Covid-19 (Coronavirus) XVI - Informationen im Eingangsposting

[*Blue*]

So wie ich es verstanden habe ist es so, dass solange keine Herdimunität erreicht ist und der Kipppunkt der Imfpungen auch noch nicht, der liegt bei ca. 50% Geimpfter, erhöht sich der Druck der Infektionen auf den ungeimpften Teil.
Wenn wir also eine Gesamtinzidenz von 100 hatten und von diesen 100, aber schon 50% geimpft sind und nicht mehr infektiös, also keinen Beitrag mehr leisten zur Gesamtinzidenz, dann hätten die restlichen 50 eine Inzidenz von 200 und somit ein höheres Risiko zu erkranken und das Risiko sinkt eben erst ab einer gewissen Impfquote.

weil das Virus die Ungeimpften erschnuppert ?
oder wie ?


ganz im Gegenteil.
mit jedem Geimpften sinkt das Risiko für Ungeimpfte sich zu infizieren.

die Inzidenzien sagen eh für mich gar nix aus - einfach gar nix.
so wie die hier berechnet werden, ist das zahlenschieberei, die massiv vom Testgeschehen beeinflusst wird.
(Honi soit qui mal y pense)

[Bennyi]

Ich bin bin z.B. so jemand, der sich bei der Arbeit einem hohen Infektionsrisiko aussetzen muss, aber nicht "systemrelevant" ist. Als Freiberuflerin kann ich nicht mit Kurzarbeitergeld einfach abwarten, was passiert. Nicht zu arbeiten, würde für mich Hartz IV bedeuten.

Es geht für mich nicht darum, mal ins Café zu gehen oder Freunde zu besuchen. Es geht bei mir um die Existenz.
Und ich will auch nicht, dass jemand auf´s Café verzichtet, abends nicht raus geht oder Freunde nicht besucht.

Aber ich hätte mir schon gewünscht, dass die, die jetzt ihre Grundrechte zurückbekommen, auch uns sehen, die wir hintenrüber fallen.

Und was sollen die machen um zu äußern, dass sie euch "sehen"?

[Bennyi]

So wie ich es verstanden habe ist es so, dass solange keine Herdimunität erreicht ist und der Kipppunkt der Imfpungen auch noch nicht, der liegt bei ca. 50% Geimpfter, erhöht sich der Druck der Infektionen auf den ungeimpften Teil.
Wenn wir also eine Gesamtinzidenz von 100 hatten und von diesen 100, aber schon 50% geimpft sind und nicht mehr infektiös, also keinen Beitrag mehr leisten zur Gesamtinzidenz, dann hätten die restlichen 50 eine Inzidenz von 200 und somit ein höheres Risiko zu erkranken und das Risiko sinkt eben erst ab einer gewissen Impfquote.

Haste schon richtig verstanden. Hast aber en Knick in der Kausalitätskette. Eine Inzidenz von 100 ist bei 50 % Impfquote für die Ungeimpften eine beschissenere Situation als bei 0 % Impfquote.
Normal müsste die Inzidenz fallen, wenn mehr Leute geimpft werden. Wenn die Inzidenz gleich bleibt bei steigender Impfquote, wäre das einer steigenden Inzidenz gleichzusetzen.
Wenn das passieren würde, würde das aber ja nicht passieren, WEIL Leute geimpft werden. Das wäre dann aus anderen Gründen.

[Kinka]

Haste schon richtig verstanden. Hast aber en Knick in der Kausalitätskette. Eine Inzidenz von 100 ist bei 50 % Impfquote für die Ungeimpften eine beschissenere Situation als bei 0 % Impfquote.
Normal müsste die Inzidenz fallen, wenn mehr Leute geimpft werden. Wenn die Inzidenz gleich bleibt bei steigender Impfquote, wäre das einer steigenden Inzidenz gleichzusetzen.
Wenn das passieren würde, würde das aber ja nicht passieren, WEIL Leute geimpft werden. Das wäre dann aus anderen Gründen.

Ja, jetzt hab ich nen Knick. Ich sag doch, dass die Situation bei 50% Impfquote beschissener ist für die Ungeimpften, als bei 0% Impfquote bei gleichbleibender Inzidenz

Da wir ja allgemein fallende Zahlen haben, ist es erstmal positiv. Aber die fallenden Zahlen haben wir ja noch nicht in allen Regionen.

[Lilith79]

Also ich sehe weiterhin eigentlich auch für Ungeimpfte nur Vorteile.

