Ja, so kleine Gemeinden oder auch kleine Freikirchen sind bei solchen Themen immer gerne vorne dabei. Alles was man nicht kennt ist schlecht oder gefährlich. Bei streng Religiösen herrscht gerne noch die Ansicht, dass man nicht krank wird, wenn man genug betet.
Bei uns wird im Moment gerade über die Organspende diskutiert, ob sie nur bei Widerspruch nicht gemacht wird. Da kommen nun die Irren aus den Löchern, und behaupten, das sei nur ein weiterer Beweis für die Entrechtung. Natürlich als Fortsetzung der sogenannten Zwangsimpfung.
Vor allem die Rechten sind da ganz gut in Form. Einer behauptet, er würde dann zwangsausgeweidet.
Ich will/kann/möchte auf meinem Lenovo TB-J606L die Signatur bei Tapatalk nicht ausschalten.
Den Eindruck teile ich. So beobachte ich schon länger, dass Städtische Menschen anscheinend offener für Umweltschutz sind als Landbewohner. Auf den Dörfern immer mehr Schotter"gärten", Baumfällungen usw., in den Städten zunehmend Initiativen für Naturschutz und Gemüseanbau.
Ich weiß nicht ob das alleine mein subjektiver Eindruck ist, aber ich nehme das so wahr.
Die fehlenden moralischen Korrektive spielen da wahrscheinlich eine Rolle, kann ich mir auch vorstellen.
Geändert von Lindisfarne (07-05-2021 um 13:21 Uhr)
Bei Twitter versehentlich in einen Thread gekommen, wo Einträge waren von Impfgegnern, "Elite will uns auslöschen" und "nur AfD wählbar" "Klimakrise gibt es nicht" etc. pp.
Wahlweise kaum vorstellbare Dummheit, Uninformiertheit, Verblendung, Fanatismus, aber meistens eine Melange von allem.
Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen. Dr. Heidi Kastner
Eure Ideen mit T-Shirt oder Aufkleber "Geimpft" finde ich gut. Muss ich echt auch mal drüber nachdenken, damit ich gewappnet bin, wenn es mal so weit ist.
Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen. Dr. Heidi Kastner
Mir fällt es halt auf, weil ich 13 Jahre in der Großstadt gewohnt habe und dann wegen meiner Frau hierhergezogen bin... vielleicht hat man dann einen anderen Blick auf diese Dinge. Aber man merkt am eigenen Leib, wie schwierig es teilweise ist, sich mit diesen Mentalitäten zu arrangieren, wenn man eine andere Meinung hat - wir haben hier ein Haus gebaut, und deshalb ist mir natürlich eher daran gelegen, dass man sich hier gut integriert und keinen Stress bekommt als "Querulant", darum stellt man da die Ohren relativ oft auf Durchzug und lässt sie halt reden. Ist nicht immer leicht, wenn es zu bescheuert wird, aber sicherlich lässt sich da mit Argumenten sowieso wenig ausrichten.
Das kann ich total nachvollziehen, Aequotus. Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und wohne jetzt auch ländlich.
In meinem Heimat- und umgebenden Dörfern ist das auch so wie bei Dir. Da musste ich oft die Faust in der Tasche machen und mir sagen, dass es sowieso nichts bringt etwas zu sagen.
Jetzt lebe ich in einem, eeeh, Sondergebiet außerhalb eines Dörfchens. Viele Mini-Häuser wo viele Städter hingezogen sind, von denen einige an naturnahem gärtnern, Wildblumenwiesen usw. interessiert sind. Alles Dinge, die auf dem Dorf, bzw. in Gärten von Einheimischen äußerst selten zu finden sind.
Da mich das Thema Naturschutz sehr interessiert und ich dafür sensibilisiert bin ist es das, was mir am ehesten auffällt. Aber ich weiß auch aus früheren Erfahrungen, dass es mit politischen und gesellschaftlichen Themen ganz ähnlich ist. Da überwiegt leider die Bildzeitungsmentalität, auch wenn es natürlich Ausnahmen gibt.
"Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
Martin Frank
Oh Naturschutz + Dorf ist hier auch Thema. Wohne mein Leben lang schon im gleichen Dorf (und werde wenns gut läuft auch hier bleiben ). Prinzipiell würde ich sagen bzgl. Grünflächen usw. muss hier natürlich nicht viel gemacht werden. Ich gucke aus dem Fenster und hab direkt ne grüne Wiese vor mir und ich laufe 200 Meter und bin im Wald. Insofern muss hier auf dem Land natürlich auch viel weniger gemacht werden. Aber generell sieht man gerade in unserem Dorf sehr gut das es jedem eigentlich nur darum geht sein eigenes schönes Fleckchen zu haben. Die letzten Jahren wurden hier im ganzen Stadtgebiet Windräder gebaut auch in unserer Dorfnähe. Da gabs dann richtig Theater und Leute aus unserem Dorf haben demonstriert weil sie kein Windrad "hinterm Haus" haben wollten. De Facto befinden sich die ganzen Windräder 1-2 km außerhalb des Dorfes. Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Klar wäre die Aussicht schöner ohne Windrad, aber das ist einfach jammern auf hohem Niveau. Leider denkt halt auch hier niemand soweit das eine Alternative zu Windrädern eben AKWs sind. Das interessiert nur halt nicht weil hier keins in der Nähe ist. Ein Hauptargument gegen die Windräder waren dann immer die armen Vögel die ja alle da rein fliegen.
Ein anderes Streitthema hier ist wiederum eine Umgehungsstraße die schon seit vielen Jahren geplant wird. Durch unser Dorf führt eine Bundesstraße die täglich von wirklich sehr vielen Autos genutzt wird. Deshalb soll es nun oberhalb des Dorfes eine Umgehungsstraße geben. Das ganze zieht sich schon eine Weile hin und musste nochmal umgeplant werden weil in dem Gebiet wo sie ursprünglich geplant war eine besondere Katzenart gefunden wurde. Da gab es dann auch riesen Theater und es wurde von den Dorfbewohnern immer gesagt die Katzen wären ja egal Hauptsache die Straße wird gebaut. Man sieht also Umwelt- und Naturschutz wird hier immer so ausgelegt wie man selbst den besten Nutzen davon hat.