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  1. #106
    Hornbach Baumärkte geben Hochwasseropfern 20% Rabatt

    Du benötigst zum Nachweis, dass Du betroffen bist, nur Deinen Ausweis mit Anschrift sowie das ausgefüllte Meldeformular im Markt vorzuweisen. Dann erhältst Du auf das Rüstzeug, das Du zur Beseitigung der Hochwasserschäden benötigst, einen Nachlass von 20 %.
    https://www.hornbach.de/aktuelles/wa...ei-hochwasser/

  2. #107
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    das heisst: in der Menge ist gar nicht so wahnsinnig viel Wasser runtergekommen.

    nur lokal viel zu viel in zu kurzer Zeit.
    Doch, da ist schon viel zu viel runtergekommen.

    Nur, in Städten wie Köln ist man trainiert, was Hochwasser angeht. Es gibt ganz konkrete Pläne, was bei welcher Hochwasserstufe zu tun ist und so kann idR schlimmes verhindert werden. Auch bei den Talsperren hat man meistens durch gezieltes Ablassen von Wasser Katastrophen verhindert. Nur, wenn kleine Bäche, die maximal einen Stand von 50cm haben, plötzlich ein reissender Fluss mit 5-8m sind, wird es eben unschön.

  3. #108
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    das heisst: in der Menge ist gar nicht so wahnsinnig viel Wasser runtergekommen.

    nur lokal viel zu viel in zu kurzer Zeit.
    Im wesentlichen liefern nur die links-moselianischen und links-rheinischen Zuflüsse erhebliche Mengen in den Rhein, bevor er Köln erreicht. Diese sind aber nach dem Sturzregen bereits deutlich rückläufig.

    Die grossen Schäden sind m.E. in den Tälern der Eifel und ihres Vorgebirges und in denen des bergischen Landes aufgetreten, wo kleine Bäche und Flüsse aufgrund ihres mäandernden Verlaufs in engen Tallagen zu reissenden Strömen wurden. Da ist kaum etwas gegen zu machen.

    Die bereits stattfindende Debatte um Versiegelung der Landschaft und fehlende Freiflächen zur Wasseraufnahme, halte ich für völlig deplatziert und ideologisch verbrämt.

    In den engen Tälern kann das Wasser einfach nicht weg und freie Flächen zur Wasseraufnahme, die genutzt werden könnten, sind überhaupt nicht vorhanden.

    Ein gepflasterter Marktplatz und asphaltierte Parkplätze vor Supermärkten haben deshalb an der Katastrophe keine entscheidende Mitschuld. Solche Argumente sind an den Haaren herbei gezogen.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  4. #109
    es wuppt Avatar von wuppi
    Ort: im Tal der Wupper
    Kleiner Bericht aus Wuppertal. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gingen die Sirenen los, um zu warnen, dass die Wuppertalsperre kontrolliert geflutet wird. Es waren Hubschrauber unterwegs. Man sollte sich nicht in der Talachse aufhalten.
    Zum Glück ist es nicht zu einer Flutwelle gekommen. Sonst wäre das Tal nicht so glimpflich davon gekommen.
    Ich hab die Wupper noch nie so hoch gesehen und noch nie so schnell fließend. Und man konnte gut an den Schwebebahnstationen sehen, dass wirklich nur minimal zur Katastrophe gefehlt hat.

    Ich möchte unsere Regionalradio loben, die trotzdem sie selbst betroffen waren, weiter versucht haben, die Mensche zu informieren. Auch die Stadt Wuppertal und die Feuerwehr haben gut über Twitter informiert.

    Und ich bin echt geschockt über die Bilder aus den anderen stark betroffenen Orten.

  5. #110
    Für Flüsse, die durch enge Täler fließen, mag das zutreffen. Andere Flüsse, werden nicht ohne Grund, aus ihrem Betonbett befreit und renaturiert, u.a. damit sie sich bei Hochwasser ausbreiten können ohne große Schäden anzurichten.

