Es gibt Leute, die tatsächlich allen Ernstes mittlerweile "Mitglieder*innen" sagen bzw. schreiben. Die haben offenbar nicht verstanden, dass "das Mitglied" schon immer neutral ist, weder männlich noch weiblich, und auch kein generisches Maskulinum.
Egal, wie man zum Gendern steht: Da wird das Kind mit dem Bade ausgeschüttet und grammatikalisch Falsches produziert. Und das nervt mich gewaltig.
Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken
Lol? Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber Männer durften bis in die 1970er-Jahre hinein ihren Ehefrauen den Job kündigen und Vergewaltigung in der Ehe (die natürlich auch Männer betreffen kann, aber sehr sehr selten) war kein Straftatbestand bis in die 1990er-Jahre. Und du sagst, Frauen seien immer gleichberechtigt gewesen?
Wurde auch nicht behauptet oder? Vielleicht ist SnakeX schon einfach weiter als du und braucht diese Unterschiede nicht mehr, weil für ihn jeder Mensch gleich gemeint ist. Und er sich für euch anpasst, da einige Frauen u.a. du noch nicht damit klar kommt das er schon soweit ist und er den Mensch sieht anstatt Mann, Frau, Divers oder sonstiges.
Natürlich bist Du mitgemeint, denn sonst hieße es Einwohner und Einwohnerinnen, da es beide Formen gibt.
Und hier ist es zunächst anders, da es nur die neutrale Form gibt.
Trotzdem kann ich die Form "Mitglieder*innen" nachvollziehen, da mit den Mitgliedern in aller Regel Männer assoziiert werden.
Wenn es heißt, "der Vereinsvorstand hat sieben Mitglieder" werden nur die wenigsten Menschen an Frauen denken.
Und das Argument, das "Kind werde mit dem Bade ausgeschüttet" ist so ähnlich wie das von Tanakin, der Gleichberechtigung auch nur bis zu einem gewissen Grade möchte, also jedenfalls nicht übertrieben.
DAS aber ist Ansichtssache, und viele Frauen finden offenbar weder, dass das Kind mit dem Bade ausgeschüttet werde noch dass das alles irgendwie übertrieben sei.
Doppelnamen waren zunächst eine Option, die in fast allen Fällen Frauen wählten. Und dabei kam es zu kuriosen Namenskombinationen, die für allgemeines Gelächter sorgten. Frau Leutheusser-Schnarrenberger oder Oda-Gebine Holze-Stäblein waren die Galionsfiguren für derlei Scherze.
Ich habe selbst oft über diese Namensungetüme die Augen verdreht und schaffe es heute noch nicht sicher, bei Annegret Kramp-Karrenbauer die Rs richtig zu setzen.
Dabei war auch das nur ein Schritt dahin, einen Teil Identität zu wahren. Der dann oft etwas schräg wirkte, wie alle ersten Schritte in einem Prozess.
Kurze Frage, du scheinst ja dich zumindest in die Richtung zu bewegen, dass andere Menschen es anders sehen.
Aber wie viele sind denn offenbar viele Frauen?
Wie ist dein Bild, wenn ich sage: Ich trete nächste Woche in einem nähverein bei?
Bitte ehrlich antworten.
Und wenn ich nun Frage: was meinst du, wie viele Mitglieder der Nähverein mittlerweile hat?
Wahrscheinlich wirst du das Wort Nähverein mit Frauen assoziieren im ersten Gedanken und bei Mitgliedern wirst du dir dann sagen, ok sind nur Männer drinne oder? Wenn ja, solltest du feststellen, dass es stark an dir selber liegt, dass du so denkst. Und das ist ok so, aber genauso denken andere auch und sagen sich, wie so sollte ich denn was ändern. Ich hab schon immer alle gemeint. Und viele Menschen haben offenbar kein Problem (nur mal als Gegenüberstellung, was so eine Aussage macht).
Link zum Nähverein:
https://www.vereine-noe.at/naehverein.html
Spricht übrigens von Mitgliedern, aber das Menschen eines jeden Geschlecht beitreten können. Auf dem Bild sind auch Frauenhände abgebildet, daher werden nicht nur Männer gemeint sein. Die Situation muss dir doch oft im Leben vorgekommen sein, dass du deiner Meinung nach ausgeschlossen bist oder ersetzt du solche Sachen automatisch im Kopf, wie z.B. das lesen von Rechtschreibfehlern (ernst gemeinte Frage).
Geändert von draig (05-08-2021 um 08:44 Uhr)
Woraus genau schließt du diese Annahme?
Wir waren z.B. über viele Jahre in einem privaten Kegelverein und da war die Verteilung so ziemlich genau 50:50 und wir sprachen da alle nur von "Mitgliedern". Das hat sowohl Frauen als auch die Männer beinhaltet und niemand hat das anders wahrgenommen. Auch Außenstehende haben nie daran gedacht, dass es sich bei den Mitgliedern ausschließlich um Männer handelte.
Sowas ist für mich eigentlich selbstverständlich, dass bei solchen Bezeichnungen alle einbezogen sind. Wie kommt man darauf, dass es anders sein könnte?
Ich stelle gerne die frage:
„Was tust du, wenn du einen mann siehst, der auf einem frauenparkplatz einparkt?“
Einem mann das recht abzusprechen, ebenfalls die (nachvollziehbaren) gründe von frauen für die notwendigkeit von frauenparkplätzen für sich in anspruch zu nehmen zeigt ebenfalls einen gewissen sexismus!