Wenn die gerade versprochene Lockerung, dass Geimpfte bei den Kontaktbeschränkungen nicht mehr mitzählen in Kraft tritt, dann können meine Freundin vom Stall, ich und meine Mutter endlich wieder zu dritt spazieren gehen oder ausreiten, denn meine Mutter zählt dann in der Gruppe nicht mehr mit, wir sind also als 3 Haushalte dann nur 2 Haushalte. Das ist doch eine totale Win-Win Situation.

Da selbst Karl Lauterbach in Kürze exponentiell sinkende Fallzahlen erwartet, denke ich aber dass es eh für alle bald Lockerungen geben wird und es in der Praxis primär bei Dingen wo man den Zutritt kontrollieren wird überhaupt relevant sein wird.

(schon allein weil eh keiner im öffentlichen Raum Gruppen auf Impfausweise kontrollieren wird und im privaten gleich 2x nicht).

Karl Lauterbach sagt übrigens auch, dass Schnelltests bei Geimpften eh nix bringen würden, da deren CT Wert so hoch ist, dass die Tests positive Fälle eh nicht erkennen würden:
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...81203997614081

https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...81857017184256

[kofferradio]

Zwar muss man bei Risklayer dienstags vorsichtig sein (Zahlen steigen nachmittags deutlich stärker als sonst), aber das könnte heute trotzdem nochmal deutlich nach unten gehen. Auch mehr als 20% zur Vorwoche....

[mk431]

Lauterbach ist ja sogar sehr optimistisch, dass er für Ende Mai eine Inzidenz von deutlich 50 erwartet.

https://twitter.com/abc/status/1388612179755159561

Will ich sicherlich nicht ausschließen, aber ich sehe sie auch erstmal "nur" bei unter 100. Man darf nicht unterschätzen, dass der Weg von 160 auf 100 um einiges schneller zu erreichen ist als dann von 100 auf 50 oder von 50 auf 25.

[gitte1944]

Ich bin bin z.B. so jemand, der sich bei der Arbeit einem hohen Infektionsrisiko aussetzen muss, aber nicht "systemrelevant" ist. Als Freiberuflerin kann ich nicht mit Kurzarbeitergeld einfach abwarten, was passiert. Nicht zu arbeiten, würde für mich Hartz IV bedeuten.

Es geht für mich nicht darum, mal ins Café zu gehen oder Freunde zu besuchen. Es geht bei mir um die Existenz.
Und ich will auch nicht, dass jemand auf´s Café verzichtet, abends nicht raus geht oder Freunde nicht besucht.

Aber ich hätte mir schon gewünscht, dass die, die jetzt ihre Grundrechte zurückbekommen, auch uns sehen, die wir hintenrüber fallen.

Warum glaubst du, dass wir "euch" nicht sehen? In meinem Umfeld können fast alle weiterhin arbeiten, aber deshalb seh ich doch die Selbständigen (Hotels, Gaststätten, viele kleine Geschäfte und.ä.) um mich herum. Ich bestell Essen, hab Gutscheine von naheliegenden Geschäften verschenkt, hab brav meine sauteuren Konzertkarten seit Sommer 2020 in der Schublade, obwohl die Bands ihre Konzerte erneut verschoben haben. Und ich hoffe: je mehr Erleichterung für Konsumenten, je mehr Erleichterung für Gastronomen, Veranstalter, Geschäftsleute und und und..

Wir sitzen doch trotzdem im gleichen Boot.
Vielleicht sollten wir öfter das Verbindende als das Trennende erwähnen?!

[Giftnudel]

Warum glaubst du, dass wir "euch" nicht sehen? In meinem Umfeld können fast alle weiterhin arbeiten, aber deshalb seh ich doch die Selbständigen (Hotels, Gaststätten, viele kleine Geschäfte und.ä.) um mich herum. Ich bestell Essen, hab Gutscheine von naheliegenden Geschäften verschenkt, hab brav meine sauteuren Konzertkarten seit Sommer 2020 in der Schublade, obwohl die Bands ihre Konzerte erneut verschoben haben. Und ich hoffe: je mehr Erleichterung für Konsumenten, je mehr Erleichterung für Gastronomen, Veranstalter, Geschäftsleute und und und..

Wir sitzen doch trotzdem im gleichen Boot.
Vielleicht sollten wir öfter das Verbindende als das Trennende erwähnen?!

Vor allem das Fettmarkierte hast du schön gesagt. Das gefällt mir sehr gut.

[Elaine]

Ja, das ist mit dem Argument verbunden, dass man die wahre Inzidenz dann nur noch bei den Ungeimpften ablesen kann. Die Logik dahinter leuchtet mir ehrlich gesagt immer noch nicht ein. Ich bin aber auch kein Naturwissenschaftler.

