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  1. #1786
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Wo steht, dass ich zum standesamt muss?

    Inhalt des Gesetzentwurfs

    Das Transsexuellengesetz wird durch das Selbstbestimmungsgesetz ersetzt. Im § 45b des Personenstandsgesetzes wird im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts klargestellt, dass alle Menschen eine Erklärung zur Geschlechtsangabe und Vornamensführung bei einem Standesamt abgeben können.

  2. #1787
    Andere Länder sind in der Hinsicht auch schon deutlich weiter:

    "Nachdem die Mitgliedstaaten des Europarates aufgefordert sind, ihre Verfahren zur Änderung des Vornamens und des Geschlechtseintrags schnell, transparent, leicht zugänglich und auf Selbstbestimmung basierend zu gestalten, sind einige europäische Nationalstaaten dem Beispiel Argentiniens gefolgt und haben diese Verfahren niedrigschwelliger gestaltet. Schweden (2012), Dänemark (2014), Malta (2015), Irland (2015), Norwegen (2016), Belgien (2018) und Island (2019) haben ein Antragsverfahren ohne Begutachtung für die rechtliche Anerkennung der geschlechtlichen Identität eingeführt (Personenstands- und Namensänderung)."

    https://www.gruene-bundestag.de/them...mung-fuer-alle

  3. #1788
    Super ! Wenn ich mich demnächst verpissen will, erkläre ich mich zur Frau und taufe mich um Wenn das mal nicht unsere Zuwanderer in Erfahrung bringen. Man denke nur an die Möglichkeiten bei den schlauen Beamten auf den Sozialämtern

  4. #1789
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Dustin Beitrag anzeigen
    Es benachteiligt Frauen doch gar nicht, der Typ hat ein "Problem" erfunden und es dann "bewiesen" in dem er ganz gezielt eine Show abzieht.
    Kein cisgender Mann wird sich als Transfrau ausgeben nur um einer Frau eine Stelle wegzunehmen, das ist doch völlig absurd und selbst wenn es alle 10 Jahre einer tut ist das doch kein Grund allen Transfrauen die Rechte zu beschneiden.
    Ach doch, sie versuchen es durchaus.
    https://www.blickpunkt-lateinamerika...ansgender-aus/
    Da müssen dann Gerichte ran und tun es auch. Aber es ist nicht so, dass es keine derartigen Versuche gäbe.

    Ich finde übrigens, dass es Frauen durchaus benachteiligt, wenn Männer über Frauenlistenplätze an Posten kommen. Dazu müssen sie sich nicht als Trans ausgeben oder als non-binär, sondern nur als Frau.

    Das erinnert mich an die Argumente aus den USA das Transfrauen das Frauenklo nicht benutzen dürfen sollten weil dann ja cismänner im Kleid reinkönnten um sich an den Frauen aufzugeilen ... was keinen Sinn ergibt, denn erstens wird das kein Mann machen und zweitens dürfte man lesbische Frauen dann ja auch nicht reinlassen.
    Sie müssen kein Kleid tragen, sondern können ganz normal mit Jeans und Bart auflaufen. Dank Self-ID.


    Es ist natürlich schwierig, in dem Bereich überhaupt an Daten zu kommen.
    Unisex changing rooms put women in danger