  6. #111
    Natürlich hat es nichts mit Marktplätzen und Supermärkten zu tun, man muss eben in Zukunft damit rechnen dass das deutlich mehr Wasser kommen kann und dies beim Wiederaufbau entsprechend berücksichten was die Aufnahmefähigkeit von Flüssen und Flächen betrifft.

  7. #112
    Zitat Zitat von Plumpaquatsch Beitrag anzeigen
    Waren die damaligen Hochwasser auch im Sommer oder war da noch Schneeschmelzwasser dabei.
    Es waren die Regenmengen. Beide Hochwasser waren im Winter.

  8. #113
    Zitat Zitat von wuppi Beitrag anzeigen
    Kleiner Bericht aus Wuppertal. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag gingen die Sirenen los, um zu warnen, dass die Wuppertalsperre kontrolliert geflutet wird. Es waren Hubschrauber unterwegs. Man sollte sich nicht in der Talachse aufhalten.
    Zum Glück ist es nicht zu einer Flutwelle gekommen. Sonst wäre das Tal nicht so glimpflich davon gekommen.
    Ich hab die Wupper noch nie so hoch gesehen und noch nie so schnell fließend. Und man konnte gut an den Schwebebahnstationen sehen, dass wirklich nur minimal zur Katastrophe gefehlt hat.

    Ich möchte unsere Regionalradio loben, die trotzdem sie selbst betroffen waren, weiter versucht haben, die Mensche zu informieren. Auch die Stadt Wuppertal und die Feuerwehr haben gut über Twitter informiert.

    Und ich bin echt geschockt über die Bilder aus den anderen stark betroffenen Orten.
    Find ich Klasse, wenn das bei Euch in Wuppertal so geklappt hat - mit der Information der Bevölkerung.

    Aber wie wird das wohl in den kleinen Eifelorten gewesen sein? Und im bergischen Land?

    Wahrscheinlich war dort die erste ernstzunehmende Warnung an die armen Menschen in der Nacht das Krachen und Bersten der Fensterscheiben und Garagentore in der Nachbarschaft, bevor Minuten später das eigene Haus unterspült und weggerissen wurde.

    Die Vorwarnung dürfte dort Null gewesen sein. Und wenn man nach der Wetterkarte dort um 10 Uhr abends mit einem mulmigen Gefühl schlafen gegangen war, kann es durchaus so gewesen sein, dass man Stunden später im Schlaf von einer Flutwelle aus dem eigenen Bett gespült wurde.

    Die fehlende Vorbereitungszeit hat den Menschen die Chance geraubt, zu überleben und ihr Hab und Gut zu sichern. Zumindest in einer grossen Vielzahl der Fälle.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  9. #114
    Weena
    unregistriert
    Anwohner retten Feuermann aus den Fluten.

    https://www.rtl.de/cms/video-vom-unw...n-4797222.html

  10. #115
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Mir tun alle Menschen unglaublich leid, die durch diese Katastrophe ihr Hab und Gut verloren haben, deren Häuser überschwemmt wurden. Es ist schrecklich, wie viele Menschen gestorben sind.

    Ob es Versäumisse gab, was Warnungen angeht, ob Kommunen hätten Hochwasserschutzmaßnahmen machen sollen, Überflutungsflächen auch für kleinerere Flüsse hätten schaffen sollen, obwohl es in diesen Gebieten nicht so oft Hochwasser gab usw., wird sicher eine wichtige Debatte der nächsten Zeit werden.

    Ein Beispiel für ein verheerendes Hochwassser im Jahr 2016 in zwei kleinen niederbayrischen Orten, das es vermutlich nicht in die deutschlandweiten Nachrichten geschafft hat:
    https://www.br.de/nachrichten/bayern...al-inn,SYaoMEg
    Es starben 7 Menschen. Nicht der Inn war Ursache der Überflutung, sondern ein kleiner Fluß.
    Der Artikel ist meiner Meinung nach auch lesenswert, weil es um Ursachenforschung geht und was man danach unternommen hat, um so eine Katastrophe künftig bestmöglich zu verhindern.

