Ich denke, eine verpflichtende Psychotherapie hat den Sinn, Sicherheit zu verschaffen. Bei der Tragweite der Operationen, verbunden mit lebenslanger Hormongabe und irreversiblen Folgen, wirkt das durchaus sinnvoll. Besonders dann, wenn es um sehr junge Menschen geht.
Dazu sollte sie selbstverständlich auch Motive und zu große Hoffnungen hinterfragen. Es ist nicht ihre Aufgabe, Transsexualität "wegzutherapieren" oder zu bestärken, sondern das, was jemand für sich selbst diagnostiziert hat, zu sichern oder eben nicht.
Problematisch sehe ich es allerdings, wenn eine Threapie ausschließlich affirmativ sein soll.
Die Fälle, in denen Menschen nach einer Transition wieder detransionieren, zeigen ja leider, dass nicht immer genug hinterfragt wird. Keira Bell ist da nur eines von vielen Beispielen.