Mein Bauchgefühl sagt mir, das es DAS noch nicht gewesen sein wird - für Herrn Laschet.
Die Dreifach-Belastung NRW-MP, CDU-Vorsitz und Kanzlerkandidat hält der nie und nimmer durch. In allen 3 Disziplinen hängt der gegenwärtig in den Seilen und kriegt Druck ohne Ende von allen Seiten. Und das wird vorhersagbar nicht enden und der Union bei den Umfragen weitere %-Punkte kosten.
Dass Söder ihm jetzt (wie versprochen) beispringt, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Und das Gleiche gilt auch für seinen zweiten "Verbündeten" Friedrich Merz. Die beiden werden weiterhin auf ihre Chance lauern, ihre Machtansprüche doch noch umzusetzen und diese Chancen steigen, je stärker die Union in den Umfragen unter Laschet absackt.
Wer solche Parteifreunde hat, braucht keinen politischen Gegner.
Ich wähle nicht damit gewählt ist. Klar gibt es genügend Leute, die einem vorhalten, es gäbe ja noch die Kleinparteien. Aber was soll ich mit denen? Haben rein gar nix zu sagen nach der Wahl. Und für fast alle gilt (für mich): Gut so! Was die teilweise für 'nen Schrott verzapfen. Und/oder wie naiv sie die Welt sehen. Keine ernst zu nehmende Alternative = kann weg.
Kommt die Wahlkarte im SPätsommer bei mir an, wandert sie sofort in die Grüne Papiertonne. Und ich habe dabei ein absolut gutes Gewissen.
Team Nichtwähler
Moin!
Ich mache gerade Nach"lese":
Quelle:https://www.spiegel.de/politik/deuts...8-d599918b3e48Laschet versucht es schließlich mit einem Rettungsplan. Ja, sagt er, man könne über eine Kreisvorsitzendenkonferenz nachdenken, um die Entscheidung auf eine breitere Basis zu stellen. Aber erst nach einem Votum für ihn – nicht vorher. Laschets Pläne dringen nach draußen. Sie kursieren in Fraktion und Landesverbänden. Die Basis einbinden – aber vorher schon eine Entscheidung treffen? Fassungslosigkeit macht sich breit.
[...]
Falls Söder das Votum des CDU-Bundesvorstands nicht akzeptiert, könnte die Entscheidung über die Unions-Kanzlerkandidatur am Ende doch in der Bundestagsfraktion getroffen werden, die am Dienstagnachmittag zusammenkommt. Unter den Abgeordneten von CDU und CSU wird mit einer Mehrheit für Söder gerechnet.
Aha. Vor allem zum ersten Abschnitt. Es ist also doch noch nicht zu Ende?
edit: Söder will sich um 12 Uhr äußern, laut Radio.
Sehe ich genauso, eher wähle ich eine Kleinpartei, die Werte vertreten, die mir wichtig sind, als gar nicht. Dann kriegt die wenigstens für meine Stimme noch ein paar Cent über die staatliche Parteifinanzierung.
Wählen ist so ein hohes Gut und es ist schade, dass es so viele gibt, die es nicht schätzen.
tatsächlich verstehe ich, dass man nicht wählt - weil man auch damit eine Aussage macht.
und nach der DDR weiss man es eben auch hoffentlich im Westen sehr zu schätzen, dass es ein Recht ist, nicht zu wählen - ein sehr gutes und wichtiges.
denn niemand soll die möglichkeit haben zu sagen: es haben uns doch 99% gewählt , wenn einen keine 99% wählen wollen - aber zur Stimmabgabe genötigt werden.
und Kleinparteien zu wählen ist -
das muss man sich sehr sehr gut überlegen.
wenn zB insgesamt 10% Stimmen an Kleinparteien gehen würden, dann braucht es für eine Koaltion eben nur noch 45 % Stimmen. Oder schimmeres Szenario: 20% gehen an 10 Kleinparteien. Dann braucht es für den/die "Sieger" nur noch 40%.
das muss man unbedingt auf dem Plan haben, was das für die nötigen Mehrheiten bedeutet, wenn man Kleinzeug wählt - auch wenn es dafür gute Gründe geben mag.
"Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
There are 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't.
Mit der Wahl einer Kleinpartei trägt man unter Umständen dazu bei, dass sie in den Genuss der Parteienfinanzierung kommt und sich so weiter professionalisieren kann. Selbst Direktkandidaten von Kleinparteien kann man mit einer Stimme "fördern", wenn das überdurchschnittliche Erststimmenergebnis das Standing der Direktkandidatin innerhalb der jeweiligen Partei verbessert und dann zu weiteren Nominierungen oder besseren Listenplätzen bei zukünftigen Wahlen führt.
Bei der letzten BTW haben ca. 24% nicht gewählt, hätten diese also alle irgendwelche Kleinparteien gewählt, dann würden doch auch automatisch die Großen prozentual weniger Stimmen bekommen. D.h. es wäre ja für CDU und co. ja auch viel schwerer die 40% zu erreichen, weil sie selbst alle nur noch irgendwo zwischen 5 und 20% rumdümpeln würden.
Für mich ist es kein Statement nicht zu wählen, dann hat man halt 25% Nichtwähler für die sich keiner interessiert. Gibt man aber seine Stimme einer Kleinpartei drückt es die Prozentzahlen der Großen nach unten, da ist es doch viel eher ein Statement die CDU dadurch vlt unter die 20% zu drücken.
Aber ganz unabhängig davon weiß man das AFD und NPD Wähler immer zur Wahl gehen und allein damit solche Parteien nicht noch größer werden sollte man wählen gehen.
Nicht zu wählen heißt aber immer auch, die Extremparteien zu stärken, denn die Prozentzahlen berechnen sich ja nicht auf die Zahl der Wahlberechtigten, sondern der Wählenden. Dessen muss man sich dann auch bewusst sein. Wer einer Kleinpartei seine Stimme gibt, selbst wenn diese an der 5 % Hürde scheitern sollte, vermeidet diesen Effekt, hat seine Stimme als nicht "verschenkt".
Söder ist ein Blender und Populist. Sein einziger "Trumpf" war, dass er es geschafft hat, als starker Mann in der Pandemie zu wirken, und das obwohl es in Bayern schon seit längerem nicht wirklich gut läuft bei der Pandemiebekämpfung. Dadurch haben viele sein Fischen am rechten Rand und Rückwärtsgewandtheit, autoritäres Gehabe anscheinend vergessen.
Ich denke, dass er als Kanzlerkandidat und evtl. Kanzler schnell entzaubert worden wäre, denn die Pandemie ist irgendwann vorbei und markige Sprüche mit nix dahinter wären zunehmend kritischer gesehen worden. Ich glaube auch, dass es mit seinem Führungs/Politikstil zu heftigen Zerwürfnissen im Bundestag gekommen wäre.
Aber es war die Wahl zwischen Pest und Cholera, denn Laschet und Söder als potentielle Kanzlerkandidaten zeigt den desolaten Zustand der CDU/CSU . Ich denke, die CDU/CSU werden eine ähnliche Entwicklung wie die SPD nehmen.
Ich sag mal so: Wenn Armin Laschet nicht am rechten Rand fischt, dann kann sich die AfD weiterhin konstant Peinlichkeiten erlauben und wird im Herbst dennoch ein gutes Ergebnis einfahren.
Ja, die Union ist in einem desolaten Zustand. Dies war aber absehbar nach 16 Jahren Merkel - sie hat die Union vollständig inhaltlich entkernt.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Wie oben schon erläutert - sein Fischen am rechten Rand war erfolglos. Die CDU/CSU kriegt diese abgewanderten Wähler nicht mehr zurück und die Frage ist auch, ob die Partei das wollen kann, denn die meisten haben sich seit der Zeit, in der sie womöglich mal Unionswähler waren, ja auch radikalisiert.