Ich wunderte mich tatsächlich kurz darüber, dass solch eine Frage fehlte.
Aber da ich am Tag der Abgabe etwas faul war, war mir das einerlei.
https://www.tichyseinblick.de/daili-...itik-lockdown/
Auf mich wirkt das eher wie (berechtigte) Kritik an den Maßnahmen aus den letzten Monaten.
Ich hab mich jetzt auch mal schlau gemacht (danke für die Quellen ). Ich verstehe die Idee, mit Sarkasmus oder auch Zynismus gegen die Maßnahmen, die ja gerade auch die Kulturbranche mitleidlos lahmlegen, das Wort zu erheben. Aber außer Zynismus passiert da halt nix, von daher ist es absolut kontraproduktiv und ich verstehe, leider, dass alle Querdenker darauf anspringen. Es ist sicher nicht intendiert, aber leider halt auch schlecht.
Letztlich überflüssiger Käse... dass es zurecht viel Kritik gibt und in den letzten Monaten auch viele falsche und übertriebene Entscheidungen getroffen wurden, wissen wir auch alle, da brauchen wir nicht noch nen Haufen B-Promis, die sich ein wenig wichtig tun und uns das nochmal alles erzählen. Das hilft uns JETZT auch nichts mehr in der momentanen Situation, da die nun mal ist wie sie ist - die kann man jetzt nur noch aussitzen, bis genug Leute geimpft sind. Entsprechende Quittungen kann man bei den nächsten Wahlen verteilen, wenn einem danach ist.
Mir persönlich geht dieses Geschwalle von irgendwelchen neuen selbsternannten Rettern der Menschheit nur noch auf die Nerven, egal ob bei Twitter, YT oder weiß Gott wo. Solange es da nicht losgeht mit "Plandemie, Deepstate, Mikrochip o.ä." hake ich das mittlerweile einfach als Wichtigtuerei ab, schieb das aber noch nicht in die Schwurbelecke - maßnahmenkritische fundierte Meinungen kann man einem ja zugestehen. Applaus gibt es aber dummerweise hauptsächlich sowieso nur aus den Ecken, von denen man eigentlich keinen haben sollte... da braucht sich also keiner zu wundern, wenn eine Verbindung zu diesen zwielichtigen Kreisen hergestellt wird in der öffentlichen Wahrnehmung.
Geändert von Aequotus (23-04-2021 um 00:03 Uhr)
So sehe ich das auch. Es gibt genug, was man völlig zurecht kritisieren kann. Wobei das für mich eher dieses Stückwerk und nicht die eindringlichen Warnungen von z.B. Lauterbach sind. In diesen Videos wird ja so getan, als ob es um eine große Angstmache geht und das ist halt echt peinlich. Wenn man kreativ protestieren will, dann bitte zielgerichtet. So ist es einfach nur pauschale Schwurbelei und davon haben wir beileibe schon zu viel.
Ja, auch Satire genannt.
Und bestimmter Applaus von gewissen Seiten charakterisiert noch lange nicht eine Kritik.
Ich finde es fast genauso bedenklich wie die Querdenker selbst, jedem sofort das Etikett derselbigen anzuheften. Es gibt mehr als nur schwarz und weiß.
Ja und selbst wenn es klar ist, lässt man sich dann nur deshalb mundtot machen?
Ich finde, es zeugt eher von Engstirnigkeit der Rezipienten und Wahrnehmer, alles sofort in eine Schublade zu stecken, nur weil gewisse Idioten es feiern.
Wer macht sie denn mundtot? Sie dürfen doch sagen was sie wollen. Aber, und das ist das tolle in einer freien Gesellschaft, dann darf man sie auch kritisieren oder sogar doof finden.
Und weil Gesellschaft so vielfältig ist, zitiere ich den CDU-Politiker (nicht meine Welt) Ruprecht Polenz: "Warum mußte man bei der Aktion #allesdichtmachen beim Verstand anfangen?"
Richtig.
Kritik kann jeder üben, es kommt nur darauf an wie. Kritik, dass die versprochene Unterstützung/Hilfe von Künstlern, Veranstaltern und Gastgewerbe schlecht bis gar nicht in die Pötte kommt, ist mal ein guter Ansatz. Aber Wasser auf die Mühlen der Leerdenker zu kippen ist ganz gefährlich. Satire hin oder her.
Also sorry, aber es gibt seit Monaten berechtigte Kritik an den Corona-Maßnahmen, vorgetragen mit guten Argumenten, von fachlich kompetenten Menschen und in Verbindung mit alternativen Lösungsansätzen, die aber einfach überhört werden. Und nach all der Zeit und 80.000 Toten fällt einer handvoll privilegierter Promis ein, dass man ja mal ein "satirisches" Video machen könnte, vollgestopft mit populistischen Pseudo-Weisheiten, ohne jeden eigenen Ansatz, ohne eigene Ideen, ohne Gegenentwurf, ohne Einordnung und während in den Krankenhäusern das Personal auf Anschlag läuft und die Intensivbetten knapp werden. Das ist an maßlosem Geltungsdrang und Empathielosigkeit kaum noch zu überbieten. Eine absolut unnötige und unsolidarische Aktion von Menschen, denen es mehr als gut in dieser Krise geht.