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  1. #2341
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Lesenswerter Thread zum Nachlesen, was genau bei Anne Will von wem gesagt wurde.

    Ich habe es im Ganzen gelesen. Aber ja, die parolenhaft plappernde Neubauer hat irgendwo aufgeschnappt, dass Maaßen antisemitisch sei. Und weiß jetzt nicht mehr, wer es ihr eingeplappert hat. Plapper, plapper...
    Während Greta Thunberg ungünstig ihr "Verbrechen an der Menschlichkeit" gegen Israel zitierte und vermeldete
    . Es liest sich immer mehr ab, dass die FFFs mehr sind als eine Umweltbewegung... Gute Nacht!

    Die Hüpfkinder mit den Forderungen, die sie - zumal aus "gutem Elternhaus" auch in Zukunft nicht zahlen müssen, kann ich nur bedingt ernst nehmen. Ihr Anliegen umso mehr.

    Es ist schade, dass so ein wichtiges Thema wie Klimawandel so "spoiled brats" als Stimme hat.
    Geändert von spector (11-05-2021 um 21:18 Uhr)

  2. #2342
    Jin, Jiyan, Azadi Avatar von s-v-e-n
    Ort: ♥ Ukraine ♥
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Ich habe es im Ganzen gelesen. Aber ja, die parolenhaft plappernde Neubauer hat irgendwo aufgeschnappt, dass Maaßen antisemitisch sei.
    Anscheinend hast du es nicht gelesen.

    Frau Herrmann scheint bei Lanz nicht sehr gut vorbereitet. Einfach mal so zu behaupten, das Programm der SPD hätte keine konkreten Zahlen, ist einer Journalistin unwürdig.

  3. #2343
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von s-v-e-n Beitrag anzeigen
    Anscheinend hast du es nicht gelesen.

    Frau Herrmann scheint bei Lanz nicht sehr gut vorbereitet. Einfach mal so zu behaupten, das Programm der SPD hätte keine konkreten Zahlen, ist einer Journalistin unwürdig.
    Luisa Neubauer macht immer einen auf nassforsch und verhangelt sich im Plakativen. So hat etwa nicht Deutschland, sondern die EU das Pariser Abkommen verifiziert. Deutschland hat dabei gar nix "unterzeichnet", sondern das Gesetz formell verabschiedet. "Unterzeichnet" klingt freilich besser, so nach Filzstift und Papier.

    Ich finde die Klimaziele sehr wichtig, aber Neubauer peinlich. Sie hat schon ein Buch über sich und das Klima geschrieben, oder umgekehrt. Ist jetzt bei den Grünen, was ich gut finde. Weil sie da als Wohlstandskind mit Realpolitik konfrontiert wird. Ihre entfernte Cousine Carla Reemtsma ist da eher im Thema. Eine blitzintelligente Politikwissenschaftlerin. Gearbeitet, im Sinne von längerfristigen Jobs, haben sie beide noch nie. Das heißt: der woke Idealismus hat noch nie Erde geschmeckt. Ist bei Annelena aber auch nicht so viel anders.
    wpr
    Generation politics.

    Ein Wehner, Schmidt oder sogar Kohl wären heute gepalmert worden, weil sie eine mittlerweile fristlose Kündigung wg A-bis Z-Worten hätten.
    Geändert von spector (12-05-2021 um 06:52 Uhr)
    Surprise me with the plausible!

  4. #2344
    Puh und schon sind wir wieder bei den Themen: Wie alt, wie weiblich, wie arm und wie arbeitend muss man sein bzw. gewesen sein, um sich politisch äußern zu dürfen.

    Wähler und Politiker der CDU, FDP und AfD (und nein Spector, ich unterstelle dir nicht, eine dieser Parteien zu wählen) sind aktuell in den sozialen Medien ganz groß darin, diese Fragen zu stellen. Natürlich nicht so freundlich wie ich.

