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  1. #496
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Luise Pusch hat übrigens mal das generische Femininum als "neutrale" Form vorgeschlagen. Wie fändest du das? Studentinnen, Lehrerinnen, Polizistinnen - alle sind immer mitgemeint.
    Nochmal:
    Es wurde gefragt, und die mehrheit ist dagegen!
    Sogar, wenn luise pusch einen vorschlag macht!

  2. #497
    Wir haben doch weiter oben schon gelernt, dass eine Mehrheit nicht Demokratie, sondern das Recht des Stärkeren bedeutet, was ich ebenfalls bedenklich finde.
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    Der voraussichtlich letzte Staller-Krimi!

  3. #498
    Zitat Zitat von titaniafee Beitrag anzeigen
    Für das Verständnis von Gendern und männlicher Sprache empfehle ich auch heute noch einen Blick in das Buch "Die Töchter Egalias" zu werfen.
    Da ist das Verhältnis von Frauen und Männern komplett umgekehrt - auch in der Sprache. Das macht den Unterschied sehr deutlich.
    An das Buch der Norwegerin Gerd Brantenberg musste ich beim Lesen dieses Threads auch oft denken. Leider ist es mir abhanden gekommen, und es ist inzwischen nicht mehr zu bekommen.
    Da "frauschten" wirklich ganz andere Töne!
    Du hast recht, es wurde dadurch sehr bewusst, wie patriarchal unsere Sprache und Rituale sind. Und wie die Sprache, so die Machtverhältnisse!
    Ich bin im Übrigen für einfaches Gendern: einfach beide Formen benutzen - soviel Zeit muss sein, und es ist unverkrampfter.

  4. #499
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat Zitat von Quiz Beitrag anzeigen
    Wir haben doch weiter oben schon gelernt, dass eine Mehrheit nicht Demokratie, sondern das Recht des Stärkeren bedeutet, was ich ebenfalls bedenklich finde.
    Dass die Demokratie ihre Schwächen hat, ist ja nix Neues (Oscar Wilde: "Demokratie ist nichts anderes, als das Niederknüppeln des Volkes durch das Volk für das Volk.").

    Fragt sich nur, ob es deshalb ratsam ist, in eine Ideokratie abzudriften ...
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  5. #500
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Luise Pusch hat übrigens mal das generische Femininum als "neutrale" Form vorgeschlagen. Wie fändest du das? Studentinnen, Lehrerinnen, Polizistinnen - alle sind immer mitgemeint.
    Ich bin zwar nicht gefragt worden, antworte aber trotzdem mal: Ich fände das gut. So wie lange Zeit das Maskulinum verwendet wurde und Frauen "mitgemeint" waren, kann man ja jetzt mal das Femininum verwenden - und alle sind mitgemeint. Wäre sogar logischer. In "Lehrerin" steckt ja "Lehrer" mit drin. In "Lehrer" aber nicht "Lehrerin". Männer müssten sich halt das "in" mal wegdenken, so wie Frauen sich das lange dazudenken mussten. (Oder auch nicht, wenn es ihnen egal war.) Kleines Problem gibt es bei den Umlauten: In "Ärztinnen" steckt das Wort "Arzt" nur, wenn man sich den Umlaut wegdenkt... Diese gedankliche Leistung sollten die Herren der Schöpfung aber hinkriegen.

    Bleibt nur die Frage: Was ist mit den Diversen, Nicht-Binären etc.? Sollten die sich nicht auch mitgemeint fühlen?

  6. #501
    Demokratie bedeutet das die Mehrheit sich durchsetzt, bei Wahlen zum Beispiel. Das hat nichts mit "Recht des Stärkeren" zu tun.