Das hat Viola Priesemann mal so erklärt, total vereinfacht:

Wenn die angenommene Inzidenz 100 ist und 50% der Leute geimpft, die nichts weitergeben, dann hat der geimpfte Teil davon den Anteil 0 und der Teil der Ungeimpften eine Inzidenz von 200.

Es gibt aber noch eine andere Sache: die Mutationen erreichen voll die Ungeimpften, wenn sie sich durchsetzen.

[Lilith79]

Das hat Viola Priesemann mal so erklärt, total vereinfacht:

Wenn die angenommene Inzidenz 100 ist und 50% der Leute geimpft, die nichts weitergeben, dann hat der geimpfte Teil davon den Anteil 0 und der Teil der Ungeimpften eine Inzidenz von 200.

Es gibt aber noch eine andere Sache: die Mutationen erreichen voll die Ungeimpften, wenn sie sich durchsetzen.

Außer das das halt in der Realität nirgends passiert und die Zahlen stark sinken sobald 50% erstgeimpft sind.

Im Israel hat das Kabinett heute beschlossen die Zuschauerlimits bei sportevents und Kulturveranstaltungen aufzuheben
Bisher waren zwischen 50 und 70% Kapazität möglich.

[Bennyi]

Ja, jetzt hab ich nen Knick. Ich sag doch, dass die Situation bei 50% Impfquote beschissener ist für die Ungeimpften, als bei 0% Impfquote bei gleichbleibender Inzidenz

Da wir ja allgemein fallende Zahlen haben, ist es erstmal positiv. Aber die fallenden Zahlen haben wir ja noch nicht in allen Regionen.

Jo, bei dir klingt das aber so, als würde die Tatsache, dass Impfungen gemacht werden, irgendwie begünstigen, dass die Ungeimpften einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Und das ist halt nicht der Fall.

[Elaine]

Außer das das halt in der Realität nirgends passiert und die Zahlen stark sinken sobald 50% erstgeimpft sind..

Es ging hier um Anteilsrechnung und eine Antwort auf eine unklare Frage.

[crus`]

Ich bin bin z.B. so jemand, der sich bei der Arbeit einem hohen Infektionsrisiko aussetzen muss, aber nicht "systemrelevant" ist. Als Freiberuflerin kann ich nicht mit Kurzarbeitergeld einfach abwarten, was passiert. Nicht zu arbeiten, würde für mich Hartz IV bedeuten.

Das ist auch ein Grund, warum ich die Berufspriorisierung (ganz im Gegensatz zur Gesundheitspriorisierung, die Intensivpatienten und Tote verhindert!) kritisch sehe, weil sie nicht hinreichend differenziert. Ein Homeoffice-Job in der kritischen Infrastruktur berechtigt zur Impfung, während der nicht-systemrelevante Schichtarbeiter sich weiterhin der Ansteckungsgefahr ÖPNV und am Arbeitsplatz aussetzen muss. Im Endeffekt wird jede Berufsgruppe irgendwo Argumente finden, warum gerade sie geimpft werden soll. Es sollte daher, wenn die Gesundheitspriorisierten versorgt sind, zur einer Aufhebung kommen und nicht noch weitere Ansprüche von Berufsgruppen berücksichtigt werden.

Zur höheren Gefahr für Ungeimpfte: Die sehe ich durch die höhere Mobilität, solange dieser Knickpunkt noch nicht erreicht ist. Beispiel ÖPNV, geimpfte Gruppen fahren zu einer Party, mehr Plätze sind belegt und man weiß ja nicht, ob man dann neben einem Ungeimpften oder infektiösen Geimpften steht oder ob der Mensch harmlos ist. Bei einem Kontakt zwischen zwei Geimpften ist das harmlos, aber wenn es einen Umgeimpften erwischt wird er mit voller Wucht getroffen.
Zudem der Risikofaktor Mutationen - reicht die Impfung aus um auch da die Weitergabewahrscheinlichkeit signifikant zu verringern oder verringert die Impfung nur die Gefahr von ITS und Tod? Wenn sich hier Südafrika und Brasilien verbreiten, gegen die AZ nicht gut wirken soll, haben wir ein Problem. Daher müssen wir eigentlich erstmal vom hohen Infektionsgeschehen herunter, bevor wir weitere Kontakte ermöglichen.

[Don Caramba]

Außer das das halt in der Realität nirgends passiert und die Zahlen stark sinken sobald 50% erstgeimpft sind.

Es wird aber "Hochburgen" (sozale Brennpunkte, oder wie sonst umschrieben werden), wo aus welchen Gründen auch immer, die dort lebenden Menschenbei sehr lange nicht zu 50% geimpft sein werden.

Auch noch 2022. Und sogar danach.