    Ich möchte vorrausschicken, dass ich Frau Neubauer (es wird oft vergessen, dass sie eine erwachsene Frau ist) neutral gegenüber stehe. Ich finde nicht alles gut, was sie sagt. Oder wie sie es sagt. Das muss ich ja auch überhaupt nicht. Aber sie darf selbstverständlich ihre Meinung öffentlich vertreten - egal wie jung, hübsch, reich und weiblich sie ist.
    Und dass sie als Vertreterin einer bestimmten Generation den Vorgänger-Generationen Vorhaltungen machen kann bzgl. der Klimapolitik ist natürlich ihr gutes Recht.

    Zum Schluss schlägst du ganz nonchalant die Brücke zu Baerbock, die ja auch noch nicht langfristig gearbeitet habe - um was auszudrücken? Dass sie Kanzlerin nicht kann oder sollte?

    Bei diesem Arbeitsargument frage ich mich manchmal - in welchem Job müssen denn die Politiker gearbeitet haben, damit diejenigen, die ihnen die fehlende Arbeit vorwerfen, zufrieden sind. Maurer? Busfahrerin? Frisör? Gärtnerin? Arzt?

    Reicht es eine Arbeit außerhalb der Politik gehabt zu haben? Oder lieber eine körperlich anstrengende und schlecht bezahlte, damit derjenige auch weiß, wie sich der kleine Mann fühlt?

    Abgesehen davon glaube ich, dass Parteiarbeit auch Arbeit ist. Ich glaube, dass der Berufsaaltag von Politikern nicht weniger stressig ist als meiner.
    Verstehen Sie?

  5. #2345
    Bei vielen Politikerinnen und Politikern hab ich den Eindruck, sie kämen ursprünglich aus der Proktologie

    Wir müssen übrigens mal wieder das Kindergeld erhöhen und die Familien stärken *phrasendresch*

  6. #2346
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Zitat Zitat von freddimaus Beitrag anzeigen
    Puh und schon sind wir wieder bei den Themen: Wie alt, wie weiblich, wie arm und wie arbeitend muss man sein bzw. gewesen sein, um sich politisch äußern zu dürfen.

    Wähler und Politiker der CDU, FDP und AfD (und nein Spector, ich unterstelle dir nicht, eine dieser Parteien zu wählen) sind aktuell in den sozialen Medien ganz groß darin, diese Fragen zu stellen. Natürlich nicht so freundlich wie ich.

    Ich möchte vorrausschicken, dass ich Frau Neubauer (es wird oft vergessen, dass sie eine erwachsene Frau ist) neutral gegenüber stehe. Ich finde nicht alles gut, was sie sagt. Oder wie sie es sagt. Das muss ich ja auch überhaupt nicht. Aber sie darf selbstverständlich ihre Meinung öffentlich vertreten - egal wie jung, hübsch, reich und weiblich sie ist.
    Und dass sie als Vertreterin einer bestimmten Generation den Vorgänger-Generationen Vorhaltungen machen kann bzgl. der Klimapolitik ist natürlich ihr gutes Recht.

    Zum Schluss schlägst du ganz nonchalant die Brücke zu Baerbock, die ja auch noch nicht langfristig gearbeitet habe - um was auszudrücken? Dass sie Kanzlerin nicht kann oder sollte?

    Bei diesem Arbeitsargument frage ich mich manchmal - in welchem Job müssen denn die Politiker gearbeitet haben, damit diejenigen, die ihnen die fehlende Arbeit vorwerfen, zufrieden sind. Maurer? Busfahrerin? Frisör? Gärtnerin? Arzt?

    Reicht es eine Arbeit außerhalb der Politik gehabt zu haben? Oder lieber eine körperlich anstrengende und schlecht bezahlte, damit derjenige auch weiß, wie sich der kleine Mann fühlt?

    Abgesehen davon glaube ich, dass Parteiarbeit auch Arbeit ist. Ich glaube, dass der Berufsaaltag von Politikern nicht weniger stressig ist als meiner.
    Nein, Freddimaus. Ich wünsche mir Baerbock als Kanzlerin. Aber tatsächlich hat etwa ein Norbert Blüm als Werkzeugmacher bei Opel gearbeitet. Kann nicht schaden, wenn man den Alltag derer kennt, die man regiert. Joschka Fischer als Taxifahrer ist ja auch bekannt.
    Diese Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal-Karrieren bleiben mir suspekt. Immer öfter höre ich, wir müssen ja "die Leute" mitnehmen, als seien wir Bundesbürger eine fremde Spezies in dritter Person.
    Geändert von spector (12-05-2021 um 07:48 Uhr)
    Surprise me with the plausible!

