In der heutigen hysterischen Welt kann (und wird) JEDE Aussage, die ein Politiker tätigt, missverstanden. In der Schwurblerecke landet man auch sehr leicht, siehe den Promis unterm Aluhut-Thread. Ein Wehner/Strauss/Schmidt/Brandt würde in der heutigen Zeit keine 5 Minuten politisch überleben.
Übrig bleiben die, die stromlinienförmig darauf konzentriert sind, sich nur durch nichtssagende Allgemeinplätze zu artikulieren, in der Hoffnung, dass es nicht doch einige gibt, die sich an einer Aussage wie "Morgens geht die Sonne auf" stossen und einen Shitstorm auslösen.
An manchen Tagen bist Du die Statue,
an anderen die Taube.
Aiwanger fordert CSU zu Zweitstimmenkampagne für Freie Wähler auf [welt.de]
Der öffentliche Beef mit Söder ist für Aiwangers Wahlkampf natürlich Gold wert und hat den FW jede Menge Gratis-Aufmerksamkeit in den Medien gebracht.Der bayerische Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will jetzt mit einer Zweitstimmenkampagne punkten. Im ZDF-Sommerinterview hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder dessen Aussagen zu Corona-Impfungen erneut gerügt. [...]
„Eigentlich müsste die CSU eine Zweitstimmenkampagne für die Freien Wähler zur Bundestagswahl fahren, damit ihnen und dem Land auch in Berlin die Grünen in der Regierung erspart bleiben“, sagte Aiwanger der „Passauer Neuen Presse“ und dem „Donaukurier“.
Aiwanger empfahl seinem bayerischen Koalitionspartner, im Bund darauf zu bauen, dass die CSU-Direktkandidaten ohnehin per Erststimme in den Bundestag bekommen, „also mit der Zweitstimme Freie Wähler – dann kommen auch die rein und wir können in Berlin gemeinsam für Bayern und Deutschland arbeiten“. [...]
Seiner Argumentation werden sicher einige bayrische CSU-Wähler folgen.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Ich danke dir für dein Verständnis. Ich bin aus persönlichen Gründen bei dem Thema sehr sensibel und sehe die Gefahr, dass das Gedenken an die NS Opfer durch die Verschiebung des Fokus (in diesem Fall Kritik an Laschet) etwas hinten runter fällt.
Gerade in Osteuropa hat das Gedenken an die NS Opfer allein aufgrund der schier unglaublichen Opferzahlen nochmal eine ganz andere Bedeutung, als es das z.b. in GB oder Frankreich ist (hier gibt es ja das Phänomen, dass der 1. Weltkrieg sich viel nachhaltiger in die, auch heutige Gesellschaft eingebrannt hat).
Diese Verbindungen z.b. zu Opus Dei und ähnlichen, so sie denn bestehen und das scheint ja erwiesen zu sein, sehe auch ich kritisch. Diese Organisationen arbeiten sicherlich alles anderes als mit dem Ziel, dem Geinwohl zu helfen und die polnische Regierung... da erübrigt sich jedes Wort zu. Insofern ist Kritik an Laschet und seinen Verbindungen was das angeht in einem anderen Rahmen auch nicht falsch, sondern unbedingt erforderlich. Da bin ich absolut bei dir.
Hm.
Das klingt auf den ersten Blick natürlich plausibel.
Aber ich frage mich trotzdem, ob speziell ein Wehner nicht völlig unbeeindruckt von Shitstürmen sein Ding durchziehen würde. Wir werden das natürlich nicht klären können, nicht für Wehner und nicht für einen vergleichbaren Politiker, der noch lebt. Letzteres, weil Politiker mit Haltung schlicht nicht mehr existieren. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass das trotzdem heute noch ankäme. Beleg: Der Erfolg Söders, bevor dem letzten CSU-Wähler klar wurde, dass Söders Haltung eine minimale Halbwertzeit hatte.
Vielleicht scheitert gerade Grün daran, dass viel zu viel relativiert und gemainstreamt wird. Eine Grüne mit klarer Kante und guter Erklärung für bestimmte Notwendigkeiten könnte eine Mehrheit holen. Aber die Laschetisierung von Frau Baerbock ist schon zu weit vorangeschritten. Abnehmen ohne weniger zu essen und ohne Sport zu treiben funktioniert einfach nicht.
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Wie kann man Laschets Aussage zu dieser rechten Organisation so relativieren?
Es geht doch darum, dass er ganz gezielt diese beim Namen (!) nannte und "wo sie Recht hat, hat sie Recht..." Warum? Welcher Teufel hat ihn geritten? Sieht er sie als "gleichwertig" an, wollte er ihr zur Seite stehen? Warum?
Oder, war es ganz einfach peinliches Fischen in deren Wählerbecken? Ist er etwa doch sooo doof, um entsprechende Reaktionen nicht vorausahnen zu können.? Ich denke nicht, das war Kalkül, widerlich.
Geändert von storch (02-08-2021 um 13:11 Uhr)
Warum war das den Unions-Wählern ab 1949 bis Söder nicht klar? Irgendwie kann ich dem Argument nicht folgen. Die Halbwertzeiten von Adenauers Aussagen waren so berüchtigt, dass er es selbst so kommentierte: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern, nichts hindert mich, weiser zu werden."
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Heute wird sich doch über alles empört, selbst wenn der politische Gegner es nur wagt, von seinem Stimmrecht gebrauch zu machen. Stichwort Dammbruch...
So verspielt man Mehrheiten, oder noch schlimmer, man gibt sie einfach auf und geht lieber in die Opposition.
Unwählbar, alle miteinander!
Ach was? Hui, er bezog sich auf eine Rede von..... na dann macht das Ganze ja doch einen ganz anderen Sinn.
Bzgl. Merkel/Laschet ging es ja am Anfang konkret um die TV-Duelle!
Und da darf man schon die Frage stellen, warum es jetzt so ein Problem ist, dass Laschet "nur" zwei macht, wenn Merkel schon immer das zweite abgelehnt hat.
[QUOTE=Dom Basaluzzo;50067410]
01.03.18
Polnisches Gesetz zu Holocaust-Aussagen tritt in Kraft
QUOTE]
Grad vor der Geschichtsklitterung finde ich Laschets Worte in Polen recht unglücklich.
Laschet macht einfach nie eine wirklich gute Figur.„Viele in Deutschland wissen nicht, was die polnische Zivilbevölkerung vor diesem Aufstand, während dieses Aufstands und insbesondere danach zu erleiden hatte“, sagte der nordrhein- westfälische Ministerpräsident. Er halte es für wichtig, dass dieses Thema in den Schulklassen in Deutschland vermittelt werde.