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  1. #991
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Die müllverbrenner werden eh das problem des entsorgens bekommen, denn die bislang 46500t sondermüll müssen zumindest grob vorsortiert werden. Bei den entsorgungen bei denen ich geholfen habe, kam ein radlader, alles, aber auch einfach alles wurde so wie es war in die schaufel geworfen und weggefahren… batterien, lacke, kanister mit unbestimmten inhalt, irgendwelche kartons etc…
    Das einfach so thermisch zu entsorgen ist ne tickende zeitbombe…
    Und du glaubst ehrlich, da sortieren tausende freundliche Helferlein zum Mindestlohn noch monatelang von Hand den Katastrophenmüll?
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  2. #992
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Meine Empathie gilt den Verstorbenen und den Wenigen, die vernünftiger Weise nicht mehr dort bauen wollen, sicher auch aus Liebe zu ihren Kindern, Enkelkindern, zu ihren Nachfahren, die sie vielleicht noch gar nicht kennen.

    Für die die dort bauen wollen, .......... geht mir jedes Mitgefühl ab.
    Mir war das schon klar, wie du das meinst, deshalb habe ich mich gewundert, weshalb du es zunächst so sarkastisch verschwurbelt umschrieben hattest.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  3. #993
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Und du glaubst ehrlich, da sortieren tausende freundliche Helferlein zum Mindestlohn noch monatelang von Hand den Katastrophenmüll?
    Wo schrub ich das?

  4. #994
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Meine Empathie gilt den Verstorbenen und den Wenigen, die vernünftiger Weise nicht mehr dort bauen wollen, sicher auch aus Liebe zu ihren Kindern, Enkelkindern, zu ihren Nachfahren, die sie vielleicht noch gar nicht kennen.

    Für die die dort bauen wollen, weil sie sich denken, dass es bis zum nächsten Hochwasser doch noch ca. 100 Jahre dauern könnte, geht mir jedes Mitgefühl ab.
    Naja, wie Suboptimal (?) geschrieben hat, stand in Bad Münstereifel das letzte Mal vor 600 Jahren das Wasser so hoch. Will man daher ganze Gebiete unbebaut lassen?

    Zumal hier in Köln (und direkter Umgebung) das Problem, wie schon mehrfach beschrieben, gar nicht klassisches Hochwasser war sondern der Starkregen über Stunden, den die Kanalisation einfach nicht gepackt hat.

  5. #995
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Wo schrub ich das?
    Ich hatte ....grob vorsortieren (s.o.) ... so verstanden.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  6. #996
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Ich hatte ....grob vorsortieren (s.o.) ... so verstanden.
    Ok, sie „müssten“…
    Besser?

    Es wird nicht geschehen, dessen bin ich mir bewusst, denn die fäkalienverseuchten schlammreste würden personaleinsatz mit impfung/schutzausrüstung erfordern.
    Ich weiss nicht genau, was vollautomatische sortieranlagen leisten können und ob die in diesem fall eingesetzt werden…

  7. #997
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Ok, sie „müssten“…
    Besser?

    OK.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  8. #998
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Naja, wie Suboptimal (?) geschrieben hat, stand in Bad Münstereifel das letzte Mal vor 600 Jahren das Wasser so hoch. Will man daher ganze Gebiete unbebaut lassen?

    Zumal hier in Köln (und direkter Umgebung) das Problem, wie schon mehrfach beschrieben, gar nicht klassisches Hochwasser war sondern der Starkregen über Stunden, den die Kanalisation einfach nicht gepackt hat.
    Man kann die Verstorbenen leider nicht mehr fragen, ob sie sich denn noch einmal für ihren Wohnort entscheiden würden.

    Ich schätze aber mal, dass fast alle sagen würden, dass sie sich für einen anderen Wohnort entscheiden würden.

    Ob für die nächsten 50, 100, oder auch 600 Jahre...

  9. #999
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Man kann die Verstorbenen leider nicht mehr fragen, ob sie sich denn noch einmal für ihren Wohnort entscheiden würden.

    Ich schätze aber mal, dass fast alle sagen würden, dass sie sich für einen anderen Wohnort entscheiden würden.

    Ob für die nächsten 50, 100, oder auch 600 Jahre...
    Ja, das schätzt Du. Aber ich habe hier in den vergangenen 10 Tagen Menschen erlebt, die lieber in ihren einsturzgefährdeten Häusern geblieben sind und wussten, dass es schnell gehen muss, falls der Damm bricht.
    Heimat ist vielen unfassbar wichtig.

