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  1. #61
    Lindisfarne
    unregistriert
    Zitat Zitat von Pickmans_Modell Beitrag anzeigen
    Ich bin ja auch geborene Kölnerin. Aber ich wurde schon öfters gefragt, ob ich aus dem Ruhrgebiet komme - da habe ich keine Verbindungen
    Also ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht eher an den Leuten liegt als an Dir. Mir ist schon öfter aufgefallen, dass viele das in einen Topf werfen und den Unterschied nicht kennen zwischen Ruhrgebiet und Rheinland.
    Auch im TV hab ich schon Sendungen gesehen wo nachgemachtes Platt eher nach Ruhrgebiet klang als nach Rheinland.

    Einer meiner Brüder ist von hier (südlich von Köln) ins Ruhrgebiet gezogen vor über 40 Jahren und hat sich den dortigen Dialekt total angeeignet. Doch wenn er bei uns ist oder wir dort, dann verfällt er wieder ins rheinische Platt. Sein Sohn hat ihn als Kind gefragt, warum er immer so komisch redet wenn er mit uns spricht.

    Meine Mutter stammt aus Sachsen und kam in den 50er Jahren hierhin. Komischerweise hat sie immer Hochdeutsch gesprochen, nur bei ganz wenigen Wörtern hört man heraus, dass da ein Hauch Sächsisch hervor kommt.

    Früher fand ich Sächsisch auch irgendwie "schlimm" (sorry an alle Sachsen), aber inzwischen höre ich es sogar ziemlich gerne. Ich folgte eine ganze Weile auf Youtube jemandem mit einem heftigen Dialekt und der war mir so sympathisch, dass ich das inzwischen echt mag.
    Dagegen hat Schwäbisch und alles ähnliche (ich kenne leider die Unterschiede im Detail nicht) für mich den umgekehrten Weg genommen: früher gerne gehört, inzwischen nicht mehr. Reiht sich ein mit Saarländisch und Pfälzisch.
    Ganz schlimm auch der Dialekt in der Südeifel/Koblenzer Raum .... da rollen sich mir die Fußnägel hoch.

    Was ich noch immer sehr mag ist Bayerisch und Österreichisch/Wienerisch, oder Schweizer Dialekt.

    Ich selber spreche schon immer Hochdeutsch, merke aber oft wie ich "dat" statt "das" sage, und es nervt mich sehr. Kriege dat aber bisher noch nicht wegtrainiert.

    Am schlimmsten finde ich Dialekte wenn ich in England bin. Da freut man sich, die Sprache fließend zu sprechen, versteht das meiste was man so in den Medien hört und kommt schriftlich super klar. Aber dann landet man in Gegenden wie Yorkshire, und es ist vorbei mit den Sprachkenntnissen weil man kaum etwas versteht.

  2. #62
    Schöner Thread!

    Zitat Zitat von oolz Beitrag anzeigen


    Manche regionalen Ausdrucksweisen oder Dialekte sind ja nett, aber es gibt es Leute, die können nur ihren extremen Dialekt sprechen und selbst, wenn man sie bittet, sich etwas verständlicher auszudrücken, können sie es einfach nicht. Wenn ich als Deutsche deren Deutsch wirklich nicht verstehen kann, hört es echt auf bei mir.
    Was das angeht: Kommt drauf an. Natürlich spreche ich mit jemandem, der in Hamburg oder Berlin ist, nicht breitestes Schwäbisch, sondern Hochdeutsch. Aber wenn jemand aus Hamburg hierher zieht, dann spreche ich nicht Hochdeutsch mit dem, denn ich bin tatsächlich der Meinung, dass man lernen sollte, den Dialekt der Gegend, in der man wohnt, zu verstehen. Nicht zu sprechen - bloß nicht, das klappt eh nicht -, aber zu verstehen. Und wenn sich da jemand so gar keine Mühe gibt, kann ich durchaus auch ein bisschen trotzig werden und "grad zom Bossa" extra breites Schwäbisch schwätzen.

