Aber so ein bisschen ist eben doch was dran. Je rechter, desto anti (abgesehen von den Linken). Aus Deinem Tagesspiegellink:
Was mir auffällt:Selbst in der Wählerklientel der Grünen, die von jeher Geschlechtergerechtigkeit in Programm und praktischer Politik vertreten, seien 48 Prozent gegen gegendertes Deutsch, 47 Prozent sprachen sich dafür aus.
Bei den Anhängern aller anderen Parteien überwiegt die Kritik deutlich: Bei denen der SPD sind 57 Prozent dagegen, bei denen der Union 68 Prozent. Es folgen die Linken mit 72, die FDP mit 77 und die AfD mit 83 Prozent Ablehnung.
Die Umfrage vom Tagesspiegel ist deutschlandweit und kommt auf insgesamt 65% Ablehnung. Das ist ja schon etwas ganz anderes als die Umfrage des MDR (die nur in Thüringen, Sachsen-Anhalt und zum größten Teil in Sachsen durchgeführt wurde).
Wenn 35% für die Veränderung der Sprache sind, dann finde ich das gar nicht wenig für diese doch recht neue Entwicklung.
Das Wichtigste ist natürlich, dass die Jungen es wollen. Das sehe ich wie PugInAToxedo
ich finde es albern, dafür unsere Sprache zu verstümmeln. Wie machen das eigentlich andere Länder?
Außerdem gibt es ganz sicher Wichtigeres, um das sich der Mensch kümmern sollte, damit auch unsere Nachkommen überleben.
Die Masterfrage ist doch, wie diese "Veränderung der Sprache" vollzogen werden soll.
Als Empfehlung kann ich es ja noch bedingt verstehen, von einer verbindlichen Pflicht mit Gesetzeskraft (also quasi als staatlicher Zwang über die Bildungseinrichtungen via neue Rechtschreibreform) halte ich überhaupt nichts.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Eigentlich nicht, in einer Gesellschaft geht es auch um Konsens. Und "die Jungen" ist auch nicht richtig. Es ist ähnlich wie bei Friday for Future ein Phänomen, das eher die Gebildeten beschäftigt.
Und wenn 35% dafür sind, warum reichen sie dann nicht entsprechende Petitionen ein, damit die Sprachveränderungen, die den Alltag für uns alle betrifft zumindest gesetzlich legitimiert wird.
Frankreich hat zB in Schulen das schriftliche Gendern verboten.
Weiss ich auch nicht.
Im Moment ist es ja auch noch so ein Rumprobieren mit den Möglichkeiten. Sicher kristallisiert sich irgendwann heraus, welche Form von besonders Vielen bevorzugt wird. Das wäre m.E. der früheste Punkt, an dem über Umsetzung nachgedacht werden kann.
Vielleicht passierts auch von allein. Wie beim Fräulein.
Ich glaube nicht, dass da viel "vollzogen" (im Sinne von: veränderung durch staatliche Regelungen)werden muss. Diese Veränderung kommt vor allem über die Medien. Die Sprecher in der Tagesschau, Zeitungen , im Radio: da wird imme rmehr gegendert. Unternehmen gendern bei offiziellen verlautbatungen. Irgendwann gewöhnen sich sich die Leute daran und fangen an, genauso zu sprechen und zu schreiben.
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Diese Frage müsste doch an die Politiker gehen, die das Gendern mit sehr viel Energie und Druck durchsetzen wollen, während sie sich eben nicht gleichzeitig um materielle und andere Probleme von Frauen kümmern.
Der Gender Pay Gap in Deutschland liegt in Deutschland höher als der EU-Durchschnitt.
https://www.diw.de/de/diw_01.c.54372...r_pay_gap.html
Frauenhäuser sind chronisch unterfinanziert.
Berufstätigkeit und Familie sind in Deutschland nicht besonders gut zu vereinbaren.
Gewalt gegen Frauen nimmt zu. In Deutschland wird jeden dritten Tag eine Frau getötet.
Nein ist ein vollständiger Satz.