  7. #502
    Zitat Zitat von Vitamin_D Beitrag anzeigen
    Ich bin zwar nicht gefragt worden, antworte aber trotzdem mal: Ich fände das gut. So wie lange Zeit das Maskulinum verwendet wurde und Frauen "mitgemeint" waren, kann man ja jetzt mal das Femininum verwenden - und alle sind mitgemeint. Wäre sogar logischer. In "Lehrerin" steckt ja "Lehrer" mit drin. In "Lehrer" aber nicht "Lehrerin". Männer müssten sich halt das "in" mal wegdenken, so wie Frauen sich das lange dazudenken mussten. (Oder auch nicht, wenn es ihnen egal war.) Kleines Problem gibt es bei den Umlauten: In "Ärztinnen" steckt das Wort "Arzt" nur, wenn man sich den Umlaut wegdenkt... Diese gedankliche Leistung sollten die Herren der Schöpfung aber hinkriegen.
    Also ich als Mann würde mich nicht diskriminiert fühlen, wenn ausschließlich das Femininum verwendet werden würde. Viel besser als alles durchzugendern ...

    Die Frage wäre dann nur, ob die Frauen sich mit Müllfrauen, Kanalarbeiterinnen oder Klemptnerinnen identifizieren können.
    Geändert von ManOfTomorrow (03-08-2021 um 14:50 Uhr)
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  8. #503
    Zitat Zitat von Vitamin_D Beitrag anzeigen
    Bleibt nur die Frage: Was ist mit den Diversen, Nicht-Binären etc.? Sollten die sich nicht auch mitgemeint fühlen?
    Am besten wir lassen das mit der Sprache ganz sein, führt in der Regel eh nur zu Missverständnissen und sonstigen Problemen. Von daher Schweigen und auf Gestiken in der Kommunikation zurückgreifen. Hat vor Jahrtausenden schon funktioniert.

  9. #504
    Glückskind
    unregistriert
    Zitat Zitat von moviacs Beitrag anzeigen
    Am besten wir lassen das mit der Sprache ganz sein, führt in der Regel eh nur zu Missverständnissen und sonstigen Problemen. Von daher Schweigen und auf Gestiken in der Kommunikation zurückgreifen. Hat vor Jahrtausenden schon funktioniert.
    Es gibt ja die nonverbale Kommunikation. Dazu gehören nicht nur Gestik, sondern auch Mimik und Körperhaltung. Durch Mimik kannst du eine Aussage ins Gegenteil wandeln.
    Du kennst sicher die Redensart "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" und ihre Abwandelungen mit "Blick" und "Lächeln". Ein Lachen kann auch sehr viel aussagen, frag einfach einen Typen namens Laschet.
    Ohne Probleme ist die nonverbale Kommunikation leider auch nicht.

  10. #505
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Nur der guten Ordnung halber: die Nennung zweier Geschlechtsformen ist gendern.
    Ja, das weiß ich; es geht aber hier doch - so fasse ich es auf - nicht um das "übliche Gendern", dass man im Zweifel (sicher nicht immer) beide Varianten nimmt, sondern um dieses "so muss es künftig sein" mit Sternchen, Strich und Binnen-I ...

    Mich stört nicht, wenn jemand Kollegen schreibt/sagt und damit sowohl seine männlichen, als auch weiblichen Kollegen meint; und wen es stört, der kann doch problemlos Kollegen und Kolleginnen sagen/schreiben.

    Aber dieses geschriebene und mit Pause gesprochene verkürzte Anhängen eines INNEN ist doch das, was die Mehrheit ablehnt.

    Wie gesagt: Ich (!) fühle mich genauso angesprochen, wenn jemand von Kollegen, Mitarbeitern, Kunden usw. spricht.
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank

  11. #506
    Zitat Zitat von moviacs Beitrag anzeigen
    Wogegen willst du damit jetzt hinsichtlich meiner Aussage argumentieren?

    Wir können auch jedes Jahr aufs neue die "neutrale" Form wechseln, damit alle was von haben - aber wozu? Ich habe in meinem Bekanntenkreis und auch sonst eigentlich von niemanden in meinem Umfeld (egal ob weiblich, männlich, oder divers) gehört, dass sie sich am aktuellen Sprachgebrauch stören und sich ausgegrenzt oder gar diskriminiert fühlen.

    Das es vereinzelt hier und da aufgebrachte Bürger und Bürgerinnen gibt, die deswegen an die Decke gehen, ist mir klar, aber solche Leute haben meist ganz andere Probleme im Leben und suchen über solche Aktionen ein Ventil.

