht alles rund, egal ob bei Corona oder in "Normalzeiten". Aber wenn ich sehe, wie leicht in weitgehend zentralistischen Staaten mit Einkammersystem bei einem Regierungswechsel ein Land "umgebaut" (und das häufig zum Nachteil für die Demokratie, siehe Türkei, Ungarn, Großbritannien) werden kann => Nein, dann bin ich froh und dankbar für das durchaus komplizierte und für große Reformen eher schwerfällige politische System in Deutschland bin.

    Was Personen anbelangt: Natürlich ist mir nicht egal, wer an der Spitze unseres Landes steht und wer die Parteien anführt. Aber wesentlich entscheidender für mich ist das Programm der Parteien. Das Personal sollte selbstverständlich fähig und integer sein und gute Ideen/Visionen haben. Aber letztlich zählt das Programm, das Personal ist eher zweitrangig. Es geht bei Wahlen um Politiker und nicht um "Select your next best friend". Und ich denke Macht verändert jeden Menschen, selbst jemand mit den besten Absichten wird, wenn er "oben" angekommen ist, von der harten Realität der Spitzenpolitik eingeholt werden und daher Charaktereigenschaften an den Tag legen bzw. entwickeln, die er zuvor immer abgelehnt hat.
    Mit Verlaub - ich halte es für eine masslose Untertreibung, die Tatsache dass fast 100.000 Mitbürger im letzten Jahr versterben mussten, weil unser wie auch immer demokratisch organisierter Staat nicht in der Lage war, die mehrheitlich alten, schwachen, schutzbedürftigen Menschen in Pflegewohnheimen und Atersresidenzen zu schützen, als "nicht alles läuft rund" zu charakterisieren.

    Das ist pure Blasphemie.

    Hier wurden von der Politik die für die Organisation bei Katastrophen zuständig ist, massive Fehler und Unterlassungen begangen. Ob dies durch die Anordnung hierarchischer Staatsorganisationen oder durch das föderale Prinzip unseres Staates begünstigt wurde, ist im nachhinein unerheblich.

    Über Monate hinweg gab es keine wirksame staatliche Intervention in dieser Frage, teils durch Uneinsichtigkeit, teils durch Missachtung gemeinsamer Beschlüsse föderaler Institutionen. Das Ganze als - ebenso wie in normalen Zeiten - als systemimanente Probleme abzutun, bei deren Lösung auch gemeinhin, das eine oder andere schiefläuft, ist eine völlige Verkennung der Gegebenheiten, die sich realiter im Land abgespielt haben.

    Dass nach dieser derben Enttäuschung, Menschen nicht mehr wissen, was und vor allem wen sie noch wählen sollen - und weshalb - halte ich für eine natürliche Reaktion zumindest derjenigen, die in ihrem Arbeits_ und Berufsleben horrende Abgaben und Steuern für einen beispiellos teuren Sozialstaat berappen müssen, der - wenns brennt - ausser dem Ausruf "Feurio" keinerlei wirksame Konzeption zu bieten hat.

    Meine Solidarität mit diesem "Gemein"wesen hat sich jedenfalls in dieser Phase restlos erschöpt, was nicht zuletzt an der Mehrdeutigkeit der Silbe 'gemein' liegt.


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