gunnar kaiser dreht auch schon länger am rad
https://www.welt.de/kultur/article22...Kommentar.html
Wenn die Sonne der Erkenntnis tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.
So langsam wird mir mein eigenes Heimatland total fremd. Ich kann das schwer erklären, aber was da draußen abgeht, ist so schmutzig, dass es mir buchstäblich die Luft abdreht. Ich fühle mich gar nicht mehr wohl.
Und je länger dieser Lockdown geht, um so schlimmer wird alles, um so hässlicher werden die "Diskussionen".
Rausschreiben meine ich nicht unbedingt. Aber sie müssen sich irgendwie verhalten. Das ganze Projekt ist sonst ad absurdum geführt. Man kann die 30er Jahre nicht glaubhaft mit einem in der Hauptrolle verfilmen, der sich nicht nach rechts abgrenzt (bzw einer Partei angehört, die das nicht tut.)
Was sie da genau machen können/sollen, weiss ich auch nicht. Geht Tykwer sicher ähnlich. Ein Megaschaden für alle Beteiligten.
Geht mir ganz genauso. Vielleicht wird das alles wieder gut eines Tages, wenn die Pandemie mal vorbei ist. Ich bin wahrlich kein naiver Mensch, aber es sind einfach bei zu vielen Menschen Eigenschaften zum Vorschein gekommen, da möchte ich mit solchen Leuten auch später nichts mehr mit zu tun haben. Wir leben ALLE in dieser Ausnahmesituation und wir können uns entscheiden, uns wie Ärsche aufzuführen....oder halt nicht
girl creature
Ich gehe zumindest mal davon aus, ein Großteil dieser stumpfen Mitläufer, die jetzt bei diesen Demos für Freiheit mitmarschieren, werden dann wieder in ihren Ecken verschwinden, wenn erstmal das Schlimmste durch ist und man die meisten Rechte wieder zurückhat. Dann gibt es ja nicht mehr viel, wo man gegen sein kann... der harte Kern dürfte dann Probleme haben, noch viele zu erreichen. Man wird sich dann was neues suchen, z.B. irgendwas gegen Fridays-For-Future oder so. Hauptsache etwas, wo man eine Anti-Haltung zeigen kann
Ich versuche daran zu denken, dass einige auch tatsächlich psychisch belastet sind. Psychische Erkrankungen waren schon vorher der häufigste Grund bei Arbeitsausfällen (wenn ich mich nicht total täusche). Vielleicht ist das vorübergehend, wenn manche die Pandemie als Bedrohung so beklemmend wahr nehmen, dass sie untypisch reagieren.
Ich ziehe eine Grenze zwischen rationaler Kritik und irrationalem Geschwafel, das meist zu rechts tönendem Gehetze wird, was eine Demokratie zersetzende Sprengkraft sein kann. Was die Aufhetzungen aus den Q-Deppen und Alu-Schwurblern-Kreisen betrifft, das ist doch leider kein kleines Häufchen, wie uns die USA erschreckend klar gemacht haben. Wer sie nicht stoppt, macht sich in meinen Augen wie die ARD-Degeto heute in ihrer Stellungnahme mitschuldig ("Wir äußern uns nicht.."). Und das auf dem Produktionsgelände der UFA...
Der Vorteil ist halt, dass sich während der Pandemie jetzt ganz viele in ihren Ansichten geoutet haben... egal ob Promis im Großen, oder auch im kleinen Rahmen einfach im persönlichen Bekanntenkreis, die einem plötzlich die Timeline mit so ner Scheisse zuhauen. Man kann jetzt gepflegt aussortieren, mit wem man nach der Pandemie noch Kontakt haben möchte, und wer nicht mehr erwünscht ist - genauso, wie viele Promis danach aus den Medien verschwinden werden, weil sich keiner mehr mit ihnen beschäftigen will
In der Not zeigt sich der wahre Charakter, war schon immer so. Und leider wird nichts dazugelernt. Wir haben heute so viel mehr an Erkenntnis über Viren als früher als wir gegen Polio und Tb geimpft wurden und es von der breiten Bevölkerung als Segen angesehen wurde. Nur, die Familien hatten die Kranken meist zuhause, oder bei Tb monatelang in Sanatorien. Wir sehen den Schrecken nicht mehr täglich daheim, wenn eine Seuche umgeht. Wir leben in sauberen Häusern und die Alten und Kranken werden in Einrichtungen versorgt. So gut natürlich die medizinischen Fortschritte sind , haben doch Viele die Realität des Leidens aus dem Bewusstsein verdrängt.
Da lässt sich natürlich leicht Blödsinn an Demos raushauen, oder als Promi sich in der Glotze wichtig machen. Es ist erschreckend wie dünn die Schicht der Zivilisation ist.
Wenn ich derzeit wieder zu viel auf Twitter und Facebook unterwegs war, zweifle ich auch gelegentlich an meinen Mitmenschen.
Und dann denke ich an die Leute in meinem Alltag und wie normal sie sich zu 99 % verhalten. Die meckern natürlich mal über die Einschränkungen und das ist okay, finde ich. Es ist halt eine merk-würdige Zeit für uns alle.
Ich werde mir allerdings auch merken, wer schräges Zeug von sich gegeben hat, privat wie in der Öffentlichkeit.
"There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020
Das kann ich mir gut vorstellen....
Bei mir hab ich den Eindruck, dass ich allein schon deshalb "auf der Insel der Glückseligkeit lebe", weil ich überhaupt kein Twitter, Facebook oder Instagram nutze.
Zwar bekomme ich natürlich dennoch in den Nachrichten immer mal was mit, aber was die "tiefe Schwurblerecke" betrifft, so erfahre ich im Prinzip alles nur übers IOFF.
Lese ich hier mal ein paar Tage nicht mit, hab ich echt das Gefühl, dass es ruhiger wird.
Aber der Schein trügt natürlich und mir ist sehr wohl klar, dass es eben nicht ruhiger oder besser wird
"Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
Martin Frank
genau das hab ich mir auch vor kurzem gedacht. ist natürlich ungerecht, unseren jungen generationen gegenüber.
aber die menschen werden irgendwie immer blöder.
das hab ich mir früher schon oft gedacht. aber durch corona und den sozialen netzwerken, die das problem dieser leute so potenzieren und deutlicher machen, als es sonst je hätte sein können, bin ich total desillusioniert.