  7. #2347
    Zitat Zitat von s-v-e-n Beitrag anzeigen

    Frau Herrmann scheint bei Lanz nicht sehr gut vorbereitet.
    Das traf nicht nur auf die Chefideologin der TAZ zu, von der man eigentlich annehmen müsste, dass sie auch ohne Vorbereitung in der Lage sein sollte, zum Thema Energiewende mehr vorzuschlagen, als den Import von Wasserstoff, der in der Sahara mit Solarstrom produziert wird und mit Tankern oder via Rohrleitungen "irgendwie" nach Europa geschafft werden soll.

    Dass vernunftbegabte Menschen sich ernsthaft darüber unterhalten, dass Kurzstreckenflüge durch die Schnellzüge der Bahn substituiert werden müssen, um den CO2-Ausstoss zu vermindern, ist auch erschreckend. Womit fährt denn die Bahn - mit Strom, den man auch ohne diese Schnapsidee beim geplanten Einsatz in Kraftfahrzeugen noch bei weitem nicht zur Verfügung hat und selbst bei Verdoppelung der Anzahl der Windräder noch jahrzehntelang nicht in alle Landesteile übertragen kann, weil der Netzausbau blockiert wird.

    Dass ab 2030 so ziemlich alles, was bis dahin an Windmühlen im Lande flattert, aufgrund von Alterung und Verschleiss erneuert werden muss, blieb auch ohne Erwähnung. Das dies etwas kostet, was kein Mensch noch einmal mit Billionen an Subventionen und Steuern der Bevölkerung bezahlen kann und will, ist bei linken Parteien erst recht kein Thema.

    Die anwesenden Vertreter der deutschen Linken haben bei Lanz gestern ein Bild abgegeben, dass jeder Beschreibung spottet. Ideologisiert, unrealistisch und unfinanzierbar.

    Eigentlich so, wie es zu erwarten war.

    Das interessanteste war der Verbalbeitrag des Journalisten von der FASZ zum Thema Kernenergie, wobei auch der nicht darauf einging, wie andere Länder ohne Hirngespinste die gesteckten Klimaziele zu erreichen gedenken. Und zwar realistisch.

    https://www.welt.de/wirtschaft/artic...n-Betrieb.html
    Geändert von Don Caramba (12-05-2021 um 08:56 Uhr)

  8. #2348
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Nein, Freddimaus. Ich wünsche mir Baerbock als Kanzlerin. Aber tatsächlich hat etwa ein Norbert Blüm als Werkzeugmacher bei Opel gearbeitet. Kann nicht schaden, wenn man den Alltag derer kennt, die man regiert. Joschka Fischer als Taxifahrer ist ja auch bekannt.
    Diese Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal-Karrieren bleiben mir suspekt. Immer öfter höre ich, wir müssen ja "die Leute" mitnehmen, als seien wir Bundesbürger eine fremde Spezies in dritter Person.
    Das bemängle ich schon seit Jahren, dass wir fast nur noch Berufspolitiker haben die nie in der Lebensrealität arbeiten mussten. Das - finde ich - sieht man deren Politik auch an. Juristen und Unternehmensberater sind für mich übrigens keine die die durchschnittliche Lebensrealität abdecken. Werkzeugmacher und meinetwegen sogar Lehrer dagegen schon.

  9. #2349
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Ich habe es im Ganzen gelesen. Aber ja, die parolenhaft plappernde Neubauer hat irgendwo aufgeschnappt, dass Maaßen antisemitisch sei. Und weiß jetzt nicht mehr, wer es ihr eingeplappert hat. Plapper, plapper...
    Während Greta Thunberg ungünstig ihr "Verbrechen an der Menschlichkeit" gegen Israel zitierte und vermeldete
    . Es liest sich immer mehr ab, dass die FFFs mehr sind als eine Umweltbewegung... Gute Nacht!