    There were 134 reports of sexual assault in changing rooms over the two year period 2017 to 2018. Of these, 120 took place in gender-neutral changing rooms compared to just 14 in single-sex changing areas. A further 46 sexual assault allegations were made about attacks in other areas such as in the pool, in a sports hall or corridors. These are not included in the percentages.
    Man kann natürlich einwenden, dass unter der ganz großen Zahl von Belästigungen die paar, die in Umkleiden stattfinden, irrelevant sind.
    Aber 120 von 134 in gemischtgeschlechtlichen Räumen und nur 14 in single space rooms ist schon recht viel.
    Es ist schon so, dass geschlechtsneutrale oder Sammelumkleiden für Frauen gefährlicher sind als single space changing rooms.
    Geändert von dracena (19-09-2021 um 16:46 Uhr)
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  5. #1790
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Nachsicht Beitrag anzeigen
    Super ! Wenn ich mich demnächst verpissen will, erkläre ich mich zur Frau und taufe mich um Wenn das mal nicht unsere Zuwanderer in Erfahrung bringen. Man denke nur an die Möglichkeiten bei den schlauen Beamten auf den Sozialämtern
    Du nervst.
    Zuwanderung ist hier nicht Thema.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  6. #1791
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Vor lauter transphob-Vorwürfen und Rechtfertigungsdruck vergesse ich immer wieder eins:
    Warum zum Teufel sollen sich Frauen überhaupt dafür rechtfertigen müssen, wenn sie darauf bestehen, in bestimmten Räumen und Situationen unter sich - und das heißt: ohne männlich geborene Menschen mit Penis - sein zu wollen?
    Das war immer NORMAL. Es musste NICHT verhandelt werden, dass oder warum man sich nicht neben einem Mann umziehen will.
    Schon gar nicht musste darüber verhandelt werden, während man grade in Unterwäsche da steht.
    Es war unser Recht. Wir haben dafür gekämpft, solche Räume zu haben.
    Ich empfinde das, was jetzt passiert, als so unglaublichen Rückschritt. Dass so etwas möglich ist, hätte mir vor 15 Jahren niemand erzählen können, ohne dass ich ihn ausgelacht hätte.


    "Vergesst nicht, es genügt eine politische, ökonomische oder religiöse Krise - und schon werden die Rechte der Frauen wieder infrage gestellt. Diese Rechte sind niemals gesichert." - Simone de Beauvoir
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  7. #1792
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Vor lauter transphob-Vorwürfen und Rechtfertigungsdruck vergesse ich immer wieder eins:
    Warum zum Teufel sollen sich Frauen überhaupt dafür rechtfertigen müssen, wenn sie darauf bestehen, in bestimmten Räumen und Situationen unter sich - und das heißt: ohne männlich geborene Menschen mit Penis - sein zu wollen?
    Das war immer NORMAL. Es musste NICHT verhandelt werden, dass oder warum man sich nicht neben einem Mann umziehen will.
    Transfrauen sind Frauen, niemand zieht sich in Frauenumkleiden neben einem Mann um. Wenn cisfrauen nur unter cisfrauen sein wollen und transfrauen ausschließen ist das schlicht und einfach transphobes Verhalten, das kannst du nicht wegdiskutieren.

  8. #1793
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Ich empfand die letzten Seiten als sehr konstruktiv, austauschorientiert und dialogfördernd.


    Leider kommt dann doch immer wieder jemand und meint, "Klartext" sprechen zu müssen und damit was Richtiges zu proklamieren, was in Wahrheit toxisch ist. Schade. Befindlichkeiten und Sensitivitäten sind keine Tauschware.

  9. #1794
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    Zitat Zitat von Mr. Gordo Beitrag anzeigen
    Ich verstehe vollkommen, dass man sich die OP nicht traut.
    Was in meinem Kopf für Kreiselbewegungen sorgt ist allerdings, wie man einerseits der Meinung sein kann, im falschen Körper geboren worden zu sein, diesem biologischen Umstand, den Geschlechtsmerkmalen also durchaus Bedeutung beimisst, diese Tatsache dann aber vollkommen zu verdrängen und fortan sein Gefühl als einzigen Gradmesser für beispielsweise die Toilettenwahl zu nehmen.

    Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man überhaupt weiß wer man ist. Ich wüsste zum Beispiel nicht, woran ich festmachen sollte, dass mein Geist männlich ist und im dazu "passenden" Körper gelandet ist.

    Letztendlich ist Mann und Frau doch eine Beschreibung aus Biologie und gewissen Verhaltensmerkmalen, die aber oft einfach menschgemachte Interpretation sind.

    Also muss ich doch anhand dieser Beschreibung erst merken, dass da bei mir irgendetwas im Empfinden nicht ganz zusammen passt und ich im falschen Körper bin.

    Und da komme ich dann bei einer bärtigen Hünin an meine Grenzen zu verstehen, inwiefern sie das verkörpert, was sie einst überhaupt erst dazu brachte darüber nachzudenken, im falschen Körper zu sein.