  10. #1000
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Ja, das schätzt Du. Aber ich habe hier in den vergangenen 10 Tagen Menschen erlebt, die lieber in ihren einsturzgefährdeten Häusern geblieben sind und wussten, dass es schnell gehen muss, falls der Damm bricht.
    Heimat ist vielen unfassbar wichtig.
    Langfristig überleben immer die Arten, die in der Lage sind, sich am besten an ihre Umwelt anzupassen.

    Heimat ist doch nicht an Straßennamen und Hausnummern gebunden.

    Rein materiellen Besitzstand sollte man nicht mit Heimat verwechseln. Schon gar nicht, wenn man darin umkommen kann.
    Geändert von golfern (27-07-2021 um 18:39 Uhr)

  11. #1001
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Langfristig überleben immer die Arten, die in der Lage sind, sich am besten an ihre Umwelt anzupassen.

    ....
    Darwin

    Nicht notwwendigerweise immer richtig (Zufall spielt auch ne große Rolle) aber doch recht häufig
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  12. #1002
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Langfristig überleben immer die Arten, die in der Lage sind, sich am besten an ihre Umwelt anzupassen.

    Heimat ist doch nicht an Straßennamen und Hausnummern gebunden.

    Rein materiellen Besitzstand sollte man nicht mit Heimat verwechseln. Schon gar nicht, wenn man darin umkommen kann.
    Das musst Du MIR alles nicht sagen.
    Mein Einwand bezog sich nur darauf, dass Du gesagt hast, Du schätzt niemand der Verstorbenen würde da noch mal bauen.
    Und das schätze ich nach den Erfahrungen der letzten 1,5 Wochen anders ein.

  13. #1003
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Meine Empathie gilt den Verstorbenen und den Wenigen, die vernünftiger Weise nicht mehr dort bauen wollen, sicher auch aus Liebe zu ihren Kindern, Enkelkindern, zu ihren Nachfahren, die sie vielleicht noch gar nicht kennen.

    Für die die dort bauen wollen, weil sie sich denken, dass es bis zum nächsten Hochwasser doch noch ca. 100 Jahre dauern könnte, geht mir jedes Mitgefühl ab.
    Ich hab ja einige Fragen bzw. Punkte aufgezählt, die ein "Umsiedeln" jetzt nicht so extrem vereinfachen.

    Auf die Punkte magst oder kannst Du nicht eingehen?
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  14. #1004
    Zitat Zitat von Angie07 Beitrag anzeigen
    Einerseits denke ich auch, dass ein komplett zerstörtes Haus evtl. besser an einer "sichereren Stelle" neu aufgebaut werden soll.

    Anderseits aber die Thematik "wohin dann".

    Da wäre
    - wo gibt es eine Baufläche, die sicher ist und die mir auch als Bauplatz zur Verfügung steht, ohne in den Topf der "Flächenversiegeler" geworfen zu werden?
    - wie weit darf/soll das von der eigenen Heimat weg sein?
    - wie erfolgt der Ausgleich zwischen dem Wertverlust des eigenen Grundes (der Verlust wird ja nur bei Aufgabe realisiert; baue ich wieder auf, ist der Verlust zwar vorhanden, aber nicht realisiert); also wer zahlt den neuen Grund, wenn man "umsiedelt"?
    - und ganz entscheidend: Würde die Versicherung überhaupt Baukosten übernehmen, wenn neu "an anderer Stelle!!" gebaut wird?

    Bevor ich also "einfach mal" sage, dass an bestimmten Stellen ein Gebäude mal besser NICHT wieder aufgebaut wird, sollte ich aber auch sagen können, wie das umgesetzt werden soll.
    Es gibt ganz bestimmt noch Bauflächen, die geeigneter sind

    So weit wie es eben möglich ist. Was soll ich sagen? Was willst du lesen? 5 Kilometer? 10 Kilometer? 100 Kilometer?

    Ein Grundstück muss man i.d.R. selbst bezahlen. Der Staat könnte vielleicht günstige 0-Zins-Kredite gewähren.

    Welche Versicherung welche Kosten übernehmen würde weiß ich nicht. Das muss man die Versicherungen fragen.

    Ich hoffe ich habe deinen Wissendurst damit fürs erste gestillt

    Was weiß ich, wo die Leute hinziehen könnten und wo sie sich wieder heimisch fühlen könnten. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Die wenigsten Menschen sterben in dem Haus, in dem sie auf die Welt gekommen sind. Es gibt darauf auch keine Garantie im Leben.

  15. #1005
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von golfern Beitrag anzeigen
    Es gibt ganz bestimmt noch Bauflächen, die geeigneter sind

    So weit wie es eben möglich ist. Was soll ich sagen? Was willst du lesen? 5 Kilometer? 10 Kilometer? 100 Kilometer?

