Nicht zufälligerweise in Tempelhof an der Colditzstraße?
Oh Kölsch... das ist mir ja tatsächlich noch fremder als Sächsisch - so fremd, dass ich (abgesehen von BAP) nie drüber stolpere.
In Bochum war ich mir allerdings nie sicher, ob ich mich dem Ruhrpottslang angenähert hatte, oder ob das "watt und datt" noch berlinern war. Egal, ich hab die Kollegen verstanden und die mich.
Ich finde Dialekt generell toll, bei Frauen sogar sexy . Platt jeder Art dagegen eher anstrengend, k.A. warum
Das ist schräg. Hast Du vielleicht enge Freunde oder Kollegen, von denen Du das "unwissentlich" übernommen hast? Also so ein paar Redewendungen?
Oder Du warst in einem früheren Leben Atze Schröder oder so
(Sorry, mir fällt gerade keine bekannte weibliche Ruhrpottlerin ein )
Mein Hund kam aus Essen - der konnte aber nicht sprechen
Und Begriffe wie "Knifte" oder "töfte" kannte ich schon Jahre vorher
Geändert von Pickmans_Modell (11-07-2021 um 15:54 Uhr)
"Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain
Hier ein grosses Beispiel: Wie Schreiben im Dialekt genau die Botschaft ausmacht. Im Standard-Deutsch würde es nicht so sein.
https://www.aargauerzeitung.ch/versc...int-ld.1620720
A mim erschte Tag ir Stifti hani der Segura glehrt kenne. Das isch e chliine, zääche, spanische Hüufsmurer gsi, wo im Magazin, hinger de Zimentsäck, im nen änge Zimmer het gwohnt. I däm Zimmer hets es Bett, e Schaft, e Stueu und es Tischli gha. Uf em Tischli isch en elektrischi Chochplatte gschtange. Ar Wang isch es Poster vo «Bärner Oberland Tourismus» ghanget. Für uf d Toilette het er use müesse, i d Chöuti. Der Segura isch Saisonnier gsi, siner Ching
(...)
Ansonsten les ich Dialekte auch nicht gerne und es gibt Dialekte die mich so gar nicht ansprechen.
Why should I wait until tomorrow/It's already been, I've already seen all the sorrow that's in store
I will beg or steal or borrow/Hold on tighter to all that sorrow tries to choir
Ich lebe seit 25 Jahren in der sächsischen Landeshauptstadt, zuvor in Norddeutschland. Seit etlichen Jahren stelle ich fest, dass Kinder und Jugendliche hier immer weniger Dialekt sprechen. Liegt möglicherweise auch am negativen Image des Dialekts.
Diese Beobachtung mache ich hier übrigens auch im ländlichen Raum, sogar im Erzgebirge.
Ein bisschen schade finde ich es schon, wenn Dialekte verschwinden. Ist ja in gewisser Weise auch Teil einer (möglichst mündlichen) Sprachkultur.
Was man nicht so alles erfährt.
In den 80ern war das "woll?" in Berlin absolut angesagt. Später und heute hört man das dort kaum noch.
Ich spreche ja hochdeutsch mit ganz vielen verschieden Einsprenklern (Berlin, Rheinland, München, Oberpfalz sind meine Stationen und Verwandte) und lebe seit zwei Jahren nun in Niederbayern. Und verstehe meine Fußpflegerin, meine Physiotherapeutin und meine Friseurin kaum und muss dauernd was nachfragen, denn die sprechen alle starken Dialekt.
Eigentlich finde ich es schön, wenn man etwas hört, wo jemand herkommt, aber so ist mir das dann doch zu heftig.
Also ich rede hier gern ganz breit Kurpfälzisch, einen Dialekt, den die meisten Leute nicht mögen, er klänge "ordinär" musste ich mir schon anhören.
Ich kann auch Hochdeutsch, allerdings mit hörbarer Einfärbung, die kriege ich einfach nicht weg.
Ich mag Dialekte sehr, so kann ich immer sofort hören, wo mein Gegenüber zuhause ist.
Und ich empfinde meinen Dialekt auch sowas wie mein Zuhause, damit kann ich nämlich genau das ausdrücken was ich meine, das geht mit Hochdeutsch nicht. Somit ist Hochdeutsch zwar keine klassische Fremdsprache, aber doch letztendlich fremd.