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  1. #16
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Es waren sogar 2 Lotsen an Bord, aber wenn die aufgrund des Sandsturms kaum was gesehen haben, bringt das auch nicht viel.
    Und die Einfahrt aufgrund der Witterungsverhältnisse stoppen, geht vermutlich auch nicht so einfach, weil dann alle Schiffe auf dem Meer kreiseln(das müssen sie ja eh schon, bis sie die Erlaubnis erhalten).
    Man hört ja auch öfter, dass es einen Stromausfall an Bord gab. Damit wäre dann auch das Radar ausgefallen denke ich mal so. Und blind durch ein Nadelöhr fahren, geht meist nicht gut.
    Egal wie laut Sie Bach hören, ich hör Lauterbach

  2. #17
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    ein Stromausfall bedeutet vor allen Dingen, dass das Ding überhaupt nicht mehr steuerbar ist.

    lt. dieser aufnahme ist das irgendwo in der Wüste. du kannst zum Entladen also wohl nur Kräne auf anderen Schiffen hinfahren und dann umladen. wenn Entladen geplant ist.
    und dann hoffen, dass ein minimal leichtere Schiff freigeschleppt werden kann.
    ich weiss nciht, was für Taue es braucht, die die Zuglast schaffen würden.

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  3. #18
    Eisperlchen
    unregistriert
    Ich verstehe nicht, wieso es da keinen Notfallgenerator an Bord gibt.
    Strom kann ja auch auf hoher See ausfallen und was macht man dann?

    Kräne auf anderen Schiffen hinfahren, dürfte nicht funktionieren, weil der Kanal ja in beide Richtungen verstopft ist.
    Das Löschen der Ladung ginge nur von Land aus - aber dafür liegt das Schiff zu blöd und es handelt sich immerhin um 20.000(!) Container.
    Und nur teilweise löschen geht halt wegen der Balance nicht.

    Taue werden sicherlich nicht eingesetzt, sondern Stahlketten.
    Geändert von Eisperlchen (27-03-2021 um 08:47 Uhr)

  4. #19
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Ob es derselbe Kapitän war, weiß ich nicht, aber das Schiff an sich ging in der Elbe schon mal auf Kollisionskurs mit einer Fähre, die glücklicherweise ohne Passagiere war, und beschädigte diese schwer.
    Auf Welt hieß es von einem Experten, dass der Kapitän keinesfalls schuld sein kann, weil die Steuerung von jedem Schiff im Kanal wohl deaktiviert wird und das Schiff vom Kanalbetreiber durchgeleitet wird.

    Ob das stimmt, kann ich natürlich nicht sagen. Ich bin kein Experte in dem Fachgebiet.

  5. #20
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Ich verstehe nicht, wieso es da keinen Notfallgenerator an Bord gibt.
    Strom kann ja auch auf hoher See ausfallen und was macht man dann?

    Kräne auf anderen Schiffen hinfahren, dürfte nicht funktionieren, weil der Kanal ja in beide Richtungen verstopft ist.
    Das Löschen der Ladung ginge nur von Land aus - aber dafür liegt das Schiff zu blöd und es handelt sich immerhin um 20.000(!) Container.
    Und nur teilweise löschen geht halt wegen der Balance nicht.

    Taue werden sicherlich nicht eingesetzt, sondern Stahlketten.

    Tau ist für mich ein Oberbegriff für alles was bei einem Schiff halt eingesetzt wird.
    Ein Stahlseil/kette auf einem Schiff - ist für mich ein Tau.
    Taue gehören zum : Wikipedia reference-linkTauwerk - die bezeichnen das Material
    es gibt aber den Begriff "Stahltau".

    also ich glaub schon, Taue beschreiben den Oberbegriff.
    aber vll kann ein Hochseeschiffexperte das genau sagen


    ist aber natürlich nicht wirklich wichtig.

    zur Navigation im Kanal hab ich noch nix gefunden -
    aber dafür, dass das Schiff vor der Einfahrt in den Kanal eine "seltsame" Figur gezeichnet hat - also wenn man viel Phantasie hat.
    Geändert von *Blue* (27-03-2021 um 10:23 Uhr)

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  6. #21
    Eisperlchen
    unregistriert
    Erinnerungen eines Kapitäns, der auch schon im Suez-Kanal fest saß:

    https://www.spiegel.de/geschichte/ka...84ZmHV5sx0bt5I
    Geändert von Eisperlchen (27-03-2021 um 10:23 Uhr)

