Also ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht eher an den Leuten liegt als an Dir. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass viele das in einen Topf werfen und den Unterschied nicht kennen zwischen Ruhrgebiet und Rheinland.
Auch im TV hab ich schon Sendungen gesehen wo nachgemachtes Platt eher nach Ruhrgebiet klang als nach Rheinland.
Einer meiner Brüder ist von hier (südlich von Köln) ins Ruhrgebiet gezogen vor über 40 Jahren und hat sich den dortigen Dialekt total angeeignet. Doch wenn er bei uns ist oder wir dort, dann verfällt er wieder ins rheinische Platt. Sein Sohn hat ihn als Kind gefragt, warum er immer so komisch redet wenn er mit uns spricht.
Meine Mutter stammt aus Sachsen und kam in den 50er Jahren hierhin. Komischerweise hat sie immer Hochdeutsch gesprochen, nur bei ganz wenigen Wörtern hört man heraus, dass da ein Hauch Sächsisch hervor kommt.
Früher fand ich Sächsisch auch irgendwie "schlimm" (sorry an alle Sachsen), aber inzwischen höre ich es sogar ziemlich gerne. Ich folgte eine ganze Weile auf Youtube jemandem mit einem heftigen Dialekt und der war mir so sympathisch, dass ich das inzwischen echt mag.
Dagegen hat Schwäbisch und alles ähnliche (ich kenne leider die Unterschiede im Detail nicht) für mich den umgekehrten Weg genommen: früher gerne gehört, inzwischen nicht mehr. Reiht sich ein mit Saarländisch und Pfälzisch.
Ganz schlimm auch der Dialekt in der Südeifel/Koblenzer Raum .... da rollen sich mir die Fußnägel hoch.
Was ich noch immer sehr mag ist Bayerisch und Österreichisch/Wienerisch, oder Schweizer Dialekt.
Ich selber spreche schon immer Hochdeutsch, merke aber oft wie ich "dat" statt "das" sage, und es nervt mich sehr. Kriege dat aber bisher noch nicht wegtrainiert.
Am schlimmsten finde ich Dialekte wenn ich in England bin. Da freut man sich, die Sprache fließend zu sprechen, versteht das meiste was man so in den Medien hört und kommt schriftlich super klar. Aber dann landet man in Gegenden wie Yorkshire, und es ist vorbei mit den Sprachkenntnissen weil man kaum etwas versteht.