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  1. #46
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von Elaine Beitrag anzeigen
    Gehweg ist etwas anderes als die Menschen, die darauf gehen. Wie würdest du die Fußgänger anders bezeichnen?

    Trotzdem noch mal die Frage: wie würdest du geschmischte Kochgeschlechter in so einem Satz bezeichnen?
    Die Kochenden? Mit Sternchen wäre wegen "o" und"ö" ja ziemlich unübersichtlich: Ko(ö)ch*in
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  2. #47
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Außer bei den Grünen (und auch da ist es fast die Hälfte) lehnen die Anhänger aller Parteien mehrheitlich das Gendern ab. Insofern ist die Behauptung, nur Rechte wären dagegen, nicht zutreffend.
    Aber so ein bisschen ist eben doch was dran. Je rechter, desto anti (abgesehen von den Linken). Aus Deinem Tagesspiegellink:

    Selbst in der Wählerklientel der Grünen, die von jeher Geschlechtergerechtigkeit in Programm und praktischer Politik vertreten, seien 48 Prozent gegen gegendertes Deutsch, 47 Prozent sprachen sich dafür aus.

    Bei den Anhängern aller anderen Parteien überwiegt die Kritik deutlich: Bei denen der SPD sind 57 Prozent dagegen, bei denen der Union 68 Prozent. Es folgen die Linken mit 72, die FDP mit 77 und die AfD mit 83 Prozent Ablehnung.
    Was mir auffällt:

    Die Umfrage vom Tagesspiegel ist deutschlandweit und kommt auf insgesamt 65% Ablehnung. Das ist ja schon etwas ganz anderes als die Umfrage des MDR (die nur in Thüringen, Sachsen-Anhalt und zum größten Teil in Sachsen durchgeführt wurde).

    Wenn 35% für die Veränderung der Sprache sind, dann finde ich das gar nicht wenig für diese doch recht neue Entwicklung.

    Das Wichtigste ist natürlich, dass die Jungen es wollen. Das sehe ich wie PugInAToxedo

    Zitat Zitat von PugInATuxedo Beitrag anzeigen
    Aus dem Link geht auch hervor, dass fast doppelt so viele Frauen es für wichtig halten wie Männer (18% vs. 10%) und dass junge Menschen es fünfmal wichtiger finden als alte (38% bis 29 Jahre vs. 7% über 65 Jahre). Ich glaube, das ist eine Entwicklung, die langsam aber sicher fortschreiten wird.

  3. #48
    ich finde es albern, dafür unsere Sprache zu verstümmeln. Wie machen das eigentlich andere Länder?

    Außerdem gibt es ganz sicher Wichtigeres, um das sich der Mensch kümmern sollte, damit auch unsere Nachkommen überleben.

  4. #49
    Zitat Zitat von wap Beitrag anzeigen
    ich finde es albern, dafür unsere Sprache zu verstümmeln. Wie machen das eigentlich andere Länder?

    Außerdem gibt es ganz sicher Wichtigeres, um das sich der Mensch kümmern sollte, damit auch unsere Nachkommen überleben.
    "Es gibt Wichtigeres" ist so ein Totschlagargument... Als würden sich Menschen, die sich für genderinkklusive Sprache einsetzen, für nichts Anderes interessieren...
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.

  5. #50
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Wenn 35% für die Veränderung der Sprache sind, dann finde ich das gar nicht wenig für diese doch recht neue Entwicklung.

    Das Wichtigste ist natürlich, dass die Jungen es wollen. Das sehe ich wie PugInAToxedo
    Die Masterfrage ist doch, wie diese "Veränderung der Sprache" vollzogen werden soll.

    Als Empfehlung kann ich es ja noch bedingt verstehen, von einer verbindlichen Pflicht mit Gesetzeskraft (also quasi als staatlicher Zwang über die Bildungseinrichtungen via neue Rechtschreibreform) halte ich überhaupt nichts.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  6. #51
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen

    Die Umfrage vom Tagesspiegel ist deutschlandweit und kommt auf insgesamt 65% Ablehnung. Das ist ja schon etwas ganz anderes als die Umfrage des MDR (die nur in Thüringen, Sachsen-Anhalt und zum größten Teil in Sachsen durchgeführt wurde).