  7. #22
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Erstaunlich, sollte doch nicht so schwer einen schnurgeraden Kanal zu durchqueren. Gibt es heutzutage nicht Autopiloten, die das Schiff automatisch auf Kurs halten mit einem bestimmten Tempo?
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  8. #23
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Erstaunlich, sollte doch nicht so schwer einen schnurgeraden Kanal zu durchqueren. Gibt es heutzutage nicht Autopiloten, die das Schiff automatisch auf Kurs halten mit einem bestimmten Tempo?

    hast du schonmal ein so langes Schiff gesteuert - mit heftigen Winden, die dir den Bug, 400m weit weg von da wo du stehst, wegdrücken?


    ein Kanal ist immer leichter zu befahren wie eine natürliche Wasserstraße, weil die Fahrrinne meist nicht so vielen natürlichen Einflüssen unterliegt (wandernde Sandbänke usw.) - aber im Suezkanal wird es wohl auch die geben, weil durch den Wind immer wieder viel Sand in den Kanal getrieben wird.

    es wird also ganz sicher keine gerade Fahrspur geben, sondern auch wenn der Kanal gerade ist, werden die Schiffe nicht immer gerade fahren können.

    ich möchte gar nicht wissen, wieviel tonnen sand da ständig ausgehoben werden, um die Fahrrinne frei zu halten.


    es gibt jetzt schon sehr viel Spekulationen im Netz, wer was falsch gemacht hat.
    und ob Kapitän, Lotse, Fremdsteuerung - keine Ahnung.


    aber so einen Riesen auf Kurs zu halten ist keine Spielerei.
    Geändert von *Blue* (27-03-2021 um 11:27 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
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  9. #24
    Die elende Tierquälerei der Lebendtiertransporte um die halbe Welt ist ebenfalls ein schauriges Kapitel der Profitgier. Das dies nicht weltweit geächtet und verboten ist, spottet auch jeder Beschreibung.

    https://exxpress.at/sorge-um-tiere-2...-auf-see-fest/
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  10. #25
    Eisperlchen
    unregistriert
    Der Einsatz von Hubschraubern zum Löschen der Ladung gestaltet sich auch als schwierig, weil es keine Hubschrauber gibt, die die Last tragen können:

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/...Znaqv6d0Mhd9o0

  11. #26
    Trellomfer
    unregistriert
    Einfach ein paar Tage unbewacht rumstehen lassen, dann ist der Kahn leer.

  12. #27
    Wenn durch den Klimawandel bald die Nordpassage befahrbar wird, muss man ja nicht mehr unbedingt durch den Suez Kanal um nach Asien zu gelangen.
    Das wird allerdings nicht das Problem der Ever Given lösen

    Ich konnte einst in Port Said eine Kolonne einfahrender Schiffe in den Suezkanal beobachten.
    War auch mal interessant zu sehen, für Norddeutsche sicher weniger interessant, aber ich sehe hier nicht sooft Schiffe.

  13. #28
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    es gibt jetzt schon sehr viel Spekulationen im Netz, wer was falsch gemacht hat.
    und ob Kapitän, Lotse, Fremdsteuerung - keine Ahnung.

    aber so einen Riesen auf Kurs zu halten ist keine Spielerei.
    Denke, der Kapitän hat gegenüber den Lotsen bei der Durchfahrt nichts zu melden. Die dürften sehr erfahren sein, weil sie ihr Berufsleben lang kaum etwas anderes täglich machen.

    Stromausfall als Ursache kann natürlich das ganze Manöver schwer beeinflussen, aber ein solcher Riese Baujahr 2015 hat garantiert Ersatznotstromdiesel und Backup-Navi Systeme. Das kann letztlich wohl auch kaum ursächlich sein. Anders sieht es mit einem Sandsturm aus - Null Sicht und Auswirkungen auf die Kurshaltung bei der hohen Beladung. Und sehr breit ist die Fahrrinne laut Fotos dort wirklich nicht.

    Die Unfallsituation ist für Aussenstehende schwer einzuschätzen. Was zu kritisieren ist, bleibt die offensichtliche Tatsache, dass keine Strategie und keine schweren Schleppschiffe zur Verfügung stehen, um ein havariertes Schiff dieser Grössenordnung in einer der meistbefahrenen Wasserstrassen der Welt freizuschleppen.

    Mit einem mächtigen Schiff, das für solche und ähnliche Situationen im Grossen Bittersee bereitliegt, müsste das Problem lösbar sein. Z.B. ein umgebauter oder umfunktionierter Eisbrecher mit enormer Maschinenleistung.

    Aber dafür hat es wohl gedanklich bisher in Ägypten nicht gereicht.

