Pauschalurteil gegen Pauschalreise.
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Der voraussichtlich letzte Staller-Krimi!
Genau das sehe ich halt anders. Ich saß in den letzten 12 Monaten vermutlich häufiger im Flugzeug als die meisten anderen hier. Ich kann guten Gewissens behaupten, mich dabei sehr vorsichtig und vernünftig verhalten zu haben. Es kommt bei allem darauf an, wie man es macht. Nicht ob.
Und gerade deshalb finde ich immer sehr bedauerlich, Reisende zu beobachten, die sich nicht verantwortlich verhalten.
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, sieht die Fußball-Europameisterschaft mit Sorge.
"Ich verstehe den Drang nach draußen und in die Biergärten. Draußen zu feiern, ist sicher besser als in geschlossenen Räumen zu feiern, aber gerade die Begeisterung lässt auch Tröpfchen und Viren fliegen", sagte der Infektiologe vom Universitätsklinikum Regensburg der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
"In dieser Situation ist die EM beziehungsweise jede große Veranstaltung vermutlich keine gute Idee."
https://www.gmx.net/magazine/sport/f...sorge-35924232
Wobei ja zumindest im Münchner Stadion viel, viel weniger Fans sind als z. B. in Ungarn. (hoffentlich sind da keine deutschen Heimkehrer dabei). Aber auch die vielen "kleineren" Feiern außerhalb sind schon kritisch.
Das ist vielleicht eine Frage der Definition.
Unter "Maßnahme" verstehe ich (und vielleicht auch Mister Brot) im Corona-Kontext eine verbindliche staatliche oder behördliche Regelung. Eventuell auch Regelungen, die die von Arbeitgebern oder Geschäftsinhabern erlassen werden.
Freiwillige Verhaltensänderungen, wie häufigeres Händewaschen, Verzicht auf Händeschütteln, oder freiwilliges Abstandshalten würde ich in dem Sinne nicht als "Maßnahmen" bezeichnen.
Das ist auch die Meinung der Virologin Ulrike Protzer (Direktorin des Instituts für Virologie am Helmholtz Zentrum München und an der Technischen Universität München), die in dem Artikel zitiert wird und die Biergärten als unproblematisch ansieht. Ich teile allerdings ihre Meinung, dass das Herumreisen von Fans quer durch Europa bzgl. der schnellen Ausbreitung von Virusvarianten ein Risiko ist.
Ja stimmt, das war wieder ein Beitrag von mir den ich in der Emotion nicht hätte abschicken dürfen. Nicht jede Reise ist pauschal ein Problem, aber Fernreisen haben uns doch die Pandemie erst verursacht.
Morgens ist das Virus in Indien, nachmittags dann schon in Großbritannien und das per Flugzeug. Die Menschheit macht es Corona einfach zu leicht. Selbst wenn es Quarantäneregeln oder Reisesperren gibt, wird irgendwie versucht diese zu umgehen. In Australien (?) ging man ja sogar dazu über mit Gefängnisstrafen zu drohen, weil man dem nicht Herr wurde und es immer mehr Delta-Fälle durch Reisen gab.
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Viele Leute haben ihre Familie jetzt aber auch schon 2 Jahre niciht mehr gesehen.
Dass die jetzt alle noch 5 Jahre warten bis sie ihre verwandten besuchen ist ja auch irgendwie utopisch.
Die weltweite Verbreitung wird sich eh nicht aufhalten lassen, da die Leute ja mit jedem weiteren Jahr ungeduldiger werden und bei einem endemischen Virus ist ja eh klar, dass es nie mehr weg geht.
Wie ist denn von ihr "Biergärten unproblematisch" definiert, Dedeli, weißt Du das zufällig? Meinte sie, unter normalem Betrieb, oder unter EM-Bedingungen (Public Viewing)?
Ich bin ja auch der Meinung, dass "normale" Veranstaltungen oder Treffen draußen relativ unproblematisch sein dürften.