    -Dimash Qudaibergen-

  12. #507
    aber fliegen kann ich ... Avatar von albatros
    Ort: mal hier, mal da ......
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Wird es Menschen wie dir nicht zu doof, den immer gleichen dämlichen Witz mit falschen Gender-Varianten zu bringen?

    Natürlich habe ich bewusst "Kinderschänder" geschrieben, ganz im Sinne dieser Mehrheits-/Minderheitsargumentation hier...
    definiere bitte: Menschen wie mir - das hört sich für mich nach Beleidigung an oder sollte es ein Lob sein?

    Und denselben , deiner Meinung nach dämlichen Witz habe ich bisher einmal verwandt, allerdings nicht als Witz! Und da das mein einziger Beitrag in diesem Thread ist, wird es wohl auch so bleiben!
    Ich bin nämlich erschöpft vom Lesen und Scrollen, da bleibt zum Schreiben weder Zeit noch Lust!
    Ich flieg' mal eben schnell hier rüber....

    Niemand hatte die Absicht, einen Flughafen zu errichten
    Was lange währt, ist immer noch nicht gut

  13. #508
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Quiz Beitrag anzeigen
    Wir haben doch weiter oben schon gelernt, dass eine Mehrheit nicht Demokratie, sondern das Recht des Stärkeren bedeutet, was ich ebenfalls bedenklich finde.
    Das hat mich auch echt umgehauen. Wie man Demokratie so übersetzen kann.

    Für mich bedeutet Demokratie eben NICHt das Recht des Stärkeren (sowas wie Faustrecht, das einer alleine mit Gewalt durchsetzen kann), sondern die gemeinsame Entscheidung einer Mehrheit.
    Ja, das hat Schwächen, ist aber immer noch der einzige Weg, der mir einfällt, um Diktaturen zu verhindern, in denen es erst gar keine Mehrheitsentscheidungen mehr gibt.
    Geändert von dracena (03-08-2021 um 16:33 Uhr)
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  14. #509
    Zitat Zitat von Marauder Beitrag anzeigen
    Luise Pusch hat übrigens mal das generische Femininum als "neutrale" Form vorgeschlagen. Wie fändest du das? Studentinnen, Lehrerinnen, Polizistinnen - alle sind immer mitgemeint.
    Och nöö, ausgerechnet Luise Pusch

    Zitat Zitat von Quiz Beitrag anzeigen
    Wir haben doch weiter oben schon gelernt, dass eine Mehrheit nicht Demokratie, sondern das Recht des Stärkeren bedeutet, was ich ebenfalls bedenklich finde.
    Und 65% dagegen ist gar nicht so richtig Mehrheit. Denn 35% dafür ist ganz schön viel


    Was hingegen so gar nicht durchzukommen scheint, ist, dass generisches Maskulinum eben nicht "mitgemeint" bedeutet, sondern "ALLE", losgelöst vom (maskulinem) Geschlecht.

  15. #510
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Das hat mich auch echt umgehauen. Wie man Demokratie so übersetzen kann.

    Für mich bedeutet Demokratie eben NICHt das Recht des Stärkeren (sowas wie Faustrecht, das einer alleine mit Gewalt durchsetzen kann), sondern die gemeinsame Entscheidung einer Mehrheit.
    Ja, das hat Schwächen, ist aber immer noch der einzige Weg, der mir einfällt, um Diktaturen zu verhindern, in denen es erst gar keine Mehrheitsentscheidungen mehr gibt.
    Wenn es aber immer nur um Mehrheitsentscheidungen geht, bräuchten wir keine Verfassung. Diese haben wir aber so in dieser Form aus sehr guten Gründen, eben damit per Mehrheitsentscheidung keine undemokratischen Entscheidungen durchgesetzt werden können.
    Und unsere Verfassung schützt nunmal die Rechte von Minderheiten und formuliert klar und deutlich, dass niemand deswegen diskriminiert werden darf. Und dieses Diskriminierungsverbot wiegt nunmal schwerer als die Meinung der Mehrheit.


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