Zitat von
Heloise
Auch da kommt, mal wieder, die mangelnde Aufklärung zum tragen. In Deutschland wird so ein massiver Fokus auf die Tests gesetzt, dass die Leute sich auf Grund dessen quasi für "immun" halten. Ja, die Tests sind wichtig, aber die Fehlerquote ist nun mal nicht vernachlässigbar. Sowohl bei Schnell- als insbesondere bei Selbsttests.
Falsch-Positiv ist dabei ja sogar noch vernachlässigbar, aber falsch-negativ kann massive Auswirkungen haben. Und gerade die Selbsttest dienen ja hauptsächlich dazu sich Sicherheit im privaten Bereich zu schaffen und, für sich, mehr Kontakte zuzulassen.
Diese ganze Diskussion, ob man vollständig Geimpfte mit (Schnell)Getesteten gleichsetzt, setzt in gewisser Weise ein größeres Vertrauen in die Tests als in die Impfungen. "Ach, warum soll ich mich impfen lassen (Risiko! Nebenwirkungen! Zu wenig Informationen! Langzeitfolgen!), ein Test reicht doch".
Es wird immer davon gesprochen, dass auch nach Impfungen noch ein Restrisiko besteht, dass man sich infiziert, erkrankt, möglicherweise sogar noch ansteckend sein kann. Aber all das gilt für Getestete auch, nur dass das Risiko auf einen schweren Verlauf (insbesondere wenn eine falsch-negativ getestete, ungeimpftem Person auf weitere ungeimpfte Personen trifft) deutlich größer ist. Und das wird, für meinen Geschmack, zu wenig kommuniziert.
Die offizielle Devise sollte nicht "testen, testen, testen" lauten, sondern "impfen, impfen, impfen" oder eben "testen UND impfen was das Zeug hält".