    Verstehen muss ich es ja aber auch nicht, kann ich vermutlich auch gar nicht, ohne selbst in der Situation zu sein.


    Danke für dieses Statement.

    Ich habe den Eindruck, nicht jeder versteht, was Toleranz eigentlich bedeutet. Toleranz heißt weder Begeisterung noch Zähneknirschen noch Parteiergreifung, noch damit Abfinden. Schon gar nicht heißt es, dass die Bedürfnisse unterschiedlicher Gruppen gegeneinander abzuwägen wären.


    Toleranz heißt genau das: zulassen, gelten lassen. Oder auf neudeutsch: "OK damit sein."
    Man muss es nicht verstehen, um es zu tolerieren. Man muss es weder befürworten noch verdammen, sondern nur als berechtigt anerkennen.


    Die wenigsten von uns können sich in die Lebensrealität eines Transgender hineinversetzen. Das wäre auch anmaßend. Ich kann versuchen zu verstehen, wie schwer es ist, wenn die Gesellschaft in Kategorien denkt, in denen ich mich nicht wiederfinde, wenn die die Biologie für die meisten einfacher scheint, als sie es mir gemeint hat. Die meisten von uns werden und müssen dabei scheitern. Letztendlich ist das auch immer eine Art der Aneignung, wenn auch eine gutgemeinte.


    Verstehen ist keine Voraussetzung für Toleranz. Aus diesem Grund @Angie muss man sich auch nicht schlecht fühlen, wenn einem das Verstehen nicht gelingt - solange man deswegen nicht die Toleranz verweigert. Das sind zwei Paar Schuhe.

  10. #1795
    Zitat Zitat von Marmelada Beitrag anzeigen

    Inhalt des Gesetzentwurfs

    Das Transsexuellengesetz wird durch das Selbstbestimmungsgesetz ersetzt. Im § 45b des Personenstandsgesetzes wird im Einklang mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts klargestellt, dass alle Menschen eine Erklärung zur Geschlechtsangabe und Vornamensführung bei einem Standesamt abgeben können.
    Können, nicht müssen!

  11. #1796
    Zitat Zitat von Dustin Beitrag anzeigen
    Transfrauen sind Frauen, niemand zieht sich in Frauenumkleiden neben einem Mann um. Wenn cisfrauen nur unter cisfrauen sein wollen und transfrauen ausschließen ist das schlicht und einfach transphobes Verhalten, das kannst du nicht wegdiskutieren.
    Und aus XY wird XX und das selbst bei reiner Selbstauskunft ohne jegliche medizinische Eingriffe?

    Komisch, dass die Diskussion immer nur in die eine Richtung geht - nämlich, dass biologische Männer in Frauen-Schutzräume wollen. Umgekehrt scheint es selbst dem Wokesten klar zu sein, dass Transmänner, insb. die ohne Geschlechtsangleichung sich NICHT in Räumen aufhalten können, die eigentlich biologischen Männern vorbehalten sind, weil es schlicht und ergreifend zu gefährlich sind und weil sie eben nicht als Männer angesehen werden. Man liest auch so wenig davon, dass Transmänner beim Sport unbedingt bei den Männern mitmachen wollen.

    Aber da drehen wir uns im Kreis, die Diskussion hatten wir schon drölffuffzig mal, da sind beide Seiten nicht vom Gegenteil zu überzeugen. Ich bleibe beim Team Fakten. Die Chromosomen kannst du nicht verändern.

  12. #1797
    Alternative User Avatar von Foxx
    Ort: Stuttgart
    .
    Geändert von Foxx (20-09-2021 um 08:03 Uhr)

  13. #1798
    weißwurscht is Avatar von Angie07
    Ort: Baijan
    Eigentlich hatte ich letzte Woche den Beitrag schon geschrieben, aber nicht abgeschickt.

    Das Thema find ich nach wie vor interessant, aber ich gehöre auch zu der Gruppe, die das mit vielen Fragezeichen sieht.