    Zitat Zitat von Misel Beitrag anzeigen
    Ja, ich sehe das so wie du. Nur, dass die Resultate bei mir umgekehrt sind. Meine Mutter kommt aus Sachsen und ich bin durch häufige Besuche bei ihrer Familie quasi bilingual aufgewachsen. Deshalb ist es mir immer absolut fremd, wie man diesen Dialekt schlimmer finden kann als zum Beispiel Schwäbisch. Oder wenn jemand das Sächsische verarschen will und dann nicht richtig sächselt ... da rollen sich mir die Zehennägel hoch.
    Das ist beim Schwäbischen auch so. Nichtschwaben können das einfach nicht. Ist so. Mir haben sich z. B. immer die Zehennägel hochgerollt, wenn Hape Kerkeling den Siggi Schwäbli gegeben hat. Ich mag Hape sehr, aber das hat er einfach nicht hingekriegt. Dasselbe gilt für Rick Kavanian, der auch immer mal wieder versucht, schwäbisch zu sprechen. Klingt bei ihm dann immer lustigerweise halb sächsisch.

    Es gibt anscheinend den ultimativen Schwäbischtest, an dem Nichtschwaben scheitern: oi Oi (ein Ei). Tatsächlich kenne ich (bisher) keinen Nichtschwaben, der das richtig ausspricht.

    Zitat Zitat von Salamibrötchen Beitrag anzeigen
    Ich mag Dialekte sehr, so kann ich immer sofort hören, wo mein Gegenüber zuhause ist.

    Und ich empfinde meinen Dialekt auch sowas wie mein Zuhause, damit kann ich nämlich genau das ausdrücken was ich meine, das geht mit Hochdeutsch nicht. Somit ist Hochdeutsch zwar keine klassische Fremdsprache, aber doch letztendlich fremd.


    Ich finde es jammerschade, dass immer weniger Dialekt gesprochen wird, vor allem bei den ganz Jungen. Denen wird er ja regelrecht wegtrainiert. Ich finde Dialekte schön und wichtig. Auch ich höre nicht alle gleich gern, aber ich freue mich immer, wenn jemand noch Dialekt spricht. Und ich finde es auch schade, dass man sich für manche Dialekte (Sächsisch und Schwäbisch wurden ja schon genannt) anscheinend mehr "schämen" muss als für andere. Ich glaube z. B., dass die Bayern da viel selbstbewusster sind.

    Achja, was geschriebenen Dialekt angeht: Wo lest ihr das denn? Also so richtig, nicht nur so kleine Einsprengsel? Letztere wiederum liebe ich bei den Österreicherinnen hier im Forum wie seri oder raf oder dem Suppenhuhn.

  3. #63
    Weena
    unregistriert
    Aww!
    Aber ich verstehe nur die Hälfte. Ein bisschen weiss ich noch von früher, als meine Mutter mit meiner Oma am Telefon schnackte, oder wenn wir "oben" zu Besuch waren.

  4. #64
    Zitat Zitat von Sara Sidle Beitrag anzeigen
    ...Schade, dass immer weniger Dialekt gesprochen wird, vor allem bei den ganz Jungen. Denen wird er ja regelrecht wegtrainiert...
    Das ist natürlich schwer zu beurteilen ob der Dialekt wegtrainiert oder nur nicht benutzt wird, aber gerade hier in der Kurpfalz finde ich es schon wichtig, am besten schon mit ganz kleinen Kindern auch Hochdeutsch zu sprechen (auch wenns wegen der Einfärbung nicht 100% klappt). Denn sonst lernen die - wenn sie in die Schule kommen - nicht richtig schreiben, weil sie sonst gar nicht in der Lage sind, die Wörter richtig zu buchstabieren.
    Ich habe mit meiner Tochter damals beides gesprochen, hat glücklicherweise gut geklappt.