    Wenn 35% für die Veränderung der Sprache sind, dann finde ich das gar nicht wenig für diese doch recht neue Entwicklung.

    Das Wichtigste ist natürlich, dass die Jungen es wollen. Das sehe ich wie PugInAToxedo

    Eigentlich nicht, in einer Gesellschaft geht es auch um Konsens. Und "die Jungen" ist auch nicht richtig. Es ist ähnlich wie bei Friday for Future ein Phänomen, das eher die Gebildeten beschäftigt.

    Und wenn 35% dafür sind, warum reichen sie dann nicht entsprechende Petitionen ein, damit die Sprachveränderungen, die den Alltag für uns alle betrifft zumindest gesetzlich legitimiert wird.

    Zitat Zitat von wap Beitrag anzeigen
    ich finde es albern, dafür unsere Sprache zu verstümmeln. Wie machen das eigentlich andere Länder?

    Außerdem gibt es ganz sicher Wichtigeres, um das sich der Mensch kümmern sollte, damit auch unsere Nachkommen überleben.
    Frankreich hat zB in Schulen das schriftliche Gendern verboten.

  7. #52
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Die Masterfrage ist doch, wie diese "Veränderung der Sprache" vollzogen werden soll.
    Weiss ich auch nicht.

    Im Moment ist es ja auch noch so ein Rumprobieren mit den Möglichkeiten. Sicher kristallisiert sich irgendwann heraus, welche Form von besonders Vielen bevorzugt wird. Das wäre m.E. der früheste Punkt, an dem über Umsetzung nachgedacht werden kann.

    Vielleicht passierts auch von allein. Wie beim Fräulein.

  8. #53
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von vergas Beitrag anzeigen

    Ich finde das hochgradig bedenklich. Es wird eine sprachliche Veränderung mit Gewalt durchgedrückt (Medien und Behörden machen mit, Firmen springen auf den Zug auf, weil es dem vermeintlichen Zeitgeist entspricht.), die in keinster Weise legitimiert ist. Es gibt keine Reform, keine gesetzliche Grundlage für die Veränderungen. Und das macht mir irgendwie schon ein bisschen Angst, wie einfach es ist, gegen den Willen der Mehrheit Veränderungen durchzusetzen.


    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Aber so ein bisschen ist eben doch was dran. Je rechter, desto anti (abgesehen von den Linken). Aus Deinem Tagesspiegellink:


    Und da die Linke nicht rechts ist, ist halt doch nicht so viel dran.

    Doppelt soviele Frauen wie Männer heißt immer noch, dass nur knapp jede 5. Frau dafür ist.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  9. #54
    Ich glaube nicht, dass da viel "vollzogen" (im Sinne von: veränderung durch staatliche Regelungen)werden muss. Diese Veränderung kommt vor allem über die Medien. Die Sprecher in der Tagesschau, Zeitungen , im Radio: da wird imme rmehr gegendert. Unternehmen gendern bei offiziellen verlautbatungen. Irgendwann gewöhnen sich sich die Leute daran und fangen an, genauso zu sprechen und zu schreiben.

  10. #55
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass da viel "vollzogen" (im Sinne von: veränderung durch staatliche Regelungen)werden muss. Diese Veränderung kommt vor allem über die Medien. Die Sprecher in der Tagesschau, Zeitungen , im Radio: da wird imme rmehr gegendert. Unternehmen gendern bei offiziellen verlautbatungen. Irgendwann gewöhnen sich sich die Leute daran und fangen an, genauso zu sprechen und zu schreiben.
    Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist bei der sprachlichen Umerziehung der Bürger zweifellos ganz vorne dabei.

