VOLT hatte hier jedenfalls die zweitmeiste Werbung hängen nach der AFD. Dann die Grünen. FDP und CDU auf einem Level und ich glaube selbst "Die Partei" hat hier mehr aufgehängt als die SPD.
Würde mich wundern, wenn die SPD hier über 5% kommt.
VOLT hatte hier jedenfalls die zweitmeiste Werbung hängen nach der AFD. Dann die Grünen. FDP und CDU auf einem Level und ich glaube selbst "Die Partei" hat hier mehr aufgehängt als die SPD.
Würde mich wundern, wenn die SPD hier über 5% kommt.
Ich glaube das Thema Klima wird auch gar das größte Problem zwischen FDP, Grünen und SPD sein, sondern das Thema Steuern/Finanzen. SPD und Grüne wollen beide Steuern erhöhen und neue Schulden für mehr Investitionen machen - die FDP will beides nicht und hat im Prinzip seit Jahrzehnten das Thema Steuersenkungen als Markenkern. Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie man das aufweichen will, ohne die eigenen Wähler zu "hintergehen".
Beim Klima wollen ja im Prinzip (bis auf die AfD) eh alle das gleiche, nur eben zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Da wird man schon Kompromisse finden, aber bei den Optionen Steuern rauf oder runter gibt es irgendwie keinen Kompromiss.
Sollen doch einfach Rot-Grün alleine verhandeln und der Lindnerpartei schenkt man dafür den Kanzlerposten.
Und enttäuscht damit einfach alle gleichermaßen - auch ne Möglichkeit.
Dann kommt die nächste Baustelle: wie viel Sozialstaat brauchen wir? Grüne und SPD wollen da massiv ausbauen, die FDP nicht (eher sogar abbauen). Wird auch nicht mal eben so passen. Und dann kommen noch die zahlreichen "kleinen" Thema wie Tempolimit, Mietpreisbremse, Enteignungen usw. Bei jedem einzelnen haben Grüne/SPD eine andere Meinung als die FDP.
Bei 0,1 oder 0,2%, wie es gestern zumindest bei der ARD zuerst ausgesehen hat, hätte ich die Argumentation noch nachvollziehen können, aber bei 1,6% Unterschied gibt es sicher keinen Regierungsauftrag mehr für die CDU. Das sind fast 1 Mio. Stimmen, da lässt sich der Wille der Mehrheit der Wähler dann doch deutlich erkennen. Zumal das ungefähr die gleiche Größenordnung an Stimmen sein dürfte, die Rot-Rot-Grün für eine Mehrheit fehlte. Und dieser absoluten Schreckens-Koalition, die das ganze Land innerhalb von 4 Jahren komplett zerstört hätte , haben die Wähler laut CDU/CSU eine klare Absage erteilt.
Helmut Schmidt lag damals mit der SPD 6% hinter der CDU und hat dennoch die Koalition (weiter) gebildet. Wobei ich definitiv zu jung um dazu jetzt die Details zu kennen.. vielleicht kann der investigative Clumsy mir das erklären?
Natürlich, auf CDU hat keiner mehr Bock aus dem jungen Lager. Aber ich denke, viele jüngere haben die Zeit vor Corona auch nicht vergessen, wo es um Themen wie Artikel 13, Uploadfilter usw. ging. Da ging der Niedergang ja schon los, auch wenn dieses Thema danach erstmal aus der Öffentlichkeit verschwunden ist. Es wird auch seine Nachwirkung gehabt haben
Ganz ehrlich: Würde sich der Lindner darauf einlassen, dann wäre ich dafür. Quasi rot-grün, nur halt mit nem Kanzler aus ner anderen Partei, die dann aber nichts zu melden hat.
Aber bei aller Selbstverliebtheit: Lindner ist dafür weder dumm, noch kurzsichtig genug.
edit: Die Partei (DiB, Demokratie in Bewegung), die mir der Wahl-O-Mat übrigens für Deutschland vorgeschlagen hatte, hat etwas mehr als 7'000 Zweitstimmen gesammelt. Nettes Konzept, aber schien mir auch vorher schon ein Gescheitertes zu sein.
Geändert von SRT (27-09-2021 um 14:10 Uhr)
Lustig dass du genau das ansprichst. Gestern habe ich dazu nämlich in einer Sendung gehört, dass FDP und SPD damals schon vor der Wahl gesagt haben, dass diese "zusammen" antreten als sogenannte "sozialliberale Koalition". Sprich somit war dann auch die Regierung gebildet. Die CDU hatte deshalb gar keine Möglichkeit, weil der andere verfügbare Partner bereits sich der SPD versprochen hatte. Das war sowohl 1976 als dann auch 1980 der Fall. Und das ist auch der Unterschied zu heute. Da hat sich keiner vor der Wahl auf ein festes Bündnis mit xyz festgelegt.
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Ja, Steuern wird sicherlich ein schwieriges Thema werden, aber da kann man vllt. sich auch irgendwie entgegenkommen. Die Frage ist nur, wer den Wählerwillen seiner Partei am ehesten umgehen möchte. Sprich die Grünen Wähler bevorzugen ganz klar eine Ampel, die FDP Wähler ganz klar Jamaika. Da wird die Frage sein, wer von den beiden Parteien bleibt am Ende standhafter. Meiner Meinung nach ist hier tatsächlich die FDP im höheren Zugzwang, da aufgrund denen die Koalition bereits 2017 gescheitert sind. Vielleicht ist das öffentliche anschmachten der FDP an die CDU auch nur Taktik von Linder, um Scholz unter Druck zu setzen. Die FDP weiß nämlich, dass die CDU gefühlt alle Forderungen erfüllen wird, weil das Laschets einzige Chance aufs Kanzleramt ist. Dementsprechend muss Linder theoretisch Scholz anders unter Druck setzen.
Die Grünen sollten meiner Meinung nach auch deshalb standfest bleiben, da diese eine Menge Neuwähler hinzugewonnen haben. Die will man doch nicht vergraulen, indem man sich gegen die vom Wähler bevorzugte Koalition stellt? Die FDP hat meiner Meinung nach eine relativ feste Wählergruppe, weshalb sie meiner Meinung nach in dem Punkt nicht ganz so gefährdet sind. Zudem darf die FDP auch nicht vergessen, wer im letzten schwarz gelben Bündnis als großer Verlierer rausging.
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Zitat Robert Habeck:
Grünen-Co-Chef Robert Habeck schließt Gespräche mit der Union nicht aus. Es gebe durch das Wahlergebnis aber eine gewisse Logik, zunächst über eine Ampel-Koalition mit SPD und FDP zu sprechen, sagt Habeck in Berlin. „Das heißt aber nicht, dass wir nicht mit der Union reden werden.“
Geändert von Clumsy (27-09-2021 um 14:54 Uhr)