  11. #116
    mir fehlen die worte... es ist unfassbar, was da abgeht. die armen menschen.
    pandemie zuerst. und jetzt noch das zuhause o. evtl. gar verwandte verloren. :-(

    wenn man die bilder mit den abgerissenen/weggespülten hängen sieht (erft?) ... da wird es einem ganz schlecht.

    Zitat Zitat von mic001 Beitrag anzeigen


    Dieses Video beschreibt hervorragend die Klimapolitik weltweit.
    ömm... dachte der, ihn trifft es nicht?
    meine herren... was für deppen es gibt.
    aber ich glaube, das merkt er sich jetzt. dieses doofe gekicher anfangs. da fragt man sich...

    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Die bereits stattfindende Debatte um Versiegelung der Landschaft und fehlende Freiflächen zur Wasseraufnahme, halte ich für völlig deplatziert und ideologisch verbrämt.

    In den engen Tälern kann das Wasser einfach nicht weg und freie Flächen zur Wasseraufnahme, die genutzt werden könnten, sind überhaupt nicht vorhanden.

    Ein gepflasterter Marktplatz und asphaltierte Parkplätze vor Supermärkten haben deshalb an der Katastrophe keine entscheidende Mitschuld. Solche Argumente sind an den Haaren herbei gezogen.
    naja, ich denke schon, dass mittlerweile einfach zuviel versiegelt ist. jedes einzelne zipfelchen in neu bebauten gebieten. es gibt mittlwerweile soviel folien und stein um neubaugebiete. jedes bisschen sorgt für wasserverdrängung und erhöht die fließgeschwindigkeit.
    ich weiß nicht, wann man da endlich mal wach wird.


    danke fürs aufnehmen der spenden links im ersten posting.

    und ich drücke allen iofflern, die betroffen sind, die daumen, dass sie möglichst glimpflich aus der sache rauskommen.

  12. #117
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Zitat Zitat von Don Caramba Beitrag anzeigen
    Find ich Klasse, wenn das bei Euch in Wuppertal so geklappt hat - mit der Information der Bevölkerung.

    Aber wie wird das wohl in den kleinen Eifelorten gewesen sein? Und im bergischen Land?

    Wahrscheinlich war dort die erste ernstzunehmende Warnung an die armen Menschen in der Nacht das Krachen und Bersten der Fensterscheiben und Garagentore in der Nachbarschaft, bevor Minuten später das eigene Haus unterspült und weggerissen wurde.

    Die Vorwarnung dürfte dort Null gewesen sein. Und wenn man nach der Wetterkarte dort um 10 Uhr abends mit einem mulmigen Gefühl schlafen gegangen war, kann es durchaus so gewesen sein, dass man Stunden später im Schlaf von einer Flutwelle aus dem eigenen Bett gespült wurde.

    Die fehlende Vorbereitungszeit hat den Menschen die Chance geraubt, zu überleben und ihr Hab und Gut zu sichern. Zumindest in einer grossen Vielzahl der Fälle.
    Auch in der Eifel und im bergischen Land dürfte es Sirenen geben. Und ich glaube du weißt auch nicht, ob es Warnungen dort gab.

    Der schwierige Punkt ist der, dass man auch mit Vorwarnung keine Chance hat, sein Hab und Gut zu sichern bei Überflutung. Außer man erfährt es wirklich einen Tag vorher und es gibt bereits entsprechende Vorrichtungen, die man im Notfall gegen Überflutung installieren kann (Sandsäcke, Metallplatten etc.) Ansonsten ist man gegen Überflutung wirklich machtlos.

  13. #118
    Zitat Zitat von Wunderbar Beitrag anzeigen
    Auch in der Eifel und im bergischen Land dürfte es Sirenen geben. Und ich glaube du weißt auch nicht, ob es Warnungen dort gab.

    Der schwierige Punkt ist der, dass man auch mit Vorwarnung keine Chance hat, sein Hab und Gut zu sichern bei Überflutung. Außer man erfährt es wirklich einen Tag vorher und es gibt bereits entsprechende Vorrichtungen, die man im Notfall gegen Überflutung installieren kann (Sandsäcke, Metallplatten etc.) Ansonsten ist man gegen Überflutung wirklich machtlos.
    STIMMT - kein Widerspruch von meiner Seite.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  14. #119
    hält tapfer durch Avatar von Wunderbar
    Ort: Bayern Mitte
    Und selbst wenn es Warnungen gab, auch Lautsprecherdurchsagen "Bitte verlassen Sie sofort Ihre Häuser" - ich glaube, dass ihn ihrer Panik viele noch versucht haben, zu retten was zu retten ist. Ich las von Menschen, die in ihren Kellern gestürzt und dann gestorben sind. Ich suche gerne noch einen Artikel dazu, wenn jemand das bezweifelt.

    Das erinnert mich sehr an meine Großeltern - sie wohnten an einem kleinen Bach, und mitten in der Nacht (Ende der 70er) riefen sie bei uns an, ihr Keller stehe komplett unter Wasser. Wegen starker Regenfälle war der kleine Bach zu einem breiten Fluß geworden. Meine ganze Familie fuhr zum Haus meiner Großeltern. Mein Opa (Ende 70) versuchte verzweifelt, die vorhandene Pumpe aus dem Keller zu bergen (Wasserstand im Keller bereits ca. 1,20 m).
    Zum Glück ist meinem Opa nichts passiert und er ließ sich von meinem Vater überzeugen, dass er aus dem Keller kommt und uns die Sache überläßt.
    Feuerwehr war schon in der Siedlung, aber konnte natürlich nicht bei allen Häusern gleichzeitig helfen.
    Mein Vater hat dann (nur mit Unterhose) im Keller erfolgreich nach der Pumpe getaucht.

    Ich glaube Hochwasser, Überflutung muss man selbst erlebt haben, um zu wissen wie wenig man tun kann, wenn es kommt. Da ist man wirklich absolut machtlos und muss verzweifelt zusehen, wie alles im überfluteten Hausbereich unrettbar verloren ist.
    Geändert von Wunderbar (16-07-2021 um 17:59 Uhr)

  15. #120
    Zitat Zitat von Agadou Beitrag anzeigen

    ... es gibt mittlwerweile soviel folien und stein um neubaugebiete. jedes bisschen sorgt für wasserverdrängung und erhöht die fließgeschwindigkeit.
    ich weiß nicht, wann man da endlich mal wach wird.

    .
    Schau Dir mal die Bilder an, wo die schwersten Zerstörungen stattgefunden haben. Das sind keine Neubaugebiete, wo man alles mit Steinen und Asphalt verplättet hat.

    Es sind im wesentlichen enge Flusstäler in bergiger Hügellandschaft. Die Täler sind oft nur wenige Meter oder hundert Meter breit. Die Orte seit vielen Jahrzehnten so bebaut - in engen Tälern - die oft von kleinen Flüssen durchflossen werden. Meist sind die Flüsschen mit deutlichem Gefälle versehen, der Boden oft steinig weil vulkanischen Ursprungs. Da sind keine kilometerbreiten Auslaufzonen, wie an der Donau oder der Elbe, wo Wasser sich nach Sturzregen sammeln und beruhigen kann.

    Was runter kommt, fliesst so wie es ankommt mit steilem Gefälle ab und entwickelt dabei eine starke Strömung mit hoher Fliessgeschwindigkeit. Wie willst Du in einem 20 m breiten Mittelgebirgstal mit 10% Gefälle da einen Sturzbach beruhigen, wo es kilometerlang keinerlei Grünflächen in entsprechender Grösse ohne Gefälle gibt?

    Das mag vielleicht dort so sein, wo Du lebst. In breiten Flusstälern, mit langsam fliessenden Strömen.

    In engen Bergtälern, wo Sturzregen zu schnellem Anstieg von Flussläufen führt, die dann wasserfallartig zu Tal schiessen und alles mitreissen, ist Beruhigung der Fliessgeschwindigkeit eine Illusion. Ob der Boden im Gefälle dabei versiegelt, aus Vulkangestein oder gar aus Humus mit Bewuchs besteht, ist bei massivem Gefälle und engem Gerinne ohne Belang.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)


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