    Ob selbst Schlepper wie die Nordic (Maschinenleistung 23 385 PS) in Ägypten verfügbar sind, ist mir nicht bekannt.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nordic_(Schiff,_2011)

    Zitat Wikipedia:

    "Die Maschinenanlage der Nordic besteht aus den beiden Hauptmotoren des Typs MTU 20V8000M71L GSB (Gasschutzbetrieb), zwei Hilfsmotoren (MTU 12V4000) zum Antrieb der beiden Hauptgeneratoren und einem weiteren Dieselmotor von MAN, der den Notgenerator antreibt.

    Bei den Hauptmotoren handelt es sich um 20-Zylinder-V-Motoren, die mit Common-Rail-Einspritzung und jeweils vier wassergekühlten Turboladern ausgerüstet sind. Sie haben einen Hubraum von knapp 350 Litern !!! und gehören mit einer Hubraumleistung von rund 24,5 kW/Liter bei einem Ladedruck von 4,1 bar zu den leistungsfähigsten Marine-Dieselmotoren. Der Antrieb der Nordic erfolgt dieselmechanisch über Flender-Reduktionsgetriebe und Wellenanlage auf zwei in festen Kortdüsen laufende Verstellpropeller des Herstellers Berg Propulsion.[9]

    Die Nordic ist für den Betrieb in zündfähiger oder gesundheitsgefährdender Atmosphäre, beispielsweise nach einer Tankerhavarie, vorbereitet. In einem solchen Fall werden der komplette Aufbau sowie der Maschinenraum gasdicht verschlossen. Eine Seewasserkühlung der Abgasanlage reduziert die Abgastemperatur auf Werte unter 135 °C, wodurch sich die Motorleistung auf etwa 4.000 kW reduziert. Flammsperren verhindern, dass die Außenluft durch die Motoren entzündet werden kann. Darüber hinaus werden die Motoren beim Ansaugen von zündfähigen Gasen so überwacht und geregelt, dass ein Überdrehen verhindert und die Motorleistung in Abhängigkeit von der Temperatur in den Ansaugschächten reduziert wird.[10][11]

    Stand 2015 ist die Nordic der weltweit einzige Schlepper mit einer aussenluftunabhängigen Atemluftversorgung.[12]

    Einsätze
    Im Jahr 2015 war die Nordic beim Unfall der Purple Beach im Einsatz, der sie sich unter Gasschutzbedingungen bis auf 100 Meter näherte.

    Ende Zitat
    Geändert von Don Caramba (27-03-2021 um 14:02 Uhr)
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  14. #29
    YNWA Avatar von reddevil
    Ort: am großen Strome
    Was ich generell interessant finde auf der Welt ist das die Ozeane zwar riesengroß sind, es an den Übergängen aber nur ganz wenige und im Vergleich dazu auch enge Stellen gibt, nämlich Kap Hoorn, Kap der guten Hoffnung und drüben in Asien diese Malakka Straße. Sind die Sachen mal zu, geht da relativ wenig.....

    for your dreams be tossed and blown...



  15. #30
    Zitat Zitat von reddevil Beitrag anzeigen
    Was ich generell interessant finde auf der Welt ist das die Ozeane zwar riesengroß sind, es an den Übergängen aber nur ganz wenige und im Vergleich dazu auch enge Stellen gibt, nämlich Kap Hoorn, Kap der guten Hoffnung und drüben in Asien diese Malakka Straße. Sind die Sachen mal zu, geht da relativ wenig.....
    Der Panama- und der Suezkanal sind aber als echtes Nadelöhr nochmal eine ganz andere Nummer.

    Bei der Betriebsdichte, die dort herrscht, gehören m.E. Vorsorgemassnahmen gegen Havarien von heutigen Grossschiffen unbedingt dazu - und müssen auf dem letzten Stand der Technik sein.

    Wie man jedoch sieht: Fehlanzeige.

    Wäre statt der Ever Given ein Riesentanker havariert und auseinandergebrochen und der gesamte Kanal mit einer Ölschicht bedeckt, hätte man sich wohl auch nur verduzt die Augen gerieben und die Angelegenheit würde mit Eimern und Schaufeln von den Fellachen in der Umgebung bekämpft.

    Ob Schiffe mit professionellen, riesigen Absaugevorrichtungen für solch einen nicht unwahrscheinlichen Fall dort sofort zur Verfügung stehen, möchte ich bezweifeln.

    Ob und in wieweit Regelungen bestehen, dass sich vollbeladene Gastanker vor und in der Kanaleinfahrt bei Suez nicht zu nahe kommen und bei dem dortigen Ringelpitz in der Warteschleife nicht kollidieren, wäre auch interessant zu wissen. Zumal bei einer solchen Kollission damit zu rechnen wäre, dass die Trümmer von Suez dabei bis zu den Steinbrocken im "Tal der Könige" fliegen dürften.
    Geändert von Don Caramba (27-03-2021 um 14:35 Uhr)
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)


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