    Die Hüpfkinder mit den Forderungen, die sie - zumal aus "gutem Elternhaus" auch in Zukunft nicht zahlen müssen, kann ich nur bedingt ernst nehmen. Ihr Anliegen umso mehr.

    Es ist schade, dass so ein wichtiges Thema wie Klimawandel so "spoiled brats" als Stimme hat.
    Offensichtlich hat Klima-Greta ihre PR-Berater konsultiert und es war nur ein "Missverständnis".
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  10. #2350
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    Zitat Zitat von Taisho Beitrag anzeigen
    Das bemängle ich schon seit Jahren, dass wir fast nur noch Berufspolitiker haben die nie in der Lebensrealität arbeiten mussten. Das - finde ich - sieht man deren Politik auch an. Juristen und Unternehmensberater sind für mich übrigens keine die die durchschnittliche Lebensrealität abdecken. Werkzeugmacher und meinetwegen sogar Lehrer dagegen schon.


    Circa zwei Jahrzehnte habe ich als ein "kleines Rädchen" ehren- und hauptamtlich für eine Partei gearbeitet. Die PolitikerInnen, die bevor sie eine politische Karriere begonnen haben, waren in der Mehrzahl für mich die besseren Leute an diesem Beruf. Das gleiche habe ich bei PolitikerInnen erlebt, die eine eigene Familie, eventuell schon Enkel hatten - sie haben Entscheidungen regelmäßig auch in Hinblick auf die nächste Generation überdacht.

    Das ist ja auch ganz selbstverständlich. So war mein allerbester Chef, den ich jemals hatte, jemand der sich sein Studium noch mit Kisten schleppen im Hamburger Hafen verdient hat.

  11. #2351
    Zitat Zitat von Berghuhn Beitrag anzeigen


    Circa zwei Jahrzehnte habe ich als ein "kleines Rädchen" ehren- und hauptamtlich für eine Partei gearbeitet. Die PolitikerInnen, die bevor sie eine politische Karriere begonnen haben, waren in der Mehrzahl für mich die besseren Leute an diesem Beruf. Das gleiche habe ich bei PolitikerInnen erlebt, die eine eigene Familie, eventuell schon Enkel hatten - sie haben Entscheidungen regelmäßig auch in Hinblick auf die nächste Generation überdacht.

    Das ist ja auch ganz selbstverständlich. So war mein allerbester Chef, den ich jemals hatte, jemand der sich sein Studium noch mit Kisten schleppen im Hamburger Hafen verdient hat.
    Ich halte auch eine Menge davon, dass man mal in verschiedene Berufs- und Lebenswelten reinschaut, bevor man sich anschickt, über sie zu entscheiden. Allerdings kann das auch unauffällig "nebenbei" geschehen und im Lebenslauf später nicht weiter auffallen. Deshalb muss man mit Be- und erst recht Verurteilungen von Politikern vorsichtig sein.

    Ich habe z.B. vor, während und nach meinem Studium diverse Jobs gemacht, um mein schmales Budget aufzubessern, und habe das immer als Gewinn empfunden. Man schaut in Lebenswelten, die man sonst nie von innen gesehen hätte. Nicht nur bei mir selbst, auch bei anderen, die ebenso viel gejobbt haben, habe ich die Lerneffekte dadurch gesehen.

    Diese Erfahrungen wünsche ich jedem/jeder, keineswegs nur im Politikbetrieb. Auch z.B. als Jurist*in muss man einen Sinn für die Lebenswelten anderer Menschen haben, sonst kann man ihre Probleme nicht wirklich verstehen. Paragrafendrehen allein reicht aber nicht. Und das gilt wiederum genauso in der Politik.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  12. #2352
    Ich bin übrigens dabei, was Berufserfahrung für Politiker angeht. Aber manchmal ist mir das "zu wenig" gedacht.
    Die Begründung dahinter ist ja wohl meist, dass dann diese Politiker mehr Erfahrung hätten als solche, die noch nicht "gearbeitet" haben.