    Ein Grundstück muss man i.d.R. selbst bezahlen. Der Staat könnte vielleicht günstige 0-Zins-Kredite gewähren.

    Welche Versicherung welche Kosten übernehmen würde weiß ich nicht. Das muss man die Versicherungen fragen.

    Ich hoffe ich habe deinen Wissendurst damit fürs erste gestillt

    Was weiß ich, wo die Leute hinziehen könnten und wo sie sich wieder heimisch fühlen könnten. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Die wenigsten Menschen sterben in dem Haus, in dem sie auf die Welt gekommen sind. Es gibt darauf auch keine Garantie im Leben.
    Nicht wirklich


    Wie gesagt: So sehr ich verstehen kann, dass man gut überlegen sollte, ob man ein komplett zerstörtes Haus an gleicher Stelle noch mal aufbaut...

    Nun frag ich mal anders, also ganz direkt Dich:

    Da ich die Preise in der Ecke nicht kenne, münze ich die Geschichte jetzt auf meine Gegend um (Bayern, Lkr STA).
    Angenommen Du hättest ein Haus in der XY-Str. 5 am Starnberger See.
    Das Haus hast Du vor 20 Jahren für 1.000.000 Euro gekauft. Grundstück 500 m², Wohnfläche 180 m², immer wieder auf neusten Stand umgebaut.
    Abbezahlt; gedanklich mit oder ohne Elementarschutz versichert.

    Regen..... kleiner Bach wird reißender Strom, Dein Haus wird unterspült, Garage weggerissen und Keller incl. Erdgeschoss komplett zerstört.

    Die Versicherung zahlt Dir den Wiederaufbau zu einem Teil; oder bei Elementar sogar weitgehend komplett.

    Jetzt sagst Du: Da will ich nicht mehr wohnen.

    Die Versicherung sagt Dir aber: Ein neues Haus in Unterbrunn (kleine Gemeinde, weg von dem bösen See und dem bösen Bach) zahlen wir Dir nicht.

    Was wirst Du also machen?

    Dein altes Haus wieder aufbauen lassen und verkaufen?
    Dann bist Du zwar Deinem Motto treu geblieben, hast aber eine miese Nummer abgezogen, denn nun ist der Käufer der Depp, wenn man Deine Einstellung hat.

    Wie viel wirst Du für das Haus bekommen?

    Und der Grund in Unterbrunn kostet fast das, was Du am Starnberger See vor 20 Jahren für das Haus bezahlt hast.

    Sind mehrere Häuser von der Flut betroffen, müssten bei Deiner Haltung ALLE aus der Ecke wegziehen = die Immobilienpreise, die ohnehin aktuell kaum mehr bezahlbar sind, steigen noch mal.

    Und Du hast echt so viel Kohle rumliegen, dass Du auf den Wiederaufbau pfeifst, das Haus quasi zerstört zurücklässt (um moralisch sauber zu bleiben, müsstest Du das ja auch machen) und neu anfängst?
    Wirklich?
    Ganz ehrlich?

    Wenn Du jetzt sagst, dass man dann halt irgendwo eine kleine Wohnung mietet und dann eben kein Haus mehr hat, dann gehe ich davon aus, dass Du real kein Haus hast oder hattest.
    Diesen "Abstieg" schaffen Leute i.d.R. nur, wenn es nicht anders geht (Jobverlust u.ä.) oder weil sie plötzlich andere Werte leben.
    Beides kommt vor, ist aber jetzt nicht zwingend der übliche Maßstab.



    Alternativ kannst Du das Haus über die Versicherung wieder aufbauen lassen, der Wertverlust des Hauses/Grundstück in der Ecke wird - sofern das nicht in den nächsten Jahren gleich noch mal passiert - vergessen sein und die Immobilienpreise steigen dort wieder lustig weiter.
    Das wäre aber sogar egal, denn solange Du dort wohnen bleibst, realisierst Du weder einen Verlust, noch einen Gewinn....



    Diese Entscheidung möchte ich z.B. keinem der Betroffenen abnehmen; für manche ist das immer noch, auch wenn man das noch so wenig nachvollziehen kann, die Heimat, in der sie bleiben wollen, andere wollen weg, können das aber kaum umsetzen (finanziell?!).




    Es sagt sich also so leicht, dass man doch mal eben umsiedeln soll....

    Wir suchen z.B. seit einigen Jahren ein Haus oder auch einen Baugrund. Wenn es denn überhaupt einen gibt, so ist das alles kaum mehr bezahlbar.
    Das mag im Norden an manchen Ecken besser sein; da ist aber weder der Betrieb meines Mannes, noch mein Auftraggeberstamm.


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