    Wir sind aufgeklärt, wollen nach Möglichkeit extrem tolerant sein, haben Freiheiten, wie sie keine Generation vor uns hatte und fangen jetzt an, alles totzureden und jeder muss selbstverständlich klein beigeben, sobald auch nur ansatzweise in eine Richtung diskutiert wird, die man aus heutiger Sicht nicht mal mehr ansprechen darf.
    Und gleichzeitig wurde noch nie so viel gelogen, betrogen und Menschen anonym beleidigt, beschimpft und bedroht, wie ebenfalls heute.

    Schöne Welt.... aber zurück zu dem Thema:

    Was tanakin vage formuliert hat, hab ich letzte Woche deutlicher gehört. Da hab ich mit einer Freundin telefoniert und wir kamen auf das Thema zu sprechen; da ich für sie hörbar sehr angefasst war, wollte sie wissen, was los ist und ich las ihr tatsächlich ein paar Beiträge vor; incl. der Unterstellung "Du bist transphob"... Dieser Vorwurf hat mich echt entsetzt, auch wenn er nicht gegen mich gerichtet war.


    Meine Freundin arbeitet in einem großen, weltweit vernetzten Unternehmen in der Personalabteilung und erzählte mir dann, dass sie schon eine Bewerbung hatten, deren Absage dann Rechtsanwälte beschäftigt hat und zu einer außergerichtlichen Einigung führte.
    Eine Dame hatte sich auf eine ihren Fähigkeiten entsprechenden Stelle beworben. Sie war nicht die einzige Bewerberin und man hat sich letztlich für eine Mitbewerberin entschieden.
    Die Dame wollte die Absage nicht akzeptieren und sie zog dann wohl einen Joker aus der Tasche: Sie unterstellte der Firmenleitung, homophob und transphob zu sein, sie würde sich diskriminiert fühlen, da ihrer Meinung nach die Absage nur kam, weil sie homosexuell veranlagt sei und sich außerdem nicht eindeutig als Frau empfindet.
    Das war übrigens im Bewerbungsgespräch ÜBERHAUPT kein Thema!
    Die firmeneigene Rechtsabteilung sah dennoch tatsächlich für die Dame gute Karten, wenn das vor Gericht geht. Man entschied sich, ihr den Job anzubieten, den sie aufgrund der verbrannten Situation natürlich nicht antreten wollte und sie bekam eine Entschädigungszahlung (Höhe konnte mir meine Freundin nicht sagen). Fakt ist nur, dass in der Bewerbung überhaupt nicht zur Sprache kommt, welche sexuelle Gesinnung die Dame hat, denn das wäre in dem Unternehmen überhaupt kein Kriterium.
    Meine Freundin kenne ich seit über 30 Jahren; und ich glaube nicht, dass sie sich diesen Vorfall aus der Nase gezogen hat... ich war wirklich sprachlos.
    So viel zu den Schnellschüssen "homophob", "transphob" und welche es auch immer noch gibt.



    Und was die Diskussion hier betrifft: Es gibt ein paar Wenige, die ihre Ansicht so vertreten, dass ich mir Gedanken mache und mich dem Thema mehr annähere. Und dann gibt es einige, die dann (u.a. mit "Du bist transphob") einfach nur Spitzen setzen und dafür sorgen, dass ich mich eher distanziere, weil ich es nicht schätze, eine Ansicht auf so eine negative Art hingeschleudert zu bekommen.

  14. #1799
    Eisperlchen
    unregistriert
    Angie, solche Diskriminierungsvorwürfe sind natürlich völliger bullshit, besonders, weil es für die Stelle überhaupt nicht relevant ist und auch nicht angesprochen wurde(darf man ja eh nicht) und dienen auch nicht der Sache - ganz im Gegenteil.

  15. #1800
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Angie, solche Diskriminierungsvorwürfe sind natürlich völliger bullshit, besonders, weil es für die Stelle überhaupt nicht relevant ist und auch nicht angesprochen wurde(darf man ja eh nicht) und dienen auch nicht der Sache - ganz im Gegenteil.
    Aber sie sind realität! Bloss weil du sie für billshit hältst, bedeutet das nicht, dass sie nicht stattfinden!
    Und wie wir sehen: es funktioniert! Denkst du wirklich, wenn da kohle zu holen ist, dass die jemand liegen lassen wird?


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