    Aber dann müsste ich mir doch die Arbeit mal genauer ansehen. Nehmen wir mal jemanden, der BWL studiert hat und dieses Studium erfolgreich abgeschlossen hat. Diese Person arbeitet dann 2 Jahre in z. B. einer Bank. Und wird dann danach "Berufspolitiker". Hat er gearbeitet? Ja. Weiß er, was Überstunden und viele weitere berufsbegleitende Umstände sind? Wahrscheinlich. Kann er sich so besser in jeden Wähler hineinversetzen? Ich denke nicht.

    Und - "Berufspolitiker" fangen ja nicht ganz oben an, sondern meist irgendwo unten. Und haben dann auch eine Ochsentour vor sich. Oft keine Wochenenden, arbeiten nicht in einem 9-5-Job, ...

    Daher glaube ich nicht, dass automatisch jemand, der schon gearbeitet hat, auch ein besserer Politiker ist.

    Es könnte ja auch folgenden Weg geben: Ein Jugendlicher fängt an, sich für Politik zu interessieren, hat dann irgendwann seine Partei gefunden und tritt dort in eine Jugendorganisation ein. Nebenbei arbeitet er ehrenamtlich und auch, um etwas Taschengeld zu verdienen (keine Ahnung - in einem Tierheim und als Bote z. B.). Er macht seinen Schulabschluss und danach ein freiwilliges, soziales Jahr. Dann studiert die Person. Um das Studium zu finanzieren, arbeitet sie nebenbei als Kurier. Und engagiert sich weiterhin ehrenamtlich - z. B. in der Kirche. Während des Studiums vernetzt die Person sich immer besser in der Partei und bekommt Spaß am Gestaltungswillen. Und beschließt, Berufspolitiker*in zu werden. Ist diese Person dann automatisch ein schlechterer Politiker als die, die 2 Jahre in einer Bank gearbeitet hat? Ich denke nicht.

    Daher würde ich jetzt z. B. Frau Baerbock nicht vorwerfen, dass sie per se eine schlechte Kanzlerin wäre als z. B. ein Merz, der sehr lange berufstätig war.

    Eine Berufstätigkeit außerhalb der Politik kann hilfreich sein, muss aber nicht. Kommt natürlich auch auf den politischen Standpunkt an, den man vertritt.

    Was meiner Meinung nach gut wäre, wäre ein verpflichtendes soziale Jahr für alle nach ihrem Schulabschluss. Auch und gerade für kommende Politiker. Denn ich kenne keine Partei in Deutschland, die nicht von sich sagt, dass sie sozial sei.
    Verstehen Sie?

  13. #2353
    Shit happens Avatar von Spooky
    Ort: ...unterwegs
    Zitat Zitat von Taisho Beitrag anzeigen
    Das bemängle ich schon seit Jahren, dass wir fast nur noch Berufspolitiker haben die nie in der Lebensrealität arbeiten mussten. Das - finde ich - sieht man deren Politik auch an. Juristen und Unternehmensberater sind für mich übrigens keine die die durchschnittliche Lebensrealität abdecken. Werkzeugmacher und meinetwegen sogar Lehrer dagegen schon.
    Eigentlich sollte das (ein) Parlament den Durchschnitt des Volkes widerspiegeln - demnach müsste/sollte jede Berufsgruppe darin vertreten sein. Leider haben nur die wenigsten Mitbürger nach Feierabend noch die entsprechende Kraft/Lust sich politisch in irgendeiner Form zu engagieren - geschweige denn parteiinterne Machtkämpfe zu bestreiten um letztlich einen Listenplatz für ein Stadt-, Kreis-, Land-, Bundesparlament zu bekommen.
    Im Alter von 30 Jahren habe ich mich gewerkschaftlich engagiert und kann sagen, dass alleine dieses - relativ kleine - Spielfeld voller Haifischbecken, Tretminen und Stolpersteinen nur so wimmelt. Letztlich hab ich mich zurückgezogen, weil ich schnell feststellen musste, dass meine Eier doch nicht so gross sind, wie ich dachte.
    Aber ja, Du hast recht. Ich würde mir auch mehr Engagement vom "normalen" Volk wünschen. Vielleicht sollten sogar diejenigen Mitbürger ganz vorne mit dabei sein, die in den sozialen Medien omnipräsent zu sein scheinen, dumme Kommentare posten und durch unterirdisches Halbwissen glänzen.
    Geändert von Spooky (12-05-2021 um 13:03 Uhr)
    To old for Hamlet, to young for Lear.

