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  1. #331
    Zitat Zitat von Moritza Beitrag anzeigen
    Kennst du welche in deinem Umfeld? Ist man dann den ganzen Tag geknickt weil man nicht mit Gästin, Trottelin usw. angesprochen wurde?
    Ich finds fürchterlich.
    Nein. Also persönlich nicht. Ich bekomme es nur im TV mit, wenn Morgenmagazin-ZDF-Woche ist. Wie gesagt, Frau Hayali sagt das immer.
    Ich brauch's nicht und kenne auch niemanden, der es braucht. Andererseits ist es mir ja wurscht, von daher kann sie es ruhig sagen, wenn es ihr wichtig ist. Warum auch immer.

  2. #332
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat Zitat von Moritza Beitrag anzeigen
    Kennst du welche in deinem Umfeld? Ist man dann den ganzen Tag geknickt weil man nicht mit Gästin, Trottelin usw. angesprochen wurde?
    Ich finds fürchterlich.
    Viele andere auch. Trotz unterschiedlichster Charaktere und Sozialisationen kenne ich meinem Umfeld auch keine Frau, die sich darum schert - geschweige denn, sich bei den bisher gängigen Begriffen jemals ausgeschlossen fühlte.

    Kein Wunder, dass Caroline Fourest ihr offenbar notwendiges Buch entsprechend betitelt hat ...

    https://www.faz.net/aktuell/feuillet...-17248164.html



    https://www.amazon.de/Generation-Bel...7812209&sr=8-1
    Geändert von trashman (01-08-2021 um 11:03 Uhr)
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  3. #333
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Mir ist "Gästin" erstmals aufgefallen, als Gerburg Jahnke es regelmäßig benutzte. Erst fand ich es lustig und nach und nach immer selbstverständlicher, denn es traf ja genau auf den Punkt: eine Frau war zu Gast. Ich würde - für mich - jetzt nicht auf die Verwendung bestehen, fände es aber aufmerksam.

    Natürlich ist die ganze Diskussion auch ein bisschen nervtötend, vor allem, wenn sie so ausfasert.
    Aber im Prinzip geht es doch darum, ob durch die Verwendung einer Bezeichnung jemand vielleicht verletzt wird, selbst wenn es nicht beabsichtigt ist. Und, ja, auch Rothaarige finden es bestimmt nicht immer amüsant, wenn sie auf ihre Haarfarbe reduziert werden und zudem mit Stereotypen wie "haben keine Seele", "sind besonders leidenschaftlich", "Hexe" u. ä. belegt werden.
    Wenn mir jemand erklärt, dass und warum ein Begriff verletzend ist, dann verzichte ich halt darauf und/oder verwende eine gescheite Alternative. Meine Güte, das ist nicht sooo schwierig, finde ich. Anders herum kann man - siehe "Gästin" - Wörter auch verwenden, um präziser zu sein, um z. B. auszudrücken: Hier ist dezidiert eine Frau gemeint.

    spector,
    danke für den Hinweis auf den Umgangston. Ich fasse mich auch an die eigene Nase.
    "There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020

  4. #334
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Übrigens glaube ich nicht, dass die DDR – Frauen, wenn sie nach ihrer Berufsbezeichnung gefragt werden, als Dreher oder Kranführer bezeichnen
    Vielleicht war das noch 1990 oder 1992 so.
    Aber ich denke mal, spätestens ab dem Jahr 2000 (in etwa) hätten sie auch rückblickend gesagt: ich war Dreherin

  5. #335
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Trashman - Eva Green fehlt noch in deiner Sig.
    Angebot: Wenn du alle Damen aus meiner Sig benennen kannst, nehme ich deine verehrte Eva darin auf.
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  6. #336
    Gedankenmüll-Entsorger Avatar von trashman
    Ort: Müllfeld
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Übrigens glaube ich nicht, dass die DDR – Frauen, wenn sie nach ihrer Berufsbezeichnung gefragt werden, als Dreher oder Kranführer bezeichnen
    Vielleicht war das noch 1990 oder 1992 so.
    Aber ich denke mal, spätestens ab dem Jahr 2000 (in etwa) hätten sie auch rückblickend gesagt: ich war Dreherin
    Ich habe in den letzten Jahren u. a. von diversen Sportlerinnen vernommen, wie sie sich bzw. Kolleginnen in Gesprächen/Interviews mit der männlichen Variante bezeichneten. So ausgestorben kann es also noch nicht sein, dazu eine entspannte Einstellung zu haben.

    In solchen Zusammenhängen finde ich es allerdings auch nicht nervig oder doof, ein -in dranzuhängen. In irgendeiner Reportage sah ich vor einiger Zeit, wie Angela Merkel als "Kanzler" bezeichnet wurde - das klingt nicht nur schräg, sondern auch wirklich daneben ...
    Geändert von trashman (01-08-2021 um 11:21 Uhr)
    Wenn Frauenpower, dann richtig ...