Aber wenn ich Bilder/Beiträge sehe, wo die Leute dicht an dicht stehen, rumgrölen, singen, sich gegenseitig in die Arme fallen ... da möchte ich doch sehr bezweifeln, dass es gänzlich ungefährlich ist, nur weil es draußen und nicht in einem Innenraum stattfindet.
Alkohol ist nochmal ein weiterer Verstärker für Unvorsichtigkeit, und eben auch so hoch emotional aufgeladene Ereignisse wie Fußballspiele.
Für mich ist der Knackpunkt nicht, ob oder wo etwas stattfindet, sondern eher das "Wie".
Wenn man in verschiedenen Ländern lebt, sieht man sich in der Regel doch eh nicht so häufig oder ist das nur bei meiner angeheirateten Verwandtschaft so(kann ich mir nicht vorstellen)
Die Strecke Israel-Deutschland oder umgekehrt ist jetzt nicht soweit, aber Neuseeland und Kanada schon. Und das ist dann bei mehreren Personen auch eine Kostenfrage und es handelt sich um Flugstrecken, für die es sich nicht lohnt, mal ein paar Tage nach D oder umgekehrt zu fliegen.
Selbst die in Süddeutschland lebenden Verwandten sehen wir nicht allzu oft und das liegt nicht an Antipathie, Streit oder so.
Nur der "Kern" lebt ca. 2 Stunden Autofahrt von uns weg und die sieht man halt deswegen öfters.
Geändert von Eisperlchen (21-06-2021 um 17:33 Uhr)
Steht in dem von Storch geposteten Artikel, es geht um die Einschätzung der Gefahren durch die EM. Sie sieht Biergärten als unproblematisch, auch aufgrund der niedrigen Inzidenz, weil das Risiko überhaupt auf jemanden zu treffen, der infiziert ist, eher gering ist*. Sie hält die EM insgesamt für vertretbar, weil man auch mal anfangen muss, zur Normalität zurückzukehren, sie sieht aber eben auch Risiken durch Fans aus dem Ausland.
*Hier in München ist die Inzidenz bei 12, dh bei 1,5 Millionen Einwohnern haben sich in der letzten Woche 180 Personen infiziert (plus Dunkelziffer, die hier aber aufgrund der im bundesweiten Vergleich eher hohen Testzahlen vermutlich nicht zu hoch ist). Da ist es schon eher unwahrscheinlich überhaupt im Biergarten auf einen Infizierten zu treffen und dann müssten draussen schon noch ein paar andere unglückliche Faktoren dazukommen, damit überhaupt eine Ansteckung draussen erfolgt.
Mein Kollege hat die ganze Familie seiner Frau in indonesien, normalerweise besuchen sie mit der Enkelin die Großeltern alle 2 Jahre. Zuletzt war 2018,2020 fiel natürlich aus. 2021 auch nochmal, kommendes Jahr sind es dann 4 Jahre. Je nach Alter der Großeltern kann das ja schon bedeuten, dass man die nie mehr wieder sieht.
Meine Cousine lebt in Schweden, die war seit der Pandemie 2x in Deutschland, was seltener ist normal.
So oder so, ich wette kommenden Sommer kursiert die Epsilon Variante oder so und dann ist fliegen wieder böse.
Aber das waren ja keine Pauschalreisen sondern ein Geschäftstermin einer Chinesin (?) bei Webasto.
Ich verstehe aber, dass viele offenbar einen "Schuldigen" brauchen und zwar vorzugsweise jemanden, der das tut, was man selbst nie tut oder gern vermeidet.
Ich kenne das im Umfeld wenn berichtet wird, dass bei jemandem eine tödliche Krankheit diagnostiziert wurde. Da wird nicht nach dem Patienten sondern erst mal alles abgefragt, was doch bitte für die Krankheit verantwortlich gewesen sein soll (hat der geraucht/getrunken/war zu dick/wenig Bewegung etc.).