    Wie sich unser Dialekt anhört, hier Beispiel und hier
    Oder hier längere Texte
    Geändert von Salamibrötchen (12-07-2021 um 11:47 Uhr)

  5. #65
    Weena
    unregistriert
    Pfälzisch mag ich. Finde ich witzig.
    Saarländisch auch dank Familie Heinz Becker.
    Bayrisch bedingt, wenn's nicht so derb ist.
    Geändert von Weena (12-07-2021 um 12:45 Uhr)

  6. #66
    Zitat Zitat von Sara Sidle Beitrag anzeigen
    Ich finde es jammerschade, dass immer weniger Dialekt gesprochen wird, vor allem bei den ganz Jungen. Denen wird er ja regelrecht wegtrainiert. Ich finde Dialekte schön und wichtig.
    Bei uns gibt es sogar Kölsch-AG's in der Schule, damit die Kinder Dialekt lernen. Und die haben wohl richtig guten Zulauf

  7. #67
    Zitat Zitat von Clairchen Beitrag anzeigen
    MV ist nicht Norddeutschland, sondern Ostdeutschland
    Seit wann bist Du so auf Provo-Tour?

  8. #68
    Gnadenloses Suppenhuhn Avatar von suppenstar
    Ort: Österreich
    Sara, zB Mundartgedichte - abgedruckt in regionalen Zeitungen.

  9. #69
    Gnadenloses Suppenhuhn Avatar von suppenstar
    Ort: Österreich
    Edit: Ich glaub, ihr nennt das in D. gar nicht Mundart.

  10. #70
    böse, böser, Motzie Avatar von Moosmutzel
    Ort: zum Hades
    Zitat Zitat von suppenstar Beitrag anzeigen
    Edit: Ich glaub, ihr nennt das in D. gar nicht Mundart.
    nenn mich Klugshitter, aber ich denke Mundart und Dialekt ist das Gleiche und ja, es gibt dies auch in D. .... ich warte mal ab, bis ich eines Besseren belehrt werde
    "Ich bin lieber ein ehrlicher Teufel als ein scheinheiliger Engel."

  11. #71
    Ich wohne genau zwischen Hildesheim und Hannover. Ich höre jede kleine Sprachfärbung heraus. Dann versuche ich die Leute zuzuordnen, was mir meistens gelingt

  12. #72
    Gnadenloses Suppenhuhn Avatar von suppenstar
    Ort: Österreich
    Ich meine den Begriff „Mundart“.

  13. #73
    Member Avatar von ofra
    Ort: Auf dem Weinberg
    Zitat Zitat von suppenstar Beitrag anzeigen
    Ich meine den Begriff „Mundart“.
    Der Begriff "Mundart" ist in Deutschland auch verbreitet, ich kenne ihn besonders aus dem Erzgebirge.

  14. #74
    böse, böser, Motzie Avatar von Moosmutzel
    Ort: zum Hades
    Zitat Zitat von ofra Beitrag anzeigen
    Der Begriff "Mundart" ist in Deutschland auch verbreitet, ich kenne ihn besonders aus dem Erzgebirge.
    wo die Hosen Husen und die Hasen Hosen heißen
    "Ich bin lieber ein ehrlicher Teufel als ein scheinheiliger Engel."

  15. #75
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Zitat Zitat von suppenstar Beitrag anzeigen
    Edit: Ich glaub, ihr nennt das in D. gar nicht Mundart.
    Also hier bei uns, im Alemannischen, ja. Mundart eher als Dialekt. In der Schule natürlich "Schriftdeutsch", draußen alemannisch (nicht schwäbisch , aber ich mag es sehr). Durch vieles Lesen, vermute ich, keine Probleme. In Deutsch immer eine 2.

    Mich stört das nicht, wenn Leute das nicht mögen. Gibt ja auch viele, die es mögen. Genauso wie ich meine Abneigungen oder Vorlieben habe, quer durch Deutschland.


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