SWR Aktuell: Wir haben gehört: Es ist auch ein Patient mit 39 Jahren in den letzten Tagen verstorben. Können Sie uns mehr darüber sagen und wie üblich ist das, dass auch solche, junge Menschen nicht überleben?
Dr. Florentina Kosely: Ich würde mal sagen, das ist leider einer der typischen, sehr, sehr dramatischen Verläufe. Es ist ein 39-jähriger Patient gewesen, der nicht wusste, dass er Covid hatte, der einfach schwer, schwer krank mit dem Notarzt ankam. Er musste direkt intubiert, also künstlich beatmet werden. Das hat am Anfang gereicht, aber dann hat der Patient - und das sehen wir vermehrt in der dritten Welle mit den Mutationen - ein schweres Multiorganversagen entwickelt, bei dem die Niere und die Leber betroffen waren. Und dann ist er schlussendlich trotz maximaler Therapie verstorben. Das ist natürlich sehr dramatisch: Der Patient hatte kleine Kinder zu Hause, keinerlei Vorerkrankungen. Das trifft natürlich die Familie, aber natürlich auch das Intensiv-Team umso mehr. Das muss ich ganz klar sagen.