  14. #2354
    la joie de vivre Avatar von Berghuhn
    Ort: am Berg natürlich...
    @ freddimaus: Ich kenne immer noch etliche Personen, die quasi als "BerufspolitikerIn" aktuell in Berlin und anderswo in politischer Verantwortung sind.

    Der "klasssiche" Lebenslauf sieht dazu folgendermaßen aus: Beitritt bei der Jugendorganisation, gerne sich auch gleich in den Vorstand wählen lassen - viel Networking betreiben. Nach dem Abitur ein einschlägiges Studium. Während des Studiums bei der Partei "jobben" - in der Regel als Mitarbeiter (oder gleich als Büroleiter) im Büro des örtlichen Abgeordneten. Dabei weitere Kontakte auf allen Ebenen knüpfen. Zwischenzeitlich immer wieder Mitarbeit im Bezirks- oder Landesverband und bei Wahlkämpfen, Gremienarbeit.
    Bei den Wahlen schon für die hinteren Listenplätze kandidieren und wenn es sehr gut läuft den "Platz" des bisherigen Abgeordneten erhalten, wenn dieser ausscheidet. Oder eine feste Stellung als Referent/Mitarbeiter in der Parteizentrale bekommen, für den der lieber hiinter den Kulissen arbeitet - Kontakte dürften dann genügend geknüpft sein.
    Es gibt noch ein paar Varianten, wie Abstecher zur Gewerkschaft und parteinahen Organisationen.
    Das ganze ist aber eine Blase, manche würden auch sagen, "inzestuöser Intrigenstadel" und hat mit einer realen Arbeitswelt wenig zu tun.

  15. #2355
    Zitat Zitat von Spooky Beitrag anzeigen
    Im Alter von 30 Jahren habe ich mich gewerkschaftlich engagiert und kann sagen, dass alleine dieses - relativ kleine - Spielfeld voller Haifischbecken, Tretminen und Stolpersteinen nur so wimmelt. Letztlich hab ich mich zurückgezogen, weil ich schnell feststellen musste, dass meine Eier doch nicht so gross sind, wie ich dachte.
    Aber ja, Du hast recht. Ich würde mir auch mehr Engagement vom "normalen" Volk wünschen. Vielleicht sollten sogar diejenigen Mitbürger ganz vorne mit dabei sein, die in den sozialen Medien omnipräsent zu sein scheinen, dumme Kommentare posten und durch unterirdisches Halbwissen glänzen.
    Die hundsmieserable Politik der CDU/CSU, die möglicherweise noch nicht einmal gebührend bestraft wird(z.B. indem die CDU/CSU in die Opposition müsste) hat in mir den Endschluss geweckt, mich "nach Corona" durch den Beitritt in eine Partei politisch zu betätigen und ich bin mir sicher, dass es vielen anderen Menschen in Deutschland ebenfalls so geht.
    Auch da mag es Haifischbecken geben aber das ist auch gut so, denn auch ich will ordentlich "beißen" und vielen frustrierten Wählern, die vom ewigen Status Quo korrupter, verlogener Altparteien, die von vertrockneten Stammwählern immer wieder in Machtpositionen gehievt werden, egal, was sie auch für einen Mist bauen, endgültig genug haben, dürfte es ähnlich gehen wie mir.

    Ich kann mich wirklich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte mal dauerhaft so wütend auf eine regierende Partei und deren Wähler gewesen bin und falls die CDU/CSU wirklich wieder gewinnen sollte, wird diese Wut auch bei vielen anderen Bürgern im ganzen Land aufkommen, meiner Meinung nach.
    Wir werden dann endgültig verstanden haben, dass einfach nur abzuwarten und darauf zu hoffen, dass die Stammwähler irgendwann vernünftig werden, nicht mehr ausreichend ist und wir uns selber politisch engagieren müssen um Parteien wie der CDU/CSU die Macht zu nehmen, falls diese Parteien sich nicht selber zum besseren ändern wollen, denn Demonstrationen und irgendwelche Unterschriftenaktionen alleine bringen ja offensichtlich so gut wie nichts.


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