    Ich glaube nicht, dass sich die Otto-Normal-Bürger an Unsinn à la "Schüler*innen" gewöhnen - "Schülerinnen und Schüler" ist da intuitiver und umgangssprachlicher.
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  11. #56
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass da viel "vollzogen" (im Sinne von: veränderung durch staatliche Regelungen)werden muss. Diese Veränderung kommt vor allem über die Medien. Die Sprecher in der Tagesschau, Zeitungen , im Radio: da wird imme rmehr gegendert. Unternehmen gendern bei offiziellen verlautbatungen. Irgendwann gewöhnen sich sich die Leute daran und fangen an, genauso zu sprechen und zu schreiben.
    Das nennt man Umerziehung. Wie Foxx es schon geschrieben hat ... man übertrage dieses Prinzip nur mal auf andere Ideologien.

  12. #57
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von PugInATuxedo Beitrag anzeigen
    Ich verstehe aber nicht, warum man sich nicht gleichzeitig gegen Ungleichbehandlung von Frauen und eine Sprache einsetzen kann, die bestimmte Bevölkerungsgruppen ausschließt.
    Diese Frage müsste doch an die Politiker gehen, die das Gendern mit sehr viel Energie und Druck durchsetzen wollen, während sie sich eben nicht gleichzeitig um materielle und andere Probleme von Frauen kümmern.

    Der Gender Pay Gap in Deutschland liegt in Deutschland höher als der EU-Durchschnitt.
    https://www.diw.de/de/diw_01.c.54372...r_pay_gap.html
    Frauenhäuser sind chronisch unterfinanziert.
    Berufstätigkeit und Familie sind in Deutschland nicht besonders gut zu vereinbaren.
    Gewalt gegen Frauen nimmt zu. In Deutschland wird jeden dritten Tag eine Frau getötet.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  13. #58
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von NewMorning Beitrag anzeigen
    Ich glaube nicht, dass da viel "vollzogen" (im Sinne von: veränderung durch staatliche Regelungen)werden muss. Diese Veränderung kommt vor allem über die Medien. Die Sprecher in der Tagesschau, Zeitungen , im Radio: da wird imme rmehr gegendert. Unternehmen gendern bei offiziellen verlautbatungen. Irgendwann gewöhnen sich sich die Leute daran und fangen an, genauso zu sprechen und zu schreiben.
    Stimmt. Die Erziehung wird anders vollzogen. Sie bleibt aber Erziehung.
    Ich bin ziemlich sicher, dass genau deshalb viele Menschen dagegen sind: weil es keine natürliche Entwicklung ist, sondern forciert wird.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  14. #59
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Diese Frage müsste doch an die Politiker gehen, die das Gendern mit sehr viel Energie und Druck durchsetzen wollen, während sie sich eben nicht gleichzeitig um materielle und andere Probleme von Frauen kümmern.

    Der Gender Pay Gap in Deutschland liegt in Deutschland höher als der EU-Durchschnitt.
    https://www.diw.de/de/diw_01.c.54372...r_pay_gap.html
    Frauenhäuser sind chronisch unterfinanziert.
    Berufstätigkeit und Familie sind in Deutschland nicht besonders gut zu vereinbaren.
    Gewalt gegen Frauen nimmt zu. In Deutschland wird jeden dritten Tag eine Frau getötet.
    Das sind aber alles sehr potente baustellen! Da muss man RICHTIG ran, da ist es viel einfacher, mit der nebelkerze „gendern ist total systemrelevant“ zu wedeln!
    Wohlgemerkt:
    Gendern! Nicht die gleichberechtigung in jedem aspekt, DAS halte ich für systemrelevant!

  15. #60
    Zitat Zitat von ManOfTomorrow Beitrag anzeigen
    Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist bei der sprachlichen Umerziehung der Bürger zweifellos ganz vorne dabei.

    Ich glaube nicht, dass sich die Otto-Normal-Bürger an Unsinn à la "Schüler*innen" gewöhnen - "Schülerinnen und Schüler" ist da intuitiver und umgangssprachlicher.
    In meinem Arbeitsumfeld ist genderinklusive Sprache vollkommen normal und wird größtenteils für sinnvoll befunden. Ist wohl auch eine Frage der Bildung?
    He thrusts his fists against the post and still insists he sees the ghost.


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