  7. #337
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Aber ich denke mal, spätestens ab dem Jahr 2000 (in etwa) hätten sie auch rückblickend gesagt: ich war Dreherin
    Nein, die männlichen Bezeichnungen wurden noch lange danach, teilweise bis heute genutzt.

  8. #338
    Zitat Zitat von Null-Drei-Null Beitrag anzeigen
    Übrigens glaube ich nicht, dass die DDR – Frauen, wenn sie nach ihrer Berufsbezeichnung gefragt werden, als Dreher oder Kranführer bezeichnen
    Vielleicht war das noch 1990 oder 1992 so.
    Aber ich denke mal, spätestens ab dem Jahr 2000 (in etwa) hätten sie auch rückblickend gesagt: ich war Dreherin
    Und die BRD-Frauen haben gesagt "ich war Dreher"?

  9. #339
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Was haben Berufsbezeichnungen der DDR von vor über 30 Jahren mit der heutigen Situation zu tun?
    "There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020

  10. #340
    Stört mich nicht... Avatar von Null-Drei-Null
    Ort: Balkon mit Tee und Buch
    Charlie, der Einwand ist ja nicht relevant, es ging ja um DDR Frauen (ich habe mich auf das verlinke Video bezogen. Sorry, ich hätte es noch mal zitieren sollen)
    @alle andern: vielleicht hab ich auch nicht genau genug darauf geachtet, aber ich hätte die Veränderung etwa in die Jahre Anfang der Zweitausender verortet.

  11. #341
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Und die BRD-Frauen haben gesagt "ich war Dreher"?
    Die gesamtdeutschen Soldatinnen sagen jedenfalls: ich bin Hauptmann. (In der Anrede heißt es dann Frau Hauptmann, was für mich eher nach einem Nachnamen und nicht nach einem Rang klingt.)

  12. #342
    Zitat Zitat von Flavia16 Beitrag anzeigen
    "Gästin" finde ich fürchterlich. Und... bin ich eigentlich ein Mensch oder eine Menschin? Ich finde die Auswüchse, die das Thema Gendergerechte Sprache angenommen hat mittlerweile einfach nur nervig und überflüssig.
    Es ist ungewohnt aber es ist bei vielen mittlerweile gelebte Realität und nicht gerade wenige Betroffene wünschen so angesprochen zu werden. "Denglisch" bzw. die Einführung von englischen Begriffen und Wörtern haben die Vorfahren zu Beginn sicherlich auch als "nervig, überflüssig" empfunden. Und heute? Heute sind diese zu einem großen Teil aus der deutschen Sprache nicht mehr wegzudenken (deutschtümmelnden Menschen ausgenommen).
    Eine ähnliche Normalität werden wir mit gegenderten Begriffen erleben. Generationen werden damit von kleinan aufwachsen und sich im sprachlichen Gebrauch nichts mehr dabei denken.

  13. #343
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Frau Hayali nutzt das bei weiblichen Gästen im ZDF-Morgenmagazin ausschließlich.
    Ich glaube, sie sagt auch "Menschin".
    Frau Hayali ist eine moderne und starke Frau, die in vielen Dingen ihrer Zeit bereits voraus ist. Ihr Einsatz gegen Rechts ist bewundernswert. Sie setzt sich auf so vielen Ebenen für Minderheiten und für Gleichberechtigung ein. Auch das ist ein Baustein, der diese Frau so vielfältig macht. Es kommt nicht von ungefähr, dass Frau Hayali viel zu oft Zielscheibe von Rechten und anderen ewiggestrigen Menschen ist (Zur Klarstellung, damit bist du nicht gemeint).

  14. #344
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Moritza Beitrag anzeigen
    Kennst du welche in deinem Umfeld? Ist man dann den ganzen Tag geknickt weil man nicht mit Gästin, Trottelin usw. angesprochen wurde?
    Ich finds fürchterlich.
    Ich finde "Gästin" auch fürchterlich.
    Ich frage mich manchmal, wie Menschen ansonsten durchs Leben kommen, die sich ständig beleidigt fühlen, weil sie sich nicht mitgemeint fühlen.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  15. #345
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Zitat Zitat von SonneimMai Beitrag anzeigen
    Es ist ungewohnt aber es ist bei vielen mittlerweile gelebte Realität und nicht gerade wenige Betroffene wünschen so angesprochen zu werden. "Denglisch" bzw. die Einführung von englischen Begriffen und Wörtern haben die Vorfahren zu Beginn sicherlich auch als "nervig, überflüssig" empfunden. Und heute? Heute sind diese zu einem großen Teil aus der deutschen Sprache nicht mehr wegzudenken (deutschtümmelnden Menschen ausgenommen).
    Eine ähnliche Normalität werden wir mit gegenderten Begriffen erleben. Generationen werden damit von kleinan aufwachsen und sich im sprachlichen Gebrauch nichts mehr dabei denken.
    Was meinst Du damit?
    "Und wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere ... und wenn nicht, kann man immer noch ein Fenster einwerfen."
    Martin Frank


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