Huhu Kille!
Ja, keine Ahnung, warum sie das gemacht haben, aber bei den Pferden ist es vielleicht auch eine Frage des Aufwands und der Kosten. Ist ja immer eine teure und weite Reise für die Beteiligten, und auch riskant für die wertvollen Pferde.
Ich kann mich noch erinnern, einer meiner früheren Trainer ritt in Mexico 1968 in der Vielseitigkeit mit. Sein Pferd Lapislazuli geriet auf dem Rückflug derart in Panik, dass man es in der Luft einschläfern musste, weil man einen Absturz befürchtete. Kolik vielleicht? Keine Ahnung, was der Grund war. Natürlich waren die Transportflüge damals nicht so sicher und komfortabel wie heute, aber das ist schon bitter, wenn das Team mit einer Bronzemedaille zurückkommt, aber einer der Reiter ohne sein Pferd.
Die Prüfung selbst war dank eines Unwetters damals auch eine Katastrophe für die Teilnehmer. Dass die überhaupt zu Ende geritten sind, ist unfassbar.
Hier mit Sattel in der Hand beim Einritt ins Ziel (wäre heutzutage garantiert nicht mehr erlaubt.):Der Geländeritt auf 1.800 m Höhe in Avandaro ging als Drama in die Pferdesport-Geschichte ein. Nach dem Start von 30 von insgesamt 49 Paaren setzte ein tropischer Gewitterregen ein, der 90 Minuten dauerte. Die Konkurrenz wurde zwar unterbrochen, doch aus den Gräben waren reißende Bäche geworden. Sieben Gräben hatten eine Breite von bis zu zehn Metern und eine Tiefe bis 2 m. Der letzte Wassergraben war so überflutet, dass er für die Pferde kaum mehr erkennbar war. Jochen Mehrdorf, der bis dahin noch gute Chancen auf eine Einzelmedaille hatte, schied an dieser Stelle aus, wobei es mehrere Minuten dauerte, bis Lapislazuli aus dem tosenden Wasser herausgezogen werden konnte. „Jochen Mehrdorf nahm ihm danach den Sattel ab und ritt ihn so durchs Ziel, um in der Wertung zu bleiben“, erinnert sich sein Teamkollege Horst Karsten